Landkarte - Kreis Bergstraße

KFA lässt Fussballjahr 2023 ausklingen

Bild: M.Karrasch

Zum Jahresbeginn hatte der Kreisfußballausschuss zu einem gemütlichen Beisammensein in den Bensheimer Sportpark West geladen.

Fußballwart Reiner Held nutzte die Gelegenheit, ließ kurz das Fußballjahr 2023 Revue passieren und dankte den Mitgliedern der verschiedenen Ausschüsse für ihre tadellose Arbeit.


Trauer um Dieter Diehl

Hofheim (kar), Am 4. Oktober feierte Dieter Diehl im Kreise von Familie, Freunden und Sportfunktionären noch seinen 80. Geburtstag. Keine drei Wochen später ist der vielfach engagierte Ehrenamtler aus dem Lampertheimer Stadtteil Hofheim gestorben. "Wir verlieren einen sehr engagierten Ehrenamtler, der viel auch für den Fußballkreis getan hat", sagte Kreisfußballwart Reiner Held, ein langjähriger Weggefährte Diehls - ebenso wie Günter Bausewein, der Vorsitzende des Sportkreises. "Sein Tod hinterlässt eine beträchtliche Lücke", so Bausewein. Dieter Diehl sei nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Verwaltung, sondern auch Mentor und Förderer vieler junger Fußballbegeisterter gewesen, die er auf ihrem Weg unterstützte und begleitete.

Der gelernte Speditionskaufmann engagierte sich seit 1961 ehrenamtlich. Was als Jugendtrainer beim FV Hofheim begann, setzte sich in Laufe der Jahrzehnte auf vielen sportlichen und kulturellen Gebieten fort. Diehl war unter anderem von 1974 bis 1999 Bergsträßer Fußball-Jugendwart, 15 Jahre lang stellvertretender Vorsitzender des Sportkreises Bergstraße, aktiv im Seniorenbeirat des Landkreises und in zahlreichen Vereinen seiner Heimatgemeinde.

Dieter Diehl wird am Donnerstag (2.), 14 Uhr, auf dem Friedhof Hofheim beigesetzt.


Ehren-Kreisfußballwart Willy Hartmann wird 90 Jahre alt

Foto: Karrasch

(kar) Lang, lang ist's her. Als Willy Hartmann 1955 sein erstes Ehrenamt annahm – stellvertretender Jugendleiter des TSV Elmshausen – war er 23 Jahre alt.  Es kamen im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Aufgaben und Posten in  Sport, Politik und Vereinen hinzu. Gleich, welcher Sache sich Hartmann verschrieben hatte, er verfolgte sie mit der ihm eigenen Energie und meist erfolgreich bis zum Ziel. Am heutigen Donnerstag (27.) wird der rüstige Rentner mit vielen Weggefährten zurückblicken können: Willy Hartmann feiert seinen 90. Geburtstag. Gefeiert wird diesmal nicht in seinem zweiten Wohnzimmer, dem Birkenhof in Wald-Michelbach, sondern im heimischen Elmshausen.

Auch wenn der Ehrenkreisfußballwart sich im Laufe der vergangenen Jahre von seinen Ehrenämtern verabschiedet hat, sind viele Bindungen geblieben, so zum Fußball. Hartmann, der selbst nie als Spieler aktiv war, ist Stammgast bei den Spielen seines Heimatvereins TSV Elmshausen, besucht regelmäßig – seit einem komplizierten Oberschenkelhalsbuch mit Hilfe  eines Rollators – jeden Donnerstag den Stammtisch am TSV-Sportplatz. Und sein weiter vorhandenes Organisationstalent - sehr von Nutzen in seiner Zeit unter anderem als Kreisfußballwart, Ortsvorsteher oder Chef des Verschönerungsvereins – bringt er  beim Seniorentreff Elmshausen ein. Der ist nicht nur im Ort beliebt, auch Beedenkirchener und Zeller sind bei den monatlichen Treffs zu Gast.

Hartmann, sein Lebtag Sozialdemokrat, verfolgt das sportliche und kommunalpolitische Geschehen in seiner Heimatgemeinde und dem Kreis nach wie vor mit großem Interesse. Er sei rüstig und geistig fit, sagen Schwiegertochter Maria und Sohn Michael. Und auch im hohen Alter ist der Träger des Bundesverdienstkreuzes offen für  Neues. So hat Hartmann, ein Freund deftiger Hausmannskost oder auch eines Hähnchens, wie es einst in der Nibelungenschänke serviert wurde, sein Faible für italienische Teigwaren entdeckt. Es darf jetzt gerne mal eine Pizza Hawaii zum Mittagstisch sein - oder ein Döner.

Apropos Organisationstalent: Auch die Vorbereitungen seiner Geburtstagsfeier auf dem TSV-Sportplatz hat Hartmann in die Hand genommen. Das merkten Sohn  und Schwiegertochter, als sie Hartmanns Lieblingskapelle, die "Zwoa Spitzbuam", als Überraschungsgäste verpflichten wollen. Sie kamen zu spät: Der Jubilar hatte sie längst für sein Fest engagiert.


Club-Berater gesucht

Wie in den Rundenbesprechungen angekündigt hat die Ausschreibungsphase für mehrere Club-Berater Stellen in ganz Hessen begonnen.

Nachstehend der Link auf verschiedene HFV-Seiten mit Informationen zur Tätigkeit als Club-Berater und die Stellenausschreibung.


Vereine pro Saisonabbruch

(kar). Die Fußballvereine im Kreis Bergstraße haben ein eindeutiges Votum abgegeben. 53 plädieren bei einer Videokonferenz für den Abbruch der Spielzeit 2020/21 wegen der Corona-Pandemie und damit den Verzicht auf Auf- und Abstieg, lediglich fünf sprachen sich für die Fortsetzung zumindest der Vorrunde aus.  Wenige Tage zuvor hatte schon der Bergsträßer Nachwuchs mit großer Mehrheit  für die Annullierung der laufenden Spielzeit votiert.

Enger wäre das Ergebnis sicher geworden, wenn der Vorschlag von Philip Konrad (SV Fürth) zur Abstimmung gestanden hätte. Konrad schlug vor, die Runde nach dem in Bayern praktizierten Modell über den Stichtag 30. Juni hinaus zu verlängern . „Wenn wir jetzt abbrechen, fangen wir im September an zu spielen und stehen ein paar Monate später wieder vor der gleichen Situation.  Im Jahr 2022 mit der Runde fertig zu sein ist besser, als das Thema wieder aufzurollen“, sagte Konrad und fand Unterstützung bei Rainer Wolk (SV Hammelbach): „Warum klammert man sich an  ein Datum in einer solchen Situation? Das steht alles auf so wackligen Beinen. Schaffen wir eine Runde 20/22 und damit einen zusätzlichen  Zeitpuffer.“ Ein Dutzend Vereine, so zeigte die Aussprache, hätten sich mit dieser Regelung anfreunden können.

Doch diese Variante ist beim Hessischen Fußball-Verband (HFV) nicht vorgesehen. „Klar ist, dass die Runde nicht über  den 30. Juni verlängert wird“, erklärte HFV-Vizepräsident Torsten Becker am Donnerstag. Viele Vereine seien für einen klaren Schnitt, und: „Wenn im Herbst viele geimpft sind, ist die Situation eine andere.“ Der HFV sucht zudem eine einheitliche Regelung  für Senioren, Frauen und Jugend in ganz Hessen. Becker: „Nachdem die Inzidenz hessenweit über 100 geklettert  ist, gibt es keine weiteren Lockerungen. Das ist für uns eine missliche Situation.“ Es lasse sich, so der HFV-Vize, nicht   absehen, wann Landesregierung Grünes Licht für den Amateurfußball  gebe.

Die meisten Vereinsvertreter folgten dieser Ansicht, sprachen sich für einen Schnitt aus. Drastisch formulierte es Peter Schneider vom SV Lindenfels : „Alles andere halte ich für Schwachsinn, auch die Diskussion mit Zuschauern im Stadion.“ Und Christian Eichhorn (Olympia Lorsch) ergänzte:  „Wir wollen nicht eine Runde, die wir im Oktober 2020 abgebrochen haben, im Dezember 2021 fortführen. Da sind wir komplett dagegen.“

Kreisfußballwart Reiner Held (Bürstadt) wird bei der Verbandsvorstandssitzung das Bergsträßer Votum vortragen und einfließen lassen, dass Vereine sich eine Saisonverlängerung wünschen.  Der HFV-Vorstand wird in einer Sitzung am Samstag, 27. März, über den weiteren Verlauf der Saison entscheiden.

Ein Vorteil hat die unerquicklliche Pandemie-Situation für die Vereine: Der Verband verzichtet 2020/21 unter anderem auf Bestrafungen  wegen der Nichterfüllung des Schiedsichter-Pflichtsolls.


Kreisfußballtag

Fotos: Markus Karrasch

Das eingespielte Duo an der Spitze führt die 20000 Fußballer im Kreis Bergstraße auch in den nächsten vier Jahren. Beim Kreisfußballtag in Zotzenbach ist am Samstag der 64 Jahre alte Reiner Held (Bürstadt) ohne Gegenstimme als Fußballwart bestätigt worden. Auch sein Stellvertreter Martin Wecht (Rimbach), seit 2012 im Amt, erhielt das uneingeschränkte Vertrauen der Delegierten, ebenso Kassenwart Wolfgang Helfrich (Elmshausen).

