Besonderheiten beim Fußball für Ältere in Theorie und Praxis

17. September 2019 · Top-News · von: Thomas Becker

Hönebach – Erstmals führte der Hessische Fußball-Verband (HFV) eine Kurzschulung mit dem Thema „Fußball für Ältere“ durch. Für die Pilotveranstaltung war der Fußballkreis Hersfeld-Rotenburg auserkoren.

HFV-Lehrreferent Peter Walz bei der Praxiseinheit. [Bild: HFV]

HFV-Lehrreferent Peter Walz (Rödermark-Ober-Roden) konnte im Sporthaus Hönebach zum einleitenden theoriebezogenen Teil, der sich über 30 Minuten erstreckte, 17 Sportkameraden begrüßen. Dabei stellte er heraus, dass Fußball bis ins hohe Alter betrieben werden kann und gesund ist, dass aber insbesondere Ü-Fußballer zur Risikogruppe beim plötzlichen Herztod im Sport gelten. Zudem unterscheide sich Fußball als azyklische Sportart wesentlich gegenüber zyklischen Sportarten wie Joggen. Daher sei hier ein ganz anderes Training angebracht, was auch unbedingt dem persönlichen Gesundheitszustand angepasst sein müsse, um insbesondere eine Überforderung zu vermeiden. Seitens des HFV wird schon seit 2018 bei allen Ü-Cups ein Fragebogen zur Sporttauglichkeit eingesetzt, um auf das Thema Gesundheit beim Fußball aufmerksam zu machen.

Nach der theoretischen Einheit zur Trainierbarkeit von Ü-Fußballern, zu Fitnessaspekten und Wirkweisen eines Aufwärmtrainings ging es auf den Platz zum praxisbezogenen Teil. Hier standen Ballkoordination, Ballwurfvarianten, Mobilisation und Dehnung sowie Passübungen auf dem Programm. Zur Beweglichkeit trugen Fußgelenksarbeit, Armkreisen, Hüftrotation, Anfersen und Kniehebelauf bei. Abschluss bildeten dann verschiedene Übungs- und Spielformen vier gegen vier auf Minitore zum Aufwärmen und Einspielen.

Bei der anschließenden Nachbetrachtung stellte der ehemalige Fußball-, Handball und Boxtrainer Walz zahlreiche von ihm angewandte Methoden aus seinem langjährigen Einsatz als Trainer und Sportlehrer vor. Die Aufmerksamkeit war ihm aufgrund seines Erfahrungsschatzes gewiss. Ziel sei es für ihn, die Älteren dazu zu bringen, beim Fußballspielen auf den Körper Rücksicht zu nehmen. Die Teilnehmer waren sich am Ende einig, dass ihm das sehr gut gelungen sei, konnte doch jeder etwas für sich von diesem kurzweiligen Abend mitnehmen.

Freizeit- und Breitensportreferent Wilfried Jacobi, Kreisehrenamtsbeauftragter Thomas Becker und Claus Menke, Vorsitzender des Verbandsausschusses für Freizeit- und Breitensport zeigten sich am Ende der Veranstaltung zufrieden, hätten es aber gerne gesehen, wenn noch mehr Teilnehmer diese Schulung wahrgenommen hätten.