Nachdem der Gedanke an das Abschneiden bei den süddeutschen Meisterschaften der U16 des 1. FFC Frankfurt in den letzten Jahren eher für Bauchschmerzen als für Euphorie gesorgt hatte, fuhr man am letzten Maiwochenende mit ziemlich gemischten Gefühlen nach Karlsruhe.
Zwar war die U16 in der gesamten Hessenligasaison ungeschlagen geblieben und hat sich mittlerweile auch bis ins Hessenpokalfinale gespielt, aber wie stark die Mädels im Vergleich mit dem FC Bayern München, dem SC Freiburg und der TSG Hoffenheim abschneiden könnten, würde sich erst zeigen müssen.
Mit seinen 18 Spielerinnen, gleichmäßig verteilt auf die Jahrgänge 1995-97 (6 x 95, 4 x 96, 8 x 97), stellte der FFC den mit Abstand jüngsten Kader des Teilnehmerfeldes.
Bereits vor dem ersten Spiel gegen FC Bayern München war die Spannung und Nervosität fast unerträglich. Als Außenseiter gehandelt gingen die Mädchen vom FFC von Beginn an ein extrem hohes Tempo, von dem sich die Bayerinnen immer wieder unter Druck setzen ließen und es besonders über die rechte Seite und die pfeilschnelle Samantha Dick zu mehreren guten Chancen kam. Sie war es auch, die den 2:1 Siegtreffer verwandelte.
Danach waren nur etwas mehr als 90 Minuten Zeit, um sich für das nächste Spiel gegen den SC Freiburg (die mit mehreren Bundesligaspielerinnen angereist waren) vorzubereiten. Am Ende trennten sich die Mannschaften nach einem harten Match mit vielen Zweikämpfen 1:1 unentschieden.
Bayern hatte gleichzeitig gegen Hoffenheim mit 1:2 verloren, so dass man am Ende des Tages punktgleich mit der TSG auf dem ersten Platz stand.
Nach nervenaufreibenden Spielen am 2. Tag musste die Entscheidung um die Süddeutsche Meisterschaft im Elfmeterschießen zwischen der TSG Hoffenheim und dem 1. FFC Frankfurt fallen. Die Frankfurterinnen behielten die Nerven und sicherten sich neben dem Titel „Süddeutscher Meister“ auch die Teilnahme an der „Deutschen Meisterschaft“ in Leipzig vom 1. bis 3. Juni 2012.
Trainer Mate Pasalic: „Mein Team hat leidenschaftlich, kreativ und teamorientiert gespielt. Deshalb sind wir verdient ‚Süddeutscher Meister 2012‘ geworden. Ich bedanke mich bei meinen Trainerassistenten Chris Heck für seine sehr engagierte und zielgerichtete Mitarbeit. Nun freuen wir uns in Leipzig gegen Turbine Potsdam, FCR Duisburg und Werder Bremen gute Partien abliefern zu können!“
Im Kader standen: Tara Zimmermann, Valeria Perri, Paula Helfrich, Natalie Guhlke, Stefanie Peil, Amelie Heun, Caroline Krawczyk, Julia Matuschewski, Sophia Krausmann, Saskia Matheis, Valentina Limani, Julia Koch, Larissa Gördel, Michaela Drescher, Samantha Dick, Natalie Stadtleder, Asena Elmali und Jana Löber