Überhaupt kennzeichnete Einmütigkeit die Personalentscheidungen. Die Berufung in den Kreisfußballausschuss von Ramona Bitsch (Referentin für Frauenfußball), Carlo Favorite (Koordinator für Qualifizierung), Jörg Ballweg (Ehrenamtsbeauftragter) und Markus Karrasch (Pressewart) war Formsache, ebenso die Bestätigung des Jugendausschusses mit Tobias Kleiner an der Spitze und die Wahl des Sportgerichtes mit Vorsitzenden Rainer Beckerle sowie den Beisitzern Gerhard Ripper, Klaus-Jürgen Weißmüller, Jakob Hirschberg, Uwe Oberle und Klaus Reibold. Lediglich eine Enthaltung gab es bei der Bestätigung des Schiedsrichterausschusses um Obmann Karlheinz Dörsam.

Die Tagung in der Trommhalle war vom FSV Rimbach unter Corona-Bedingungen exzellent vorbereitet worden. Das Aufstellen von Tischen hatte die Gemeinde Rimbach nicht erlaubt, sodass die Vertreter von 45 Vereinen reichlich Platz um ihre Stühle hatten. Dass viele von ihnen unbesetzt blieben, weil lediglich 45 der 76 Bergsträßer Klubs Delegierte entsandt hatten, war der einzige negative Punkt der eineinhalbstündigen Versammlung. Einerseits könne er das Fernbleiben wegen Corona nachvollziehen, andererseits nicht, wenn andere Gründe vorlägen und 28 Vereine es nicht einmal für nötig befänden, im Vorfeld abzusagen: „Wir treffen uns nur alle viereinhalb Jahre, da sollte es möglich sein, dass jemand kommt.“ Held will Ursachenforschung betreiben und auf die fehlenden Klubs zugehen, kündigte er an. Für den FSV Blau-Weiß Rimbach war der Kreisfußballtag übrigens der Höhepunkt der 70-Jahr-Jubiläumsfeier. Alle anderen Veranstaltungen, so Vorsitzender Steffen Dörr, fielen wegen der Pandemie aus.

Das Stichwort Corona zog sich wie ein roter Faden durch die Beiträge der Gastredner Torsten Becker (Vizepräsident Recht und Satzung des hessischen Verbandes), Gottfried Schneider (scheidender Vorsitzender des Kreistages), Holger Schmitt (Bürgermeister Rimbach), Günter Bausewein (Sportkreisvorsitzender) und Michael Sobota (Regionalbeauftragter Darmstadt). Es sei keinesfalls sicher, dass die Saison zu Ende gespielt werden könne, so Sobota: „Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge.“ Becker verwies auf ein Fußballspiel in Hessen, wo mehr als die erlaubten 250 Zuschauer waren und das aus diesem Grunde von der Polizei abgebrochen wurde. Bausewein wiederum berichtete von einem Fall, wo offenbar zu viele Spielerinnen zweier Sportmannschaften nach einer Partie in einer Kabine waren, dabei den Mindestabstand nicht einhielten. Das wurde bei der Verwaltung der betreffenden Kommune angezeigt.

Abgestimmt wurde viel an diesem Samstag, und die letzte der insgesamt acht Entscheide – zuvor wurden unter anderem noch Sascha Wilke und Rainer Beckerle zu Bergsträßer Vertretern beim Regional-Sportgericht bestimmt, sie lösen Rolf Herbold ab – brachte die ersten Gegenstimmen. 2024 wollen sich die Bergsträßer Fußballer beim FC Odin Unter-Schönmattenwag treffen, der sein Hundertjähriges feiert. Zwei Ried-Clubs votierten dagegen. Der Weg in den Odenwald ist ihnen offenbar zu weit. (kar)

Ehrungen

Foto: Markus Karrasch

Während die Ehrungen von verdienstvollen Vereinsvertretern bei den betreffenden Clubs vor Ort durchgeführt werden sollen, sind beim Kreisfußballtag mehrere Bergsträßer Funktionäre von Verbands-Vizepräsident Tosten Becker, ausgezeichnet worden. Bis auf Marco Unholzer (Beruf) und Günther Roß (Reha) waren alle Geehrten vor Ort.

Große Verdienstnadel

Martin Wecht (FSV Rimbach): seit 2012 stellvertretender Kreisfußballwart und Klassenleiter, beim FSV Pressewart (1987/89), stellvertretender Jugendleiter (1989/90), dann einundzwanzig Jahre Jugendleiter (1991-2012), Jugendtrainer (1995 bis 2012), Schriftführer (2000 bis 2002).

Helmut von der Heydt (TSV Reichenbach): 2012 bis 2020 Referent für Freizeit- und Breitensport Bergstraße, führte Futsal AH- und Ü50-Kreismeisterschaft ein, 2012 bis 2020 Klassenleiter; beim TSV Reichenbach 30 Jahre am Stück im Vorstand; 1981 bis 2001 Abteilungsleiter, 2001 bis 2003 Schriftführer, 2003 bis 2011 Zweiter Vorsitzender

Marco Unholzer (VfL Birkenau): Mit 14 Jahren Schiedsrichterprüfung abgelegt, 2008 Aufstieg in die Bezirksoberliga, 2009 in die Landes- und Hessenliga, 2012 in die A-Jugend-Bundesliga, 2015 in die Regionalliga und Assistent Dritte Liga, seit 2008 Öffentlichkeitsreferent der Bergsträßer Schiedsrichter, 2016 und 2017 Einzelrichter im Sportgericht, ab 2018 Aktivensprecher der Verbandslisten-Schiris. Seit 2019 Beobachter in der Verbandsliga.

 

Ehrennadel in Silber

Jörg Ballweg (SV Zwingenberg): 1998 bis 2008 stellvertretender Kreisschiedsrichterobmann Darmstadt bis Mitte 2010 Ehrenamtsbeauftragter Darmstadt, ab Mitte 2010 bis heute ist er Ehrenamtsbeauftragter im Kreis Bergstraße. Seit 2012 stellvertretender Kreisjugendwart, 39 Jahre aktiver Schiedsrichter.

Günther Roß (SV Hammelbach): seit 30 Jahren Verbandsmitarbeiter; 1990 bis 1996 Beisitzer im Rechtsausschuss Darmstadt, 1996 bis 2001 stellvertretender Rechtswart und Beisitzer im Bezirksrechtsausschuss; 2004 bis 2009 Rechtsausschuss Hanau, 2009 bis 2012 Beisitzer Sportgericht Bergstraße, 2012 bis 2020 dessen stellvertretender Vorsitzender, seit 30 Jahren Schiedsrichter; in seinen Vereinen Schriftführer, Jugendleiter und Vorsitzender. (kar)


Spielgeschehen 2020/21

(kar). Der Wunsch von Kreisfußballwart Reiner Held ist schneller erfüllt worden als gedacht. „Wir hoffen, dass wir so schnell wie möglich wieder Fußball spielen können“, sagte Held am Mittwochabend bei einer Videokonferenz mit den Bergsträßer Fußballvereinen mit Blick auf die Corona-Pandemie. Und prompt verkündete die hessische Landesregierung tags drauf weitere Lockerungen, die Fußballsport wieder möglich machen. Wenn die sich Lage nicht verschlechtert, kann die Fußballsaison 2020/21 in Hessen wie geplant am ersten Septemberwochenende starten.

Held (Bürstadt) und sein Stellvertreter Martin Wecht (Rimbach), die Klassenleiter der sechs Bergsträßer Fußballligen, haben sich in den vergangenen Wochen intensiv Gedanken um die Spielzeit 2020/21 gemacht. Wegen des eng gestrickten Terminplanes empfiehlt der Verband, nach Rundenende auf Relegationsspiele zu verzichten. Dem schlossen sich die Bergsträßer Vereinsvertreter mit großer Mehrheit an.

Vor dem angedachten Punktspielstart will Held sowohl die drei ausstehenden Kreispokal-Begegnungen 2019/20 als auch die erste Runde 2020/21 austragen. In der noch laufenden Runde stehen Halbfinale und Endspiel aus. Dabei könnten am 21. August FSG Riedrode und SV Unter-Flockenbach aufeinandertreffen, am 25. oder 27. August Starkenburgia Heppenheim und Eintracht Wald-Michelbach. Das Finale ist auf Dienstag, 1. September, terminiert.

Für die neue Pokalrunde haben - wohl auch coronabedingt - lediglich 52 Teams ihre Startzusage gegeben. Dabei greifen die acht Bergsträßer Gruppen- und Verbandsligisten wegen des straffen Terminplanes in diesen Klassen erst in der zweiten Runde ins Geschehen ein. Runde eins wird vom 28. August bis 1. September gespielt, kündigte Held, auch Pokalspielleiter, an.

Was passiert, wenn eine Mannschaft einen Covid-19-infizierten Spieler hat? Die Frage von Starkenburgia Heppenheims Spielausschussvorsitzendem Jan Harder blieb ohne klare Antwort. Das Gesundheitsamt müsse eingeschaltet werden, sagte Held, und, falls die komplette Mannschaft aus dem Verkehr gezogen werde, würden die ausgefallenen Spiele nachgeholt. Der Kreisfußballwart verwies darauf, dass der Verband an einem Hygienekonzept für seine Amateure arbeite, auch vor dem Hintergrund, dass die Klubs ihre Vereinskneipen wieder öffnen können: „Was wir nicht wollen, sind Spiele ohne Zuschauer.“

 

Bergsträßer Fußballligen

Kreisoberliga: 17 Vereine, ein Aufsteiger, zwei Absteiger

A-Liga: 14 Vereine, ein Aufsteiger, ein Absteiger

B-Liga: 17 Vereine, zwei Aufsteiger, zwei Absteiger

C-Liga: 16 Vereine, zwei Aufsteiger, zwei Absteiger:

D-Liga I und II (je 16 Vereine): je ein Aufsteiger.

Saisonstart für alle Klassen: 6. September, letzter Spieltag 2020: 13. Dezember (A-Liga 29. November)

Erster Spieltag nach der Winterpause: 7. März 2021 (A-Liga 21. März 2021), Saisonende: 13. Juni 2021.

Kreisfußballtag: 26. September (10 Uhr), Trommhalle Zotzenbach, Ausrichter FSV Rimbach.


