Bericht vom Lehrabend am 25. Mai 2018

Landkarte - Kreis Rheingau Taunus

Der letzte Lehrabend der Saison 2017/18 fand am Freitag, den 25. Mai statt.

An diesem Abend war unser Regionalbeauftragter für das Lehrwesen, Arsen Karagülyan, zu Gast. Arsen bedankte sich erst einmal für die Einladung – er komme immer wieder gerne in unseren Kreis – und gratulierte uns zu einem sehr erfolgreichen Kreis, jüngstes Beispiel unser KLW Daniel Kamnitzer, der in die Verbandsliga aufgestiegen ist.

In seinem Regelvortrag widmete Arsen sich dann dem Thema „Handspiel“ – nach seiner Meinung eigentlich eine der einfacheren Regeln, die aber in der Praxis am meisten diskutiert werde. Fast ¾ der Handspiele, so Arsen, seien nicht strafbar; und vom Rest bewege sich ein Teil in einem Graubereich.

Aber wie ist überhaupt „Hand“ definiert? Als Hand zählt der gesamte Arm von den Fingerspitzen bis zum Schultergelenk. Auch ein in der Hand gehaltener oder geworfener Gegenstand wird als Handspiel gewertet. Strafbar – und mit einem direkten Freistoß geahndet – wird ein Handspiel allerdings nur bei Absicht.

Eine persönliche Strafe ist nicht bei jedem Handspiel zwingend erforderlich:

·       Verhinderung eines aussichtsreichen Angriffs à Verwarnung

·       Torerzielung per Hand (auch bei Mißerfolg!) à Verwarnung

·       Verhinderung eines Tores oder einer klaren Torchance à Feldverweis

Und wie entscheidet der SR nun, ob ein absichtliches und damit strafbares Handspiel vorliegt? Hierzu gab uns Arsen eine Reihe an Kriterien:

·       Blickfeld des Spielers (konnte er den Ball überhaupt sehen?)

·       Entfernung zum Ball

·       Geschwindigkeit des Balles

·       Normaler / unnormale Haltung der Hand oder Bewegungsablauf

·       Vergrößerung der Körperfläche

Anschließend zeigte uns Arsen 12 Lehrvideos aus der aktuellen Bundesligasaison und besprach diese mit uns.

Verschiedenes

Klaus kritisierte – wieder einmal – die mangelnde Einsatzbereitschaft einiger SR, die bei lediglich 10 Spielleitungen bereits auf 20-30 Rückgaben kommen. Ein Großteil unserer SR, so Klaus, liege bei etwa 12-16 Spielen. Es könne nicht angehen, dass einige Kameraden erst zum Saisonende hin, in den letzten 2-3 Monaten, bereit seien für ihre Einsätze, um doch noch auf ihr Soll zu kommen.

Berti hatte hierzu auch noch ein paar Zahlen parat: Insgesamt wurden über 3.100 Spiele angesetzt, ein gutes Drittel der Ansetzungen wurde zurückgegeben! In diesem Zusammenhang las Berti uns auch noch einen Passus aus der Satzung des HFV vor bzgl. der Pflege der Stammdaten im DFBNet: Die SR sind verpflichtet, rechtzeitig über Abwesenheitstermine zu informieren (über DFBNet oder Mitteilung an KSA).

Zum Abschluß der Sitzung überreichte Berti noch eine Flasche Sekt an Wolfgang „Ignaz“ Schmidt und dankte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz – in dieser Saison bereits 116 Spielleitungen.