Bundesliga: „Positive Bilanz“

20. Mai 2019 · Top-News · von: Eintracht Frankfurt

Losgelöst vom Ausgang des letzten Saisonspiels ziehen alle Beteiligten von Eintracht Frankfurt ein zufriedenes Saisonfazit. Darin nehmen auch die Fans eine wichtige Rolle ein.

Zieht ein positives Fazit nach einer sehr langen Saison: Eintracht Trainer Adi Hütter [Foto: Eintracht Frankfurt]

Sportvorstand Fredi Bobic: Es wäre Wahnsinn gewesen, wenn wir noch aus den Europapokalrängen herausgefallen wären. Gerne hätten wir die Bayern in einer anderen Phase gehabt, als die Beine noch frischer waren. Aber international zu spielen, ist für Eintracht Frankfurt keine Selbstverständlichkeit. Uns stehen wieder magische Tage in Europa bevor – nur jetzt etwas früher. Wir gehen das positiv an, auch wenn es sechs Spiele früher losgeht. Wir sind hinsichtlich Kaderplanung auf alles vorbereitet. Wir gratulieren Niko Kovac von ganzem Herzen. Er hat einen überragenden Job gemacht und den Titel verdient. Wir haben unsere Spuren in Europa hinterlassen.


Cheftrainer Adi Hütter: Natürlich waren wir online und haben nach Mainz geschaut. Die Mannschaft hat bis zum Schluss alles gegeben, aus sich herausgepresst und wurde mit Platz sieben belohnt. Wir blicken auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück. Niemand hätte uns zugetraut, dass wir 54 Punkte holen, fünf mehr als in der Vorsaison, und in der Europa League das Halbfinale erreichen. In der Summe ziehe ich eine positive Bilanz. Unsere Fans sind immer ein ganz wichtiger Faktor gewesen und haben uns oft zum Sieg getragen, wofür ich mich an dieser Stelle nochmal bedanken möchte! Gratulation an den FC Bayern zum Titel. Wir waren heute leider nur ein guter Gast, weil die Münchner eine Klasse für sich waren. Wir waren nicht in der Lage, Paroli zu bieten, weil die Mannschaft einfach platt war. Die Belastung in letzter Zeit war enorm und für viele auch ungewohnt. Das muss man berücksichtigen. Wenn man das ganze Jahr betrachtet, hätten es uns nur die wenigsten zugetraut, dass wir auf Platz sieben landen und eine solche Saison spielen. Wir haben in der Liga mit sechs Siegen in Folge einen Rekord aufgestellt, wir haben in der Europa League mit sechs Gruppensiegen einen Rekord aufgestellt und sind bis ins Halbfinale vorgedrungen. Noch dazu haben wir viele Spieler weiterentwickelt. Das war sehr positiv, uns ist eine tolle Saison gelungen. Nun werden wir uns morgen zusammensetzen und über die Kaderplanung sprechen, anschließend geht es für uns alle nach China, um internationale Termine wahrzunehmen und mit den Spielern auch gemeinsam die Saison Revue passieren zu lassen. Zudem müssen wir uns darum kümmern, die Sommervorbereitung umzuplanen.


Danny Da Costa: Als Sportler und Mensch herrscht schon Enttäuschung. Ich habe gehört, dass wir doch noch auf dem siebten Platz stehen, aber das Ergebnis ist dennoch enttäuschend. Nach der Pause haben wir es zunächst gut gemacht und gleich den Ausgleich erzielt, dann aber sofort wieder den Faden verloren. Beim zweiten Gegentreffer hatten wir etwas Pech. Ich weiß nicht, ob die letzte Kraft gefehlt hat oder es eine mentale Sache war. Wir haben daran geglaubt, es drehen zu können. Schwierig zu sagen, weshalb wir dennoch eine Packung bekommen haben. Alles in allem ziehe ich trotzdem ein positives Fazit. Über weite Strecken der Saison haben wir es stark gemacht, es aber leider nicht geschafft, uns auf direktem Wege für Europa zu qualifizieren. Gerade auch angesichts der internationalen Auftritte können wir alle sehr stolz auf diese Saisonleistung sein. Das wird eines der Jahre sein, das ich nie vergessen werde. Was die Fans dieses Jahr geleistet haben, ist ein riesen Kompliment und großes Dankeschön wert! Solche Strapazen auf sich zu nehmen und selbst nach Niederlagen weiter hinter uns zu stehen, ist nicht selbstverständlich und auch nicht alltäglich.


Martin Hinteregger: Bayern hat heute fantastisch gespielt und sich die Meisterschaft redlich verdient. Auch die Mannschaft ist glücklich, nächstes Jahr wieder die Chance zu haben, international dabei zu sein. Ich habe den Verein und seine Fans schnell ins Herz geschlossen, das ist nicht gewöhnlich. Nach dem 1:4 war klar, dass wir auf Schützenhilfe hoffen müssen. Wir sind überglücklich, dass die Ergebnisse am Ende zu unseren Gunsten liefen, auch wenn die Saison dadurch jetzt früher startet. Es wäre nicht verdient gewesen, nach dieser Saison auf Platz acht zu stehen. Ich denke nicht, dass sich viele Mannschaften so über Platz sieben freuen wie wir es tun.