Rundenende beschlossen

Bilder: S.Jünger

Der Hessische Fußball-Verband e.V. (HFV) hat im Rahmen seines außerordentlichen Verbandstages eine Entscheidung bezüglich des Umgangs mit dem Spielbetrieb der Saison 2019/2020 getroffen. Die betreffende Spielzeit wird vorzeitig zum 30. Juni 2020 abgebrochen.

Die Wertung der Tabelle wird mit Hilfe der Quotienten-Regelung vorgenommen. Es gibt Aufsteiger gemäß dem Spielgeschehen der Saison 2019/2020, aber keine Absteiger. Der Aufstieg der Teilnehmer von Relegations- und Aufstiegsspielen erfolgt ebenfalls nach der Quotientenregel. Dabei wird nicht zwischen Aufstiegsspielen und Relegationsspielen unterschieden. In beiden Bereichen werden entsprechend dem Spielgeschehen die jeweiligen Aufsteiger ebenfalls unter Anwendung der Quotientenregel ermittelt, so dass eine Gleichbehandlung auf Kreis- und Verbandsebene gegeben ist.

„Die Entscheidung, die Saison der hessischen Amateurligen aufgrund der bekannten Einschränkungen durch die Verbreitung des Coronavirus vorzeitig zu beenden, ist - diskutiert und vorbereitet in den Kreisen und Regionen - auf unserer höchsten demokratischen Ebene gefallen. Mit diesem breiten Konsens schließen wir nun die Spielzeit 2019/2020 ab und gehen die kommende Saison in der Hoffnung an, diese mit dem gewohnten vollständigen Spielbetrieb absolvieren zu können“, erklärte HFV-Präsident Stefan Reuß.

„Nach vielen Überlegungen und zahlreichen Diskussionen wurde die weitreichende Entscheidung des vorzeitigen Saisonendes getroffen. Das Ergebnis zeigt, dass die überwiegende Zahl der Mitglieder unserer Fußballfamilie diesen Schritt begrüßt. Unzählige Stunden der Vorbereitung, Abwägung und Diskussion sind darin eingeflossen und haben sich ausgezahlt, um die bestmögliche Variante zum Wohle unserer Vereine zu erreichen“, so HFV-Vizepräsident Torsten Becker. 287 Delegierte hatten sich virtuell an der Veranstaltung beteiligt. Per Videokonferenz verfolgten sie das Geschehen und hatten die Möglichkeit, sich entsprechend zu äußern. Die Abstimmung fand über ein davon unabhängiges Abstimmungstool statt. Alle Delegierten bekamen die für die Nutzung erforderlichen Kenntnisse im Vorfeld durch ein detailliertes Benutzerhandbuch übermittelt und konnten diese im Laufe der Vorwoche testweise ausprobieren. Auch die Pressekonferenz im Anschluss an den außerordentlichen Verbandstag fand per Videokonferenz statt. Der Verbandstag wurde zudem komplett online per Livestream übertragen.

Bergsträßer Stimmen zum Abstimmungsergebnis:

Reiner Held, Kreisfußballwart: Es werden nicht alle mit der Entscheidung einverstanden sein, aber es ist im Sinne des Fußballs.

Rainer Beckerle, Vorsitzender Eintracht Bürstadt: Es war die fairste Lösung, auch wenn die eine oder andere Liga in  der nächsten Saison mit vielen Spieltagen kämpfen wird.

Uwe Oberle, Vorsitzender SV Scharbach: Wir hätten die Saison lieber sportlich zu Ende gespielt, aber mit dieser Entscheidung können wir leben.

Karlheinz Dörsam, Kreisschiedsrichterobmann: Das Abstimmungsergebnis war  so zu erwarten. Auf uns Schiedsrichter wartet jetzt eine Mammutaufgabe, da die Spiele in den oberen, jetz aufgeblähten Ligen mit Gespannen besetzt und diese jetzt vermehrt gebraucht werden. Da werden in den Kreisligen sicher noch mehr Schiedsrichter fehlen.


Deutliche Mehrheit für vorzeitiges Saisonende

Die Vereine des Fußballkreises Bergstraße befürworten mehrheitlich ein sofortiges Saisonende. Bei einer Videokonferenz am Dienstagabend votierten 34 der 63 Vereinsvertreter für das Modell, die Tabelle vom 8. März als Endstand zu nehmen, den Spitzenreiter als Aufsteiger zu bestimmen und auf Absteiger zu verzichten. Für ein vorzeitiges Saisonende, aber mit Auf- und Absteigern, die anhand einer per Quotientenregelung errechneten Tabelle ermittelt werden, plädierten 16 Klubs, während 13 die Runde fortsetzen würden.

Das Bergsträßer Votum wird, ebenso wie das der anderen 31 hessischen Kreise, eine Grundlage für die Entscheidung des Verbandsvorstandes sein, der am Samstag (16.) über das weitere Vorgehen befindet. Falls die von den Bergsträßern bevorzugte Variante letztlich vom außerordentlichen Verbandstag (13. oder 20. Juni) beschlossen würde, hätte das 2020/21 für Gruppen-, Verbands- und Hessenliga wesentlich größere Klassen sowie in der nächsten Saison vermehrten Abstieg zur Folge, während es im Kreis Bergstraße mit Ausnahme der C-Liga bei höchstens 16 Teams pro Klasse bliebe.

Der erste Spieltag nach der Pause soll laut vorläufigem Rahmenterminplan am 19. September sein - egal, ob damit die Saison 2019/20 fortgeführt oder die Saison 2020/21 gestartet wird. Offen ist auch, wie es mit dem Kreispokal weitergeht. Hier stehen im Kreis Bergstraße noch Halbfinale und Endspiel aus. (kar)


Information und Hilfe für Vereine

Die Informationsbroschüre "Willkommen im Verein! Fußball mit Flüchtlingen" kann bei Christine Kumpert, der Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung des Hessischen Fußball-Verbandes, unter Christine.Kumpert(at)hfv-online(dot)de  bestellt werden.

Anträge auf finanzielle Unterstützung durch die Egidius-Braun-Stiftung können die Vereine per Mail formlos an info(at)egidius-braun(dot)de senden.

Weitere Infos zu "1.0 für ein Willkommen" sind unter www.egidius-braun.de zu finden.

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Rolf Herbold feiert 80. Geburtstag

Fotos: privat

(kar) Der ehemalige Bezirksfußballwart Rolf Herbold hat am Samstag (5. Oktober) seinen 80. Geburtstag gefeiert. Der rüstige Privatier ist auch heute noch dem Fußball verbunden - kein Wunder, denn er widmet sich weit mehr als 60 Jahre diesem Hobby. Jüngst erst war auf Initiative des Jubilars der Club der Altfußballer (CdA) zu Gast bei der SG Lautern. Herbold ist Chef der alten Kämpen Südhessens und lädt einmal jährlich zu Treffen ein, die stets ausnehmend gut besucht sind. Unter seiner Regie hat sich die Mitgliederzahl des CdA allein im Fußballkreis Bergstraße auf über 300 erhöht. Zudem ist der gebürtige Groß-Rohrheimer, der aber schon seit Jahrzehnten der Liebe wegen im Lautertaler Ortsteil Reichenbach heimisch geworden ist, Beisitzer im Sportgericht der Region Darmstadt sowie im Vorstand der Trainervereinigung Bergstraße.

Herbold kennt so ziemlich alle Seiten des Fußballsports – als Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Funktionär. Als Fußballer stand Herbold lange bei Alemannia Groß-Rohrheim im Tor. Letztmals zwischen den Pfosten ging er für den SSV Reichenbach, seiner Premierenstation als Trainer (1965/68), als im Spiel gegen den SV Bensheim zwei Torleute ausgefallen waren. Bei beiden Reichenbacher Fußballvereinen ist Herbold Mitglied: „In meiner Brust schlagen zwei Herzen: ein rotes und ein blaues.“ Beim SSV ist er länger dabei, derzeit aber häufiger beim TSV unterwegs. Da gebe es noch einen Stammtisch.

Herbold, der 1967 erster Übungsleiter mit Lizenz im Kreis war (der B-Schein hatte die Nummer HE 90), trainierte insgesamt 13 Vereine in fast 40 Jahren, ehe er die Funktionärslaufbahn einschlug. Nach diversen Tätigkeiten im Kreisfußballausschuss Bergstraße wurde der Lautertaler 1997 Bezirksfußballwart, später Regionalbeauftragte. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Rückzug 2012 inne. Seine Zuverlässigkeit und Akribie waren sprichwörtlich und von den Vereinen geschätzt. "Letzten Endes wurde diese Arbeit auch anerkannt, weil ich mich immer als Dienstleister der Vereine fühlte. Die guten Verbindungen – insbesondere zu allen Kreisen der Region Darmstadt – lagen mir immer am Herzen", sagt Herbold, der seitdem mehr Zeit für Frau Inge und Enkel sowie die anderen Hobbys Angeln, Münzen, Briefmarken und den heimischen Garten hat. Das zweite Telefon im Hause Herbold - für dienstlich-fußballerische Belange - existiert aber bis heute.

Unter zahlreichen Auszeichnungen ragen die Ehrennadel in Gold des Hessischen Fußball-Verbandes (2008) sowie die Sportplakette des Landes Hessen (2012) heraus. Die Sportplakette die höchste Auszeichnung erhalten, die das Land an aktive Sportler und im Sport ehrenamtlich Tätige vergibt.


Internationale Vereinswechsel


Ausbildung zahlt sich aus

von links: C-Lizenz-Trainer Ali Aydin und Mehmet Ali Ilhan, HFV-Vertreterin Jasmin Heiderich und SF-Jugendleiter Jürgen Umhauer

(kar). Der FC Sportfreunde Heppenheim ist emsig bestrebt, die Qualität seiner Nachwuchsarbeit zu steigern. Dabei steht die Ausbildung der Fußballtrainer naturgemäß im Mittelpunkt. Und die Sportfreunde haben ihre Hausaufgaben gemacht: Fünf Übungsleiter erwarben mit einem Arbeitsaufwand von je 120 Stunden die Trainer-C-Lizenz.

