U20-Frauen-WM: "Unglaublich freundliche Gastgeber"

11. September 2012 · Frauen und Juniorinnen · von: Jennifer Braun

Mit dem Finale zwischen Deutschland und den USA ging am Samstag, 08. September 2012, die U20-Frauen-Weltmeisterschaft in Japan zu Ende. Nach einem starken Turnier musste sich das DFB-Team um die Frankfurterin Dzsenifer Marozsan im Endspiel den Amerikanerinnen mit 0:1 geschlagen. Für die ehemalige FFC-Trainerin Monika Staab, die in ihrer Tätigkeit als FIFA-Beraterin vor Ort war, dennoch kein Grund enttäuscht zu sein.
 

Japan als Fußballland besonders auch als Frauen-Fußballland hat sich bereits im Jahre 1992 hervorgetan, als der asiatische Inselstaat eine semi-professionelle Liga einführte. Gekrönt wurde diese Entwicklung mit dem Gewinn der Frauen-WM 2011 in Deutschland, die das ganze Land in einen Freudentaumel versetzte. Diesen bekamen auch die Teilnehmerinnen der U20-WM zu spüren, die stets in gut gefüllten Stadien aufliefen.
 

„Obwohl Japan nur knapp sieben Monate Zeit hatte, die Weltmeisterschaft zu organisieren, ist alles hervorragend verlaufen. Japan war ein professioneller und unglaublich freundlicher Gastgeber. Ein großes Kompliment an die Organisatoren“, lobte Monika Staab, die die WM live mitverfolgte.
 

Von dieser Euphorie profitierte auch das deutsche Nachwuchs-Team von DFB-Trainerin Maren Meinert, das sich als Sieger der Gruppe D souverän für das Viertelfinale qualifizierte. Es folgten ein 4:0-Erfolg gegen Norwegen und ein 3:0-Sieg gegen Gastgeber Japan im Halbfinale. Der Traum vom dritten Weltmeistertitel zum Greifen nah, traf die favorisierte U20 im Endspiel im Nationalstadion von Tokio vor rund 25.000 Zuschauern auf die USA. Doch statt Freudentränen vergossen die DFB-Juniorinnen nach der 0:1-Niederlage Tränen der Enttäuschung.
 

„Die deutschen Mädels waren über das ganze Turnier die beste Mannschaft. Es ist deshalb sehr schade, dass sie gerade im Endspiel nicht ihr volles Leistungspotenzial abrufen konnten“, kommentierte Monika Staab, die zugleich die gute mentale Einstellung der US-Amerikanerinnen lobte. Lobende Worte auch für FFC-Spielerin Dzsenifer Marozsan, die zur besten Spielerin des Turniers gewählt wurde: „Dzsenifer hat die Auszeichnung mehr als verdient. Sie hat ein tolles Turnier gespielt und war im Halbfinale gegen Japan die überragende Akteurin.“
 

Trotz verständlicher Enttäsuchung können die U20-Damen also voller Stolz auf die WM zurückblicken, bei der sie sich extrem spielstark präsentierten und Fußball auf höchstem Niveau präsentierten. Für die Zukunft des erfolgreichen deutschen Frauenfußball ist also zweifelsohne gesorgt.