21 | redaktionsgespräch verein beispielsweise oder auch kita und verein. dazu haben wir bereits verschiedene gespräche geführt, wie man das thema angehen kann. dafür haben wir auch einen sehr engagierten mitarbeiter. die zugänge zu kitas oder auch zu schulen müssen häufi g noch von den vereinen geebnet werden. insbesondere bei den vereinen, die nicht unmittelbar vor ort eine solche einrichtung haben. in solchen fällen müssen wir kontakte herstellen, netz- werke aufbauen und behilfl ich sein, damit man den zugang auch zu den kindern fi ndet, um sie zum fußball- spielen im verein zu gewinnen. da sehe ich eine riesige herausforderung, wenn wir junge spielerinnen und spieler ge- winnen wollen. das große thema mäd- chen- und frauenfußball wird sicherlich auch verstärkt werden müssen, damit wir angebote für diese zielgruppe ma- chen, aber auch angebote insgesamt für die familien. damit haben wir uns für die nächsten jahre noch einiges vor- genommen. der hfv geht mit projekten wie „vor- teil“ und „mitgestalten“ bei der integ- ration von flüchtlingen voran. sind sie stolz auf diese vorreiter-stellung? die gesellschaftliche verantwortung, die wir als fußball insgesamt, aber auch als hessischer fußball-verband haben, ist unverkennbar. bei diesen themen müssen wir ganz vorne mit dabei sein. wir haben auch evaluiert, wie unsere projekte ankommen, insbesondere was integrationsmaßnahmen für flüchtlin- ge anbelangt. wir haben die erkennt- nis, dass wir nicht bei den gleichen angeboten stehen bleiben dürfen. es muss sich weiterentwickeln. so wie sich die menschen weiterentwickeln, müs- sen auch angebote erweitert und ver- ändert werden. deswegen haben wir eine sehr gute struktur mit unserer so- zialstiftung im fair play forum, die uns hilft, immer wieder aktuellen heraus- forderungen begegnen zu können. im sporthotel und der sportschule grünberg hat sich in diesem jahr auch einiges getan. die entwicklung geht weiter voran. wir haben in diesem jahr ein highlight ge- setzt, indem wir unseren neuen well- nessbereich eröff net haben, der auch mittlerweile sehr gut angenommen wird und wieder mal gezeigt hat, dass unser kleinod grünberg für die hessi- sche fußballfamilie ein ganz zentraler anlaufpunkt ist, den wir immer im blick haben müssen. wir haben aber auch analysiert und werden in den nächsten monaten weiter an diesem thema arbeiten, dass es natürlich bei einer so gro- ßen immobilie immer wieder neue herausforderungen und sanierungsbedarfe gibt. diese werden wir in entsprechende planungen gießen, um dann aufzuzeigen, was zu welchem zeitpunkt von uns gestemmt werden kann, um die leis- tungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. die wirtschaftliche entwicklung ist sehr positiv. wir sind stolz darauf, dass die veränderungen, die wir einge- leitet haben, auch greifen. und das team um unseren direktor thomas schmitt leistet hier eine tolle arbeit. dafür sage ich ausdrücklich vielen dank! wie bewerten sie allgemein die rolle der hessischen teams – ange- fangen bei dem abschneiden der hes- senauswahlen im jugendbereich bis in die 1. fußball-bundesliga – im ge- samtkontext deutscher fußball? um mit dem letzten punkt zu begin- nen, mit der eintracht frankfurt und dem dfb-pokal: das war natürlich ein wunderbares ereignis, wovon auch der hessische fußball-verband profi tiert. wir sind stolz darauf, wenn eine spit- zenmannschaft aus unserem verband ein solches finale erreicht. der weg dorthin ist bemerkenswert und des- wegen gratuliere ich eintracht frank- furt auch nochmals an dieser stelle zum einzug ins finale, auch wenn es am ende nicht zum titel gereicht hat. bei unseren auswahlmannschaften sehe ich, dass wir in diesem jahr einen sprung gemacht haben und sport- lich erfolgreicher geworden sind. das spricht für die kontinuierliche arbeit, die dort geleistet wird, dass wir viele talente haben und dass wir diesen weg der talentförderung, den wir selbst auf- gebaut haben, auch fortsetzen sollten. den sogenannten zweiten weg, den unsere verbandssportlehrer mitentwi- ckelt haben, werden wir weitergehen, um die talente, die den ganz großen sprung nicht schaff en, trotzdem auch weiter zu fördern und diese wirklich gu- ten bis sehr guten spieler den vereinen zu erhalten. von daher sind auswahl- wesen und erfolge im auswahlwesen die eine seite, aber die kontinuierliche arbeit, die dringend erforderlich ist, die andere. und dabei muss man immer die erkenntnis haben, dass es auch durst- strecken gibt, währenddessen keine er- folge gefeiert werden können. wie bewerten sie die diskussionen um den videoassistenten in der bundesli- ga? die diskussionen um den videoassis- tenten waren insgesamt dem fußball nicht hilfreich und haben aufgezeigt, dass der erfolg und die auseinander- setzung, wie man zum erfolg kommt, gerade im profi fußball natürlich ab- solut im vordergrund stehen. ob die systeme, die man dafür gefunden hat, wirklich optimal austariert sind, lässt sich aus meiner sicht noch nicht ab- schließend beurteilen. von daher kann man nur anraten, dass man die syste- me wirklich auch so verfeinert einsetzt, dass sie am ende eine hilfe sind und nicht eher zu einer belastung führen. was möchten sie unseren lesern zum jahresabschluss noch mitgeben? ich wünsche uns, dass die fußballlose zeit tatsächlich genutzt wird, um ein- mal inne zu halten, ein bisschen zu re- generieren und mit neu defi nierten zielen in das neue jahr zu starten. ich wünsche uns allen ein erfolgreiches jahr 2018! ich wünsche uns allen eine vor allen dingen friedliche fußball- weltmeisterschaft und viele sportliche erfolge sowohl im hessischen fuß- ball-verband als auch im fußball ins- gesamt und hoff e, dass auch manche unstimmigkeiten, die an der einen oder anderen stelle vorhanden sind, in 2018 beiseite geräumt werden können. vielen dank für das gespräch! hessen-fussball 12/2017