Dieser Einsatz macht sich nun bezahlt. Der Hessische Fußball-Verband reicht 400 Euro aus dem DFB-Förderprogramm „Ausbildung junger Menschen“ in Form von Gutscheinen an die Sportfreunde weiter. Weil es mehr Kandidaten als Gutscheine gab, wurde gelost. Aus dem Kreis der Heppenheimer traf es Alim Aydin (23), Spielertrainer der D-Liga-Reserve der D_II-Jugend sowie U12-Mädchen-Stützpunkt-Trainer, und Mehmet Ali Ilhan (21), Übungsleiter der EII. Der FC Sportfreunde ist der einzige Verein im Kreis Bergstraße, der in den Genuss dieser Prämie kommt.

Jasmin Heiderich, Mitglied im Ausschuss für Qualifizierung und Trainerwesen, überreichte am Samstag die Gutscheine beim Neujahrsempfang der Sportfreunde-Jugendabteilung. 140 Nachwuchskicker samt Anhang waren in die Schlossberghalle Hambach gekommen.

Ausruhen auf den Lorbeeren will und kann sich der FC Sportfreunde keineswegs. „Trainer sind Mangelware. Manche Mannschaften sind so voll, dass ich Kinder wegschicken muss“, schildert Jugendleiter Jürgen Umhauer die aktuelle Situation bei den Heppenheimern. Auch Christopher Hörst, seit einem dreiviertel Jahr Präsident der Sportfreunde, rührte die Werbetrommel: „Wenn Sie jemanden kennen, der jemanden kennt, sagen Sie uns Bescheid.“


Gelungene Integration

v.l.: Tobias Kleiner, Aiman Bnshi, Abdelaziz Said, Stefan Ebert
Foto: Frank Mackenroth

(kar). Aiman Bnshi und Abdelaziz Said haben es geschafft. Die fußballbegeisterten Flüchtlinge bestanden die Prüfungen zur Trainer-C-Lizenz. Es ist der vorläufige Höhepunkt einer Entwicklung, die Ende 2015 begann. Damals kamen Bnshi und Said aus Syrien und Eritrea nach Lampertheim.

„Es war schön zu sehen, wie sich Ehrgeiz und Wille immer wieder auszahlen“, freute sich Referent Stefan Ebert, als die beiden Neu-Lizenzinhaber von der Prüfungskommission das positive Ergebnis mitgeteilt bekamen. Schließlich lagen hinter Aiman Bnshi und Abdelaziz Said lernintensive Monate. Es galt, fit zu werden in den Bereichen „Basiswissen“, „Kinder“ und „Jugend“. Die beiden angehenden Lizenzinhaber wurden dabei engagiert von Trainern des TV Lampertheim unterstützt.

 Überhaupt spielt der TV Lampertheim eine Schlüsselrolle Bnshi und Said, die in ihrer Heimat in Vereinen Fußball gespielt haben, schlossen sich der von TV-Trainer Christian Schmitt ins Leben gerufenen Trainingsgruppe für Flüchtlinge an. In Lampertheim gab es zudem im Frühjahr 2017 das Projekt „Vorteil“ zur Integration von Flüchtlingen durch die Verzahnung von praktischen Fußballteilen mit einem Lehrangebot in Sachen deutscher Kultur, Vereinsleben, Politik und Spracherwerb. Aufmerksam mit dabei: Bnshi und Said.

Das Duo wurde, begleitet von Oliver Haberer, immer mehr ins TV-Vereinsleben eingebunden. Aiman Bnshi spielte in erster und zweiter Mannschaft zwischen den Pfosten; mit sprachlicher Unterstützung übernahm er das Jugendtorwarttraining.

Das Engagement des TVL und der Ehrgeiz speziell von Aiman Bnshi und Abdelaziz Said führten dazu, dass die Lampertheimer letztendlich mit Tobias Kleiner, dem Koordinator für Qualifizierung des Fußballkreises Bergstraße, eine Trainer-C-Lizenz-Ausbildung in Lampertheim auf die Beine stellten. Hier gab es ein Wiedersehen mit Referent Stefan Ebert, der schon bei Projekt „Vorteil“ dabei war.

„Es war überwältigend, wie selbstlos einige Traineranwärter sich gegenseitig unterstützt und mit den Kollegen bei der Prüfung mitgefiebert haben. Dass sich die Integrationsprojekte lohnen, kann man an Aiman und Abdelaziz schön erkennen, auch wenn dem Vereins ein besonderer Anteil am Erfolg der beiden gehört.“, weist Tobias Kleiner auf die Solidarität des Vereins mit den Flüchtlingen hin: „Ein Beispiel, welches hoffentlich viele Nachahmer findet.“

Für Bnshi war die Lizenzausbildung nicht die erste Schulung. In seiner Heimat hatte er an einer Fortbildung teilgenommen, was mit einem vom ehemaligen Fifa-Präsidenten Joseph Blatter unterzeichneten Zertifikat bestätigt wurde.



Heinz Fleschhut ist tot

(kar). Heinz Fleschhut, Jahrzehnte in Diensten des Bergsträßer Fußballs am Ball, ist tot. Der Lorscher starb am vorvergangenen Sonntag, wenige Tage vor seinem 83. Geburtstag. Er hinterlässt Frau Doris, Tochter Karin und zwei Enkel.

Fleschhut war über 70 Jahre Mitglied des SC Olympia Lorsch, hat 500 Spiele in der ersten Mannschaft bestritten und beendete hier 1967 seine Laufbahn. Nur einmal wurde der Linksaußen den Lorschern untreu. In der Runde 1955/56 war er Vertragsspieler bei Amicitia Viernheim in der Zweiten Liga Süd. Diese war bis 1963, als die Bundesliga kam, hinter der Oberliga die zweithöchste deutsche Spielklasse.

Dass Fußball auch nach der aktiven Zeit eine gewichtige Rolle spielte, hatte Fleschhut seinem Schwiegervater zu verdanken. Franz Hackl, Kreisfußballwart von 1952 bis 1990, rief, Heinz Fleschhut folgte. Kreisauswahlbetreuer, Jugend-Klassenleiter, Referent für Freizeitsport (1985) und Ehrenamtsbeauftragter (1997) – 32 Jahre arbeitete der Lorscher im Kreisfußballausschuss Bergstraße mit. Aus „biologischen Gründen“ habe er 2008 seinen Abschied genommen, sagte Fleschhut einmal.

Der Anhänger von Borussia Dortmund, der in der „Jahrhundert-Elf“ des SC Olympia steht, als Sechzehnjähriger in der ersten Mannschaft spielte und 1951 im engeren Kreis der A-Jugend-Hessenauswahl stand, blieb seinem Heimatverein stets verbunden. In zwei, drei Jahren werde man vielleicht die Früchte ernten können, prophezeite er 2015. Aktuell führt die Olympia die Tabelle der A-Liga an.

Der „Mann für alle Fälle“, wie Kreisfußballwart Reiner Held würdigt, erhielt für sein Engagement so ziemlich alle Auszeichnungen, die der Hessische Fußball-Verband zu vergeben hat. Hinzu kam die Verdienstnadel des Deutschen Fußball-Bundes.

Heinz Fleschhut wird am Dienstag, 27. März, 13.30 Uhr, auf dem Friedhof Lorsch zu Grabe getragen.


TV Lampertheim darf

(kar). Der TV Lampertheim hat einen Passus in der Satzung des Hessischen Fußball-Verbands (HFV) anders ausgelegt als der Verband - und Recht bekommen. Der TV darf nun beliebig viele Spieler in seiner B-Liga-Reserve einsetzen, die im letzten Gruppenligaspiel der ersten Mannschaft vor dem Rückzug am Ball waren. Das hat Verbandsfußballwart Jürgen Radeck bestätigt.

In Paragraf 26c, Satz eins der Spielordnung heißt es, dass nach einem Einsatz in einem Meisterschaftsspiel in der höheren Mannschaft maximal zwei Kicker in einer unteren Mannschaft (Reserve) eingesetzt werden dürfen. Radeck: „Im aktuellen Wortlaut ist nicht geregelt, wie nach einem Ausscheiden der höheren Mannschaft aus dem Meisterschaftsspielbetrieb während der laufenden Runde und dem gleichzeitigen Weiterspielen der unteren Mannschaft bezüglich der vorgesehenen Beschränkungen hinsichtlich des Einsatzes von Spielern aus der ersten Mannschaft in der unteren Mannschaft zu verfahren ist.“

Diese Ungenauigkeit ist auch dem TV Lampertheim aufgefallen, der anwaltliche Hilfe in Anspruch nahm und seine Sicht der Dinge dem Verband vortrug. So kamen auch die HFV-Juristen zu dem Schluss, dass im geschilderten Fall – Rückzug der ersten Mannschaft, Weiterspielen der Reserve – der Paragraf 26c nicht anwendbar sei, „da die genannten Beschränkungen nach dem konkreten Wortlaut nur für solche Vereine gelten, deren erste Amateurmannschaft in den dort genannten Spielklassen spielt. Insofern wird bereits das Merkmal „Spielen“ nicht erfüllt“, wie Radeck schreibt. Auch von seiner Systematik her ziele die Vorschrift darauf ab, dass sowohl eine erste wie auch eine untere Mannschaft desselben Vereines parallel am Spielbetrieb teilnehme. Auch dies sei nach dem Ausscheiden der ersten Mannschaft nicht mehr der Fall.

