2. Liga: Darmstadt reist nach Magdeburg

12. April 2019 · Top-News · von: Darmstadt 98

Am Samstag, 13. April 2019 um 13:00 Uhr muss Darmstadt 98 beim 1. FC Magdeburg antreten. Beiden Teams gelang in den letzten Wochen ein Sensationserfolg beim Hamburger SV.

SV98-Trainer Dimitrios Grammozis vor der Auswärtsaufgabe in Magdeburg. [Foto: getty images]

Erst zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte treten die Lilien zu einem Auswärtsspiel in Magdeburg (13.4./13 Uhr) an. Für Dimitrios Grammozis ist die Reise nach Sachsen-Anhalt sogar eine Premiere. Weder als Spieler noch als Trainer kam der 40-Jährige bislang in den Genuss einer Auswärtspartie in der MDCC-Arena. Um das besondere Flair weiß der Cheftrainer der Lilien aber dennoch und sieht darin einen Grund für den besonderen Reiz der anstehenden Begegnung.

 

„Nicht nur aufgrund der tabellarischen Situation wird das Spiel sehr, sehr interessant", erklärte der Übungsleiter angesichts von sechs Punkten Vorsprung auf die Magdeburger, die derzeit den Regelegationsplatz belegen. "Gerade nach dem Last-Minute-Sieg gegen den HSV hat Magdeburg Blut geleckt. Uns erwartet eine sehr intensive Partie."

 

Unterfüttert werden dürften die 90 Minuten dabei mit der besonderen Stimmung, in der die Lilien bereits im DFB-Pokal bestehen konnten. Und auch wenn Grammozis damals noch nicht an der Seitenlinie coachte, der Grieche hat eine genau Vorstellung von dem, was seine Mannschaft am Samstag erwarten dürfte: "Man hat ja so einige Informationen. Es ist ein schönes, ein enges Fußballstadion, in dem die Atmosphäre drinnen bleibt." Für Angstzustände sorgt der erwartete "Hexenkessel" aber keineswegs: "Genau für solche Spiele wird man Fußballer."

 

Statt um den Lautstärkepegel in der Heimstätte des Zweitligaaufsteigers sollte sich sowieso primär um den sportlichen Erfolg gekümmert werden: „Der Fokus liegt auf dem Punkte holen. Alles andere blende ich aus", so Grammozis, der sich auch von der etwas zusammgerückten Tabelle nicht aus der Ruhe bringen lässt: "Natürlich lassen die anderen Mannschaften nicht jede Woche Punkte liegen. Dass es keine einfache Geschichte wird, war uns immer klar. Unsere aktuelle Punktzahl reicht sicher nicht aus."
Ob der weiterhin von einem Infekt geplagte Marvin Mehlem am Samstag mithelfen kann, das Punktekonto aufzubessern, ist aktuell eher unwahrscheinlich: „Er ist noch nicht zu hundert Prozent wiederhergestellt." Auf einen Einsatz bestehe allenfalls eine Resthoffnung. Auf anderen Positionen muss Grammozis definitiv umdenken: Während Marcel Franke nach einem Eingriff am Oberschenkel fehlen wird, muss Yannick Stark gelbgesperrt passen.

 

An der Zuversicht, gegen die Magdeburger erfolgreich zu sein, ändern die Ausfälle hingegen nichts: „Wir haben die nötige Mentalität und Qualität, um Punkte zu holen." Das hätten auch die vergangenen Spiele der Lilien bewiesen. Zudem dürfe nicht vergessen werden, dass auch bei der Niederlage gegen Fürth keine schlechte Partie gemacht worden ist, betonte der Trainer.

 

Die Weichen für das zweite Auswärtsspiel in Folge sind also gestellt. Jetzt gilt es lediglich herauszufinden, welche Kommunikationsmittel adäquat im oberen Dezibel-Bereich der MDCC-Arena angewandt werden könnten: „Es gibt so einige Methoden, um auf dem Spielfeld zu kommunizieren. Den einen oder anderen sieht man ja inzwischen mit einem Zettel auf der Hand. Auch kurze Verletzungspausen kann man immer für kurze Anweisungen nutzen." Zumal natürlich die Hoffnung besteht, dass ein großes Eingreifen von außen am Samstagmittag überhaupt nicht notwendig wird. Das hieße nämlich automatisch, dass die Lilien die Magdeburg-Premiere ihres Trainers zu einer erfolgreichen werden lassen.