Somit unterliegen die Spieler, die für den TVL im letzten ausgetragenen Gruppenligaspiel am Ball waren, nicht den Beschränkungen; sie können, zumindest ab dem zweiten Spiel der Reserve, bis zum Ende der Spielzeit 2017/18 eingesetzt werden.

Nicht nur der TV Lampertheim, auch SKV Mörfelden (Kreis Groß-Gerau) und SG Mossautal (Odenwald) profitieren von der neuen Interpretation. Auch hier zogen die ersten Mannschaften zurück, die Reserven spielten weiter.

Der Verband jedenfalls, so kündigt Radeck an, werde im Hinblick auf die Spielzeit 2018/19 „eine entsprechend eindeutige Auslegung“ der Vorschrift erlassen.


Mitgestalten und aktiv am Vereinsleben teilnehmen

Von links: TV-Vorsitzender Frank Schall, Christian Schmitt, Aiman Bnshi, Adelaziz Said und Jürgen Hofmann.
Foto: Eva Wiegand

„Flüchtlinge und Vereine profitieren“ - Kreisfußballwart überbringt Scheck zur Finanzierung der Trainerausbildung

Der TV Lampertheim geht als ein leuchtendes Vorbild voran und hat derzeit nahezu eine Vorreiterrolle in Hessen übernommen. Bereits seit 2015 bemüht sich der Verein, Flüchtlingen eine nicht nur sportliche Heimat zu bieten. Regelmäßig finden sich die Fußballfans jeden Montag zur Trainingsstunde mit Christian Schmitt, Trainer und Hauptinitiator des Projekts, beim TV Lampertheim ein, haben Freundschaften geschlossen und ihre Sprachkenntnisse vertieft. Jetzt starten die TVler die nächste Phase: Seit dem letzten Jahr nimmt die TV Fußballabteilung an einem weiteren Projekt der Sozialstiftung des Hessischen Fußballverbands „Mitgestalten! – Vereine und Flüchtlinge gemeinsam für die Zukunft des Fußballs” teil und ermöglicht dadurch geflüchteten Menschen, die sich gerne ehrenamtlich im Verein engagieren wollen, an Lehrgängen als Jugendbetreuer oder Co-Trainer mit C-Lizenz teilzunehmen. Ab Februar 2018 werden die beiden begeisterten Fußballer Aiman Bnshi und Abdelaziz Said mit der Trainerausbildung durch den Hessischen Fußballverband beginnen. Die Kosten der Trainerausbildung übernimmt die Egidius Braun-Stiftung im Rahmen der Aktion „2:0 für ein Willkommen”. Hierzu überbrachte im Rahmen des Hallen-Fußball-Cup am vergangenen Freitagabend der Fußballwart des Kreises, Reiner Held, den entsprechenden Scheck in Höhe von 480 Euro. „Der Verein steht geschlossen dahinter. Nur so kann Integration nicht nur global, sondern auch im Verein gelingen“, so Held. Schließlich brauche der Verein immer Trainer und Betreuer. Der Effekt sei damit nicht nur positiv für Flüchtlinge, sondern auch für den Verein. 

Quelle: TIP-Verlag, Eva Wiegand


Kreissportgericht - Kartenzauber

(kar). Zufall oder Trend? Zum zweiten Mal binnen weniger Tage hat das Sportgericht des Fußballkreises Bergstraße einen Fall auf den Tisch bekommen, in dem ein Schiedsrichter zwei Rote Karten nach Abpfiff auf dem Spielbericht in Gelb-Rote Karten umgewandelt hat. Im ersten Fall betraf es - wie berichtet - die C-Liga-Partie SSV Rechenbach II - ISC Fürth, diesmal das B-Liga-Spiel zwischen dem FC Fürth II und dem VfL Birkenau II (2:0) am 8. Oktober.

Das unter Vorsitz von Rainer Beckerle (Bürstadt) tagende Sportgericht kam bei der mündlichen Verhandlung übereinstimmend zur Auffassung, dass der Unparteiische in der 74. Minute sowohl einem Fürther als auch einem Birkenauer nach einer Rangelei glatt Rot zeigte. Warum er dies nachträglich änderte, blieb offen. Er könne sich an rein gar nichts erinnern, gab der Schiedsrichter zu Protokoll. Der Spielleiter kam zunächst ungeschoren davon, da er aus Ludwigshafen stammt und somit nicht der Gerichtsbarkeit des Hessischen Fußball-Verbandes unterliegt. Er muss sich aber zu einem späteren Zeitpunkt vor der für ihn zuständigen Rechtsinstanz verantworten. Bestraft wurden die beiden streitbaren Kicker: Für die Rangelei gab’s jeweils drei Spielen Sperre. „Die Vereine und Trainer blieben ungeschoren, da ihnen keine Unsportlichkeiten oder Versuche der Manipulationen nachzuweisen war“, wie Vorsitzender Beckerle erläuterte. Die Klubs hatten lediglich die Kosten des Verfahrens zu gleichen Teilen zu tragen.

Das Urteil ist rechtskräftig.


Allgemein

Gratulanten beim Ehren-Kreisfußballwart Willy Hartmann (Dritter von rechts): der Bergsträßer Kreisfußballwart Reiner Held, Trainerlegende Klaus Schlappner, Sportkreis-Vorsitzender Günter Bausewein, HFV-Geschäftsführer Gerhard Hilgers, der ehemalige Bezirksfußballwart Rolf Herbold (von links)

(mk) „Er ist ein harter und unerbittlicher Streiter des Fußballsports, der kein Blatt vor den Mund nimmt.“ Treffend charakterisierte Rolf Hocke, ehemals Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes, seinen Mitstreiter Willy Hartmann vor einem Jahrzehnt. Diplomatie war nie Hartmanns Stärke, doch auf sein Wort konnte man sich verlassen. Jüngst wurde der Ehren-Fußballwart des Kreises Bergstraße 85 Jahre alt.

Ortsvorsteher, Gemeindevertreter, Kreistagsabgeordneter, Vereinsvorsitzender und Kreisfußballwart – der Elmshäuser wirkte in den vergangenen Jahrzehnten vielschichtig auf vielen Ebenen. Klar, dass drangvolle Enge herrschte bei der Geburtstagsfeier in Hartmanns zweiter Heimat, dem „Birkenhof“ in Wald-Michelbach. Angesagt hatten sich Freunde und Weggefährten aus Politik, Sport und dem Vereinsleben darunter der Bürgermeister vom Hartmanns Heimatgemeinde Lautertal der just am gleichen Tag Geburtstag hatte, sowie der weltbekannte Organist Franz Lambert. Der weltgewandte Fußballtrainer Klaus Schlappner hatte die Ehre, die Laudatio zu halten, und dafür brauchte Schlappner angesichts der Hartmannschen Schaffenskraft eine gewisse Zeit: “Die Abkürzung a. D. heißt bei Willy Hartmann nicht außer Dienst, sondern auf Dauer.”

Dass es in den vergangenen Jahren ruhiger geworden ist um Hartmann, ist nicht allein dem Alter geschuldet. Mit Sohn Michael und Schwiegertochter Maria pflegte er seine Frau Elli bis zu ihrem Tod im Juni im Alter von 81 Jahren. Ab und an ist der Ehren-Kreisfußballwart noch zu Gast bei Spielen seines Heimatvereins TSV Elmshausen, dem er mittlerweile seit 70 Jahren angehört.

Die politischen Ämter gab Hartmann nach und nach ab. 1972 wurde der Sozialdemokrat erstmals zum Elmshäuser Ortsvorsteher gewählt; dieses Amt hatte er insgesamt 24 Jahre inne. Zudem war er Mitglied des Kreistages.

Begonnen hat Hartmann, im Berufsleben 31 Jahre Anzeigenvertreter für die Südhessische Post (heute Starkenburger Echo), seine Ehrenamtslaufbahn 1955 als stellvertretender Jugendleiter des TSV Elmshausen, war von 1964 bis 1990 stellvertretender Kreisfußballwart und trat 1990 die Nachfolge des Lorschers Franz Hackl als Kreisfußballwart an. Bis 2008 führte Hartmann den Fußballkreis Bergstraße.

Ein Steckenpferd pflegt der Fünfundachtzigjährige bis heute: den Verschönerungsverein in Elmshausen. 1971 war er Gründungsvorsitzender - und ist bis heute der Chef.

„Es gibt viele Bereiche, in denen Sie Spuren gelegt haben, die bleiben“, sagte 2005 der damalige Innenminister Volker Bouffier (CDU) bei der Verleihung des Hessischen Verdienstordens am Bande. Dies ist beileibe nicht die einzige Ehrung, die Hartmann zuteilwurde. Auf lokaler Ebene erhielt der Jubilar so ziemlich alle Auszeichnungen, die zu vergeben sind. Die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz nimmt aber einen besonderen Stellenwert ein.

Das Schlusswort gebührte Hartmann selbst: “Ich habe versucht, mit jedem gut auszukommen und mich - bei unterschiedlichen Positionen - mit jedem zu verständigen. Aber am Ende wurde das gemacht, was ich gesagt habe.” Dem ist nichts hinzuzufügen.


Allgemein \ Ehrenamt wird honoriert

Zwei Mitglieder des Bergsträßer Kreisfußballausschusses sind bei der Sport-Gala des Sportkreises Bergstraße in Biblis für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet worden. Sportkreis-Vorsitzender Günter Bausewein, einst selbst im Kreisjugendausschuss aktiv, überreichte Karlheinz Dörsam die Goldene Ehrennadel des Sportkreises. Der Nieder-Liebersbacher ist seit 2008 Kreisschiedsrichterobmann, war vier Jahre Stellvertreter und zuvor Lehrwart. Dörsam, der 1992 den Trainer-B-Schein erwarb, ist nach wie vor auf den Sportplätzen unterwegs, leitete in seiner 25 Jahre währenden Schiedsrichtertätigkeit Spiele bis zur Gruppenliga. Bei der TG Jahn Trösel war er nicht nur Jugendleiter (1985 bis 1988), sondern trainierte auch den Nachwuchs (1987 bis 1993). Das tat er auch bei der TSG Weinheim (1993) und dem SV Waldhof (1994 bis 1999).

Markus Karrasch (Bensheim-Zell) ist derzeit das dienstälteste Mitglied des Kreisfußballausschusses. Seit 1996 zeichnet der Einundfünfzigjährige für die Öffentlichkeitsarbeit des Gremiums verantwortlich. Bei seinem Heimatverein TSV Hambach war Karrasch zudem fast ein Jahrzehnt im Vorstand der Fußballabteilung. Von Günter Bausewein gab es dafür die Große Ehrenurkunde des Sportkreises.

Bei der Gala in Biblis wurden insgesamt fast 80 verdiente Bergsträßer Funktionäre und Sportler gewürdigt.


Der Kreisoberligist siegt im Finale nach Verlängerung und Elfmeterschießen gegen den Verbandsligisten VfR Fehlheim.

Beim AH-Ü40 Cup bezwingt die SG Riedrode den TSV Auerbach durch einen späten Doppelschlag.

Allgemein\Vereine

Foto: privat

(bit) Da beim VfL Birkenau schon seit einigen Monaten mit Abdalaziz Amin aus Syrien sowie Mohammed Jallow, Mohammed Lamin und Muhammed Sow, das Trio stammt aus Gambia, insgesamt vier Flüchtlinge am Trainings- und teilweise auch schon am Spielbetrieb teilnehmen, erhielt der Verein nun eine Auszeichnung in Höhe von 500 Euro.

Während der Syrer Amin, der über Zweitmannschaftstrainer Momo Mcharek den Weg zu den VfL-Fußballern fand, bereits eine feste Größe in Mchareks Kreisliga-B-Elf darstellt und auch schon zwei Kurzeinsätze in der Gruppenligamannschaft verzeichnen konnte, trainieren die drei jungen Westafrikaner bei der von Philipp Weißmüller und Marcel Böhm gecoachten U19 mit.

Betreut werden die Neuzugänge aus Gambia offiziell von Manuel Sehrt, der im Weinheimer Pilgerhaus tätig und auch beim Fußball in der Regel mit vor Ort ist. So freuten sich die vier Flüchtlinge, Betreuer Sehrt, die drei Trainer sowie Jugendkoordinator Patrick Marx und Sport-Vorstand Volker Halblaub, dass Kreisfußballwart Reiner Held im Rahmen einer Trainingseinheit auf der Sportanlage im Spenglerswald einen mit 500 Euro dotierten Scheck der Egidius-Braun-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter dem Motto „1:0 für ein Willkommen-Engagement für Flüchtlinge“ überreichte. Der erhaltene Betrag ist bereits vom Verein fest verplant, denn die vier Neuzugänge sollen hierfür mit VfL-Präsentations- und Trainingskleidung ausgestattet werden.

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Nachruf Günther Grieser

Foto: privat

(mk) Günther Grieser ist tot. Der Vorsitzende der Sportgemeinde Seidenbuch starb am vergangenen Mittwoch plötzlich und unerwartet, acht Tage vor seinem 66. Geburtstag. Er hinterlässt Ehefrau Rosel und eine Tochter. Jüngst hatte sich der vielfach ehrenamtlich engagierte Seidenbucher zwei Operationen unterziehen müssen, schien aber auf dem Weg der Besserung.

Günther Griesers Wirkungskreis hatte mit dem Fußball und seinem Heimatverein SG Seidenbuch zwei Schwerpunkte. Nach 25 Jahren als stellvertretender Vorsitzender übernahm er im August 2013 kommissarisch den Vorsitz der SGS, denen ordentlicher Chef er im März 2016 wurde. Federführend war der ehemalige Disponent eines Bensheimer Unternehmens beim Umbau des Vereinsheims des 170 Mitglieder starken Clubs aus dem Lindenfelser Stadtteil, für den er von 1968 bis zum Ende des Fußball-Mannschaftssports 1991 die Schuhe schnürte. Bereits in den siebziger Jahren kümmerte er sich um die Belange der Fußballabteilung, die er nicht nur als Abteilungs-, sondern auch als Übungsleiter maßgeblich prägte. Seine offene Art, auf Menschen zuzugehen, den Mut, Neues auszuprobieren und seine überlegende Art machten ihn zu einem besonderen Menschen und bereicherten nicht nur das Gemeinschaftsleben der SGS, würdigte der Verein die Dienste Griesers, der insgesamt 37 Jahre im Vorstand mitarbeitete. Viele Festivitäten sind auf seinen Ideenreichtum zurückzuführen; das Miteinander aller Generationen war ihm eine Herzensangelegenheit.

Als Trainer war der Anhänger des Hamburger SV bei Starkenburgia Heppenheim (1991 bis 2001), TSV Elmshausen (2001 bis 2004), KSG Brandau (Jugend), TSV Gadernheim (Jugend und Senioren) sowie dem FC Fürth (Jugend), bevor er 2011 zur KSG Mitlechtern kam, dessen zweite Mannschaft er bis zu seinem Tor betreute. „Natürlich muss es in erster Linie diszipliniert zugehen. Dennoch ist Harmonie zwischen Mannschaft und Trainer wichtig. Jeder Spieler soll und muss sich einbringen, damit wir etwas als Team erreichen können“, war Griesers Credo. Seine unaufgeregte Art fand auch bei seiner letzten Station in Mitlechtern Anerkennung. „Er war eine unglaublich zuverlässige, loyale Person, ein Ruhepol, der mit seiner nüchternen und sachlichen Art allem eine klare und einfache Ordnung geben konnte. Er war einfach ein toller Mensch, der nun viel zu früh von uns gegangen ist“, würdigte KSG-Erstmannschafstrainer Christian Schmitt, der in seiner A-Jugend-Zeit von Grieser trainiert worden war.

Im Kreisfußballausschuss Bergstraße war Günther Grieser seit 2008 dabei, als Referent für Qualifizierung. Mit seiner ruhigen, sachlichen und kompetenten Art sorgte er für Belebung in einem schwierigen, lange brachliegenden Aufgabenfeld: der Aus- und Weiterbildung von Trainern im Kreis. Da passte es gut, dass der Seidenbucher seit 2011 Vorsitzender der Bergsträßer Trainervereinigung war. Diese änderte vor einem halben Jahr ihren Namen (Sportgemeinschaft Fußballtrainer Bergstraße Lindenfels e. V.), nicht aber ihren Chef. „Er war absolut kompetent in dem, was er gemacht hat. Es ist unbegreiflich, dass er einfach so mitten aus dem Leben gerissen wurde“, sagte Kreisfußballwart Reiner Held (Bürstadt).

Sport spielte sicherlich eine große Rolle im Leben des Seidenbuchers, aber beileibe nicht die einzige. Grieser war vielfältig engagiert, so in der Politik – er saß für die SPD Jahrzehnte im Ortsbeirat – und der Freiwilligen Feuerwehr seines Heimatortes.

Günther Grieser wird am Freitag, 30. Dezember, 14 Uhr, auf dem Friedhof in Seidenbuch zu Grabe getragen.

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100 Prozent für die „Dienstleister“

Lautern. Zwar fing der Bergsträßer Kreisfußballtag mit nur elf Minuten Verspätung an, aber er wurde einer der längsten der jüngeren Geschichte: Nach genau dreieinhalb Stunden hatte Kreisfußballwart Reiner Held die 17 Punkte umfassende Tagesordnung abgearbeitet.

Überzeugender Vertrauensbeweis für die Mitglieder des Kreisfußballausschusses Bergstraße: Einstimmig ist die Mannschaft um Fußballwart Reiner Held (Bürstadt) beim Kreisfußballtag am Samstag in Lautern von den Delegierten aus 62 Vereinen im Amt bestätigt worden. „Wir sehen uns als Dienstleiter der Vereine, wir werden alles versuchen, um den Vereinen zu helfen“, bedankte sich Held nach der Wahl.

Ramona Bitsch für Frauen und Mädchen

Weiter gehören dem Kreisfußballausschuss an: der stellvertretende Kreisfußballwart Martin Wecht (Rimbach), Kassenwart Wolfgang Helfrich (Elmshausen), Freizeit- und Breitensportreferent Helmut von der Heydt (Reichenbach), Koordinator für Qualifizierung Günther Grieser (Seidenbuch), Kreisehrenamtsbeauftragter Jörg Ballweg (Zwingenberg) und Pressewart Markus Karrasch (Zell). Neue Frauen- und Mädchenbeauftragte ist Ramona Bitsch (Seidenbuch). Sie löst Manuela Jakob ab, die nicht mehr kandidierte. Nach dem Ausscheiden von Vera Ballweg (Ober-Ramstadt) ist das Amt des Administrators vakant.

Vorsitzender Rainer Beckerle (Bürstadt) erhielt ebenso das Vertrauen der Versammlung wie die weiteren Sportgerichts-Mitglieder Uwe Oberle, Günther Roß, Klaus-Jürgen Weißmüller, Marco Unholzer und – neu – Gerhard Ripper. In ihrer Gesamtheit bestätigt wurden Kreisjugend- und der Schiedsrichterausschuss. „Ihr habt eine Mannschaft und einen Cheftrainer, die funktionieren“, lobte Trainerlegende Klaus Schlappner.

Das sah auch das Auditorium so. An der Arbeit des Kreisfußballausschusses in den vergangenen vier Jahren hatten die Vereinsvertreter nicht auszusetzen, die Berichte wurden ohne Wortmeldung abgenickt. Mehr Diskussionen gab es um die sechs Anträge, welche der Schiedsrichterausschuss vorgelegt hatte und die von Obmann Karlheinz Dörsam (Birkenau) begründet wurden.

Dabei wurde das Vorhaben, Signalkarten künftig auch im D-Jugend-Bereich zu zeigen, mehrheitlich abgelehnt. Gar nicht auf Gegenliebe stieß der Antrag, dass Gelb-Rote Karten wie schon in Hessenliga und den drei Verbandsligen eine automatische Sperre von einem Spiel nach sich ziehen sollen. Dass der Schiedsrichter vor dem Anpfiff nicht mehr die Identität eines Spielers mit Hilfe des Bildes im Spielerpass (so genannte Gesichtskontrolle) überprüfen sollen, fand dagegen Zustimmung. Das ist in anderen Landesverbänden bereits üblich. Dieser Antrag wird zur Vorlage dem Verbandsfußballtag weitergeleitet.

Die Kriterien, wann ein Schiedsrichter auf das Pflichtsoll der Vereine angerechnet wird, sorgten wie schon bei mancher Kreisliga-Vorrundenbesprechung für eine Diskussion. Der Vizepräsident Recht des Hessischen Fußball-Verbandes, Torsten Becker (Hanau), betonte dabei, dass Hessen bei seinen Anrechnungs- und Bestrafungskriterien „der mit Abstand moderateste Verband“ in Süddeutschland sei.

Etwas enttäuschend war die Teilnehmerzahl am Samstag in Lautern. Von den 78 im Fußballkreis registrierten und eingeladenen Vereinen schickten nur 62 einen Vertreter. Nicht nur drei Jugendfördervereine (Alsbach-Auerbach, Flockenbach-Trösel, Bürstadt) glänzten mit Abwesenheit, sondern auch Klubs mit Mannschaften im Männer-Spielbetrieb: SC Rodau, Birlikspor Biblis, FSV Riedrode, Türkspor Wald-Michelbach, ISC Fürth, TSV Weiher und ein Lampertheimer Trio: Olympia, Waldesruh und Waldhorn.

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Willy Hartmann wird Ehren-Kreisfußballwart

Foto: privat

(kar) 2008 gab es den ersten Versuch, Willy Hartmann zum Ehren-Kreisfußballwart zu ernennen. Da ist die Zeit noch nicht reif gewesen. Acht Jahre später war es schließlich soweit. Mit stehendem Beifall wurde der 83 Jahre alte Elmshäuser am Samstag beim Bergsträßer Kreisfußballtag in Lautern zum Ehren-Kreisfußballwart gekürt.

„Der Kreisfußballausschuss war die zweite Heimat für Willy Hartmann“, sagte Matthias Wikes, ehemaliger Landrat und langjähriger Elmshäuser Weggefährte Hartmanns, in seiner Laudatio. Obwohl Hartmann fast jede mögliche Auszeichnung auf sportlicher und politischer Ebene erhalte habe, sei die Ehrenkreisfußballwürde „die schönste“ für ihn.

57 Jahre war der Elmshäuser fast jeden Tag in Sachen Fußball unterwegs, dabei hatte er nie Fußball gespielt. Erster Job 1951: stellvertretender Jugendleiter des TSV Elmshausen. Mit den Jahren wuchsen die Aufgaben nicht nur im Verein: 1955 Beisitzer im Kreisjugendausschuss, 1964 stellvertretender Kreisfußballwart, 1990 bis 2008 Kreisfußballwart, acht Jahre stellvertretender Verbandsfußballwart. Wilkes: „Ich glaube, das ist einmalig in ganz Deutschland“.

Willy Hartmann hatte als Funktionär nicht nur Freunde. Das weiß auch Wilkes: „Er hat durchregiert.“ Beispiel? Nach der dritten Wortmeldung in einer Versammlung sei er unruhig geworden, der vierte Wortmelder musste damit rechnen, des Saales verwiesen zu werden, blickte Wilkes zurück. Aber die Art und Weise, wie er sein Amt wahrgenommen habe, zeichnete ihn aus, betonte der ehemalige Landrat: „Fußball steht für Gemeinschaftssinn, und dafür steht Willy Hartmann.“

Die Ernennungsurkunde überreichte der Vizepräsident Recht des Hessischen Fußball-Verbandes, Torsten Becker (Hanau). Er würdigte Hartmann als einen „erfolgreichen Kreisfußballwart“, der viele Dinge auf den Weg gebracht habe.

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Viele Ehrengäste, noch mehr Ehrungen - Splitter vom Kreisfußballtag 2016

(all). Neben der Ernennung von Willy Hartmann zum Ehren-Kreisfußballwart wurden Vereinsfunktionäre für viele Jahre ehrenamtlicher Mitarbeit ausgezeichnet.

Ehrenbrief: Armin Wörle, Holger Wörle (beide SV Lindenfels), Gerhard Fassinger (TSV Reichenbach), Peter Gehrisch, Manfred Preuß (beide SSV Reichenbach), Jürgen Möhler (SV/BSC Mörlenbach).

Ehrennadel in Bronze: Jürgen Roth (TSV Auerbach), Gerhard Wolk (TG Jahn Trösel), Wilfried Kungl (SG Riedrode).

Große Verbandsehrennadel: Wolfgang Biebesheimer (KSG Nordheim), KSG-Mitglied seit 1962, seit 1985 Spielausschussmitglied, seit 2000 Spielausschussvorsitzender).

Große Verdienstnadel für Verbandsmitarbeiter: Sascha Wilke (SG Riedrode), Rainer Beckerle (Eintracht Bürstadt), Thomas Hirschberg (SG Wald-Michelbach), Sven Gleißner (SG Hüttenfeld).

Kreisfußballtag 2020: Gastgeber ist der FSV Rimbach, der dann sein siebzigjähriges Bestehen feiert.

Kreispokal-Halbfinale: Auch das wurde amSamstag in Lautern ausgelost. Es spielen Sportfreunde Heppenheim – VfR Fehlheim und SV Kirschhausen – TV Lampertheim.

Ehrengäste beim Kreisfußballtag: Erster Kreisbeigeordneter Matthias Schimpf, Ex-Landrat Matthias Wilkes, Lautertals Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, HFV-Vizepräsident Torsten Becker, Sportkreis-Vorsitzender Günter Bausewein, Regionalbeauftragter Michael Sobota und sein Vorgänger Rolf Herbold, Trainerlegende Klaus Schlappner.

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Eindrucksvolles Votum für ganzes Team

(all) Sascha Wilke bleibt Jugendwart des Fußballkreises Bergstraße. Beim Kreisjugendtag in Wald-Michelbach wurde der Bürstädter  ebenso wie die übrige Führungsmannschaft einstimmig im Amt bestätigt. Wilke steht seit 2008 an der Spitze des Bergsträßer Fußballnachwuchses.

Jörg Ballweg (Zwingenberg) bleibt stellvertretender Jugendwart. Neuer Bildungsbeauftragter wurde Tobias Kleiner (Lampertheim). Er folgt Sven Gleißner (Hüttenfeld), der nicht mehr für dieses Amt kandidierte. Gleißner, der auf Hessenebene stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Qualifizierung ist, bleibt dem Kreisgremium aber als Beisitzer für das Auswahlwesen  erhalten.  Thomas Degenhardt (Lindenfels) ist Referent für Schulfußball, Alexandra Nagy (Wattenheim) Mädchenreferentin,  Max Massion (Hüttenfeld) Jugendsprecher, Bernd Seidenspinner (München) Administrator. Klassenleiter sind  Jörg Ballweg (A-, B- und C-Jugend),  Hermann Oberle (Fürth/D-Jugend), Nadine Schulz (Bensheim/E-Jugend) sowie  Markus Essel (Lorsch/F-Jugend und Bambini).

Der Kreisjugendtag dauerte nicht einmal eine Stunde und sei, so Wilke, sehr harmonisch verlaufen. Das einzige, was den alten und neuen Jugendwart störte, war der Besuch. Fast zehn Vereine  glänzten in Wald-Michelbach durch Abwesenheit. Den für das Fernbleiben satzungsgemäß vorgeschriebene Strafbescheid hat Wilke indes schon verschickt.

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Zwei schaffen die Traumquote von 100 Prozent

Foto: privat

(kar) Die größte Herausforderung am Fußball-Kreisschiedsrichtertag in Bensheim war eine technische: Die Lautsprecheranlage war defekt. Doch Kreisschiedsrichterobmann Karlheinz Dörsam (Birkenau) schaffte es auch ohne Mikrofon, sich Gehör zu verschaffen vor den über 100 Unparteiischen im Vereinsheim des Bergsträßer Spielmanns- und Fanfarenzuges.

Alle vier Jahr steht der Schiedsrichtertag an, und alle vier Jahre gilt es, die Führungsriege der Bergsträßer Unparteiischen neu zu bestimmen. „Ich hoffe, dass Ihr richtig wählt“, gab Kreisfußballwart Reiner Held den 112 Stimmberechtigten mit auf den Weg. Die taten, wie ihnen geheißen, und bestätigten beim Kreisschiedsrichtertag in Bensheim den kompletten Schiedsrichterausschuss in offener Abstimmung für weitere vier Jahre im Amt.

Obmann bleibt Karlheinz Dörsam (Birkenau), sein Stellvertreter Thomas Hirschberg (Wald-Michelbach), Lehrwart Jan Turinski (Bensheim), Öffentlichkeitsbeauftragter Marco Unholzer (Birkenau). Hirschberg und Unholzer schafften die Traumquote von 100 Prozent Zustimmung; Turninski erhielt eine Gegenstimme, Dörsam zwei. Der Ausschuss berief sogleich seine schon in den vergangenen Jahren bewährten Unterstützer ins Gremium: Simon Wecht (Rimbach) als stellvertretenden Lehrwart sowie die Beisitzer Simon Heß (Heppenheim), Heiko Pfeifer (Rimbach) und Maximilian Rother (Bensheim).

In etwas mehr als einer Stunde waren die zwölf Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Einer der gewichtigen Punkte war der Rückblick auf die vergangenen vier Jahre. Dörsam ließ Zahlen sprechen: Etwa 8000 Spiele beim Nachwuchs sowie 11_000 bei Männern, Frauen und Alten Herren, also fast 5000 Partien pro Saison, seien mit Schiedsrichtern besetzt worden. Vier Neulings- und zwei Nachschulungslehrgänge habe es gegeben. Von den 98 Teilnehmern bestanden 56, aber nicht alle blieben bei der Stange. Dörsam machte die Problematik deutlich: Nach einem Lehrgang hatten von 14 Schiedsrichtern binnen weniger Monate neun wieder aufgehört. Begründung: Sie wollten sich nicht ständig von Zuschauern beleidigen lassen.

Nachdem Marco Unholzer (Birkenau) im Sommer 2015 aus beruflichen Gründen seinen Rückzug aus der Regionalliga erklärt hatte, ist Christoffer Reimund (SV Zwingenberg) ranghöchster Unparteiischer im Kreis. Er ist Assistent in der A-Jugend-Bundesliga, leitet bei den Senioren ebenso wie Cristian Ballweg (SKG Bickenbach), Simon Heß (Starkenburgia Heppenheim) und Unholzer Hessenliga-Begegnungen. Das Leistungsniveau der Bergsträßer Schiedsrichter sei weiter beachtlich, lobte Rainer Boos, Mitglied im Verbandsschiedsrichterausschuss. Denn die Stabübergabe von Lehrwart Andreas Weichert – ihn verschlug es 2014 des Berufes wegen nach München – zu Jan Turinski verlief reibungslos. „Es gibt keinen Stillstand in der Lehrarbeit“, sagte Dörsam.

Derzeit besteht die Bergsträßer Vereinigung aus 165 aktiven sowie 31 passiven Mitgliedern. Einer der passiven, der Zwingenberger Ludwig Mütz, 39 Jahre lang Schiedsrichter, ist immer noch gut zu Fuß und erhielt den längsten Applaus, als er ein Präsent anlässlich seines 90. Geburtstages erhielt.

Neben weiteren Geburtstagsgeschenken für Alfons Zeug (TSV Aschbach), Karl-Heinz Strohmenger (KSG Mitlechtern) und Richard Weidmann (SG Lautern) gab es noch Präsente. Weil sie beim Jahresabschluss im November nicht präsent waren, wurden Peter Saal (FC Boys Wattenheim/zehn Jahre), Rainer Beckerle (Eintracht Bürstadt/15) und Tobias Bernert (TG Jahn Trösel/20) nachträglich für ihre lange Schiedsrichtertätigkeit beschenkt.

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Allgemein\Vereine

Im Rahmen einer Trainingseinheit überreichte Kreisfußballwart Reiner Held (rechts) 500 Euro aus dem Projekt "1:0 für ein Willkommen" an den VfR Bürstadt, der Flüchtlinge in seinem Team aufgenommen hat. - Von links: Hussam, Dikan, Zweitmannschaftstrainer Tobias Frank, Aziz, Abdul sowie VfR-Vorstand Norbert Krezdorn (Foto: privat)
Auch die Mörlenbacher freuen sich über einen Scheck. - Von links: stellvertretender Kreisfußballwart Martin Wecht, Michael Laier, Jürgen Möhler. (Foto: privat)

(kar). Integration durch Fußball – diesen Weg bestreiten in Zeiten der Flüchtlingsströme immer mehr Vereine im Kreis Bergstraße. Fünf von ihnen sind mit einer finanziellen Zuwendung für ihr Engagement belohnt worden.

Das sind Termine, die Kreisfußballwart Reiner Held (Bürstadt) und sein Stellvertreter Martin Wecht (Rimbach) gerne übernehmen: In den vergangenen Monaten war das Führungsduo der Bergsträßer Kicker regelmäßig unterwegs, um Schecks über 500 Euro unter die Vereine zu bringen.

Spender der Summe ist die Initiative „1:0 für ein Willkommen“ der DFB-Stiftung Egidius Braun. Die nach dem DFB-Ehrenpräsidenten Braun benannte Stiftung fördert, finanziell unterstützt von Bundesregierung und Nationalmannschaft, mit dieser Aktion seit dem vergangenen Jahr Fußballvereine, die sich speziell für Flüchtlinge engagieren, Ideen zur Integration von Flüchtlingskindern entwickeln und konkrete Hilfe anbieten. Der Klub erhält einmalig 500 Euro. Insgesamt stehen 600 000 Euro für die Jahre 2015 und 2016 bereit, bis November vergangenen Jahres sind über 1100 Fußballvereine bedacht worden.

Auch im Fußballkreis Bergstraße wird die Willkommenskultur groß geschrieben. Mit TV Lampertheim, VfR Bürstadt, SV Fürth, FSG Bensheim und SV Mörlenbach sind fünf Vereine für ihre engagierte Arbeit ausgezeichnet worden. Demnächst erhalten der FC Waldhorn Lampertheim sowie die SG Wald-Michelbach einen Scheck über 500 Euro.

Der TV Lampertheim hat Asylbewerbern die Teilnahme am Training der zweiten Mannschaft ermöglicht. Als bis zu 21 Migranten zum Training erschienen, beschloss Übungsleiter Christian Schmitt, eine eigene Trainingszeit – immer montags – anzubieten.

Auch die FSG Bensheim bietet in Kooperation mit dem Verein „welcome to bensheim“ regelmäßiges Training für erwachsene Flüchtlinge im Sportpark West an; Kinder werden in den FSG-Jugendmannschaften integriert.

Seit einigen Jahren können junge Flüchtlinge beim SV Mörlenbach mittrainieren, so auch bei den Fußballern des SV Mörlenbach. 2015 aber war der Ansturm so groß, dass die Abteilung eine eigene Fußballgruppe gründete. Rund ein Duzend Flüchtlinge spielen hier zweimal die Woche unter dem Dach des SV Mörlenbach Fußball, trainiert vom Zweiten Vorsitzenden Jürgen Möhler. Ziel sei es, so Abteilungsleiter Michael Laier, die Leute zu integrieren und an den Verein heranzuführen, frei dem Motto „Sport verbindet“. Mittlerweile haben die ersten Spieler aus dieser Gruppe den Sprung geschafft zu den Seniorenteams des SV/BSC.

Laier weist dabei auf ein Problem hin: Es sei nicht so einfach, eine Spielgenehmigung für den regulären Spielbetrieb zu bekommen. Der SV/BSC Mörlenbach bemühe sich auch um Spielerpässe, damit die jungen Flüchtlinge am Spielbetrieb teilnehmen können, es dauerte aber „sehr lange“, bis eine Spielgenehmigung vorliegt. „Aber es lohnt sich“, so Laier.

Seit die ersten Flüchtlinge vor knapp zwei Jahren in Bürstadt ankamen, engagiert sich der VfR Bürstadt, der mehrere Flüchtlinge in seinen Reihen aufgenommen hat. Den Kontakt hatte Spieler Michael Pfeifer, der auch Vorsitzender des Jugendrats ist, hergestellt. Und das Team zog mit: Die Bürstädter hatten für ihre neuen Mitspieler aus Somalia und Syrien Klamotten und Fußballschuhe gesammelt, der Verein stattete sie mit Trainingsanzügen aus. Außerdem wurden die Flüchtlinge, von denen einige mittlerweile regelmäßig im VfR-Trikot auflaufen, vom Vereinsbeitrag befreit. Trainer Matthias Rebsch holte sie anfänglich mit dem Jugendbus des Vereins zum Training ab, mittlerweile kommen sie selbstständig mit ihren Fahrrädern.

Auch der SV Fürth engagiert sich beim „1:0 für ein Willkommen“. „Ein Motto, das beim SV Fürth groß geschrieben wird“, wie Kreisfußballwart Reiner Held erfreut betonte. Der SV hatte unter anderem die Kinder von Flüchtlingsfamilien zu Aktivitäten wie dem Spieletag der Jugendabteilung eingeladen und sich an der Aktion „4 Schrauben für Zivilcourage“ gegen Rassismus beteiligt. Gerade in Sportvereinen wie dem SV werde vorgelebt, wie Integration funktioniere und ein Beispiel gegeben, an dem sich die gesamte Gesellschaft orientieren könne, sagt Vorsitzender Wolfgang Arnold.
(Quelle: Starkenburger Echo)

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Allgemein/Vereine

Information und Hilfe für Vereine

Die Informationsbroschüre "Willkommen im Verein! Fußball mit Flüchtlingen" kann bei Christine Kumpert, der Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung des Hessischen Fußball-Verbandes, unter Christine.Kumpert(at)hfv-online(dot)de  bestellt werden.

Anträge auf finanzielle Unterstützung durch die Egidius-Braun-Stiftung können die Vereine per Mail formlos an info(at)egidius-braun(dot)de senden.

Weitere Infos zu "1.0 für ein Willkommen" sind unter www.egidius-braun.de zu finden.

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Aktuelles

Ehrenamtspreise

02. Januar 2018 · Allgemein

Kartenzauber aufgedeckt

01. Dezember 2017 · Allgemein

Hauptversammlung

01. Dezember 2017 · Allgemein

Willy Hartmann feiert

03. November 2017 · Allgemein
Zahlreiche Wegbegleiter gratulieren dem Ehren-Kreisfußballwart zum 85. Geburtstag weiterlesen »

LSB Ehrungen

03. November 2017 · Allgemein
Auszeichnung für langjährige Mitarbeit im Kreisfußballausschuß weiterlesen »

2:0 für Integrationsarbeit

04. September 2017 · Senioren
Bibliser Fußball-Projekt wird vom LSB gefördert. weiterlesen »
Abonnementsmeister Stbg. Heppenheim gelang mit dem Titelgewinn der vierte Sieg in Folge. weiterlesen »