Tschüss, Birgit - Große Fußball-Karriere ging zu Ende

29. März 2012 · Frauen und Juniorinnen · von: Anne Lange

Letztes Abklatschen: Mit 34 Jahren verlässt die 214-malige Nationalspielerin Birgit Prinz die große Fußballbühne. Foto: Peter Hartenfelser

Nach 214 Länderspielen und 129 Toren für die Nationalmannschaft war für Birgit Prinz Schluss. Mit einer stimmungsvollen Gala im Frankfurter Volksbank Stadion beendete die bislang erfolgreichste deutsche Fußballspielerin eine einzigartige Karriere im Verein wie auf internationaler Ebene.

Je eine halbe Stunde spielte die 34-Jährige im Dress des 1. FFC Frankfurt und der DFB-Elf, für die sie ihr letztes Tor im Nationaltrikot erzielte. Jetzt wird sich die Diplom-Psychologin vorzugsweise ihrem Beruf widmen. Ein bisschen Fußball wird aber dabei bleiben. Die gebürtige Maintalerin hat sich der TSG 1899 Hoffenheim angeschlossen und springt dort in der Zweitliga-Mannschaft ein, wenn Not an der Frau sein sollte.

Rund 6500 Zuschauer hatten ebenso ihren Spaß an der Begegnung wie die Spielerinnen,  darunter auch langjährige Weggefährtinnen von Birgit Prinz wie Steffi Jones, Doris Fitschen (alle drei heute beim Deutschen Fußball-Bund) oder Torhüterin Marleen Wissink.  Auch die Arena war geschichtsträchtig: Am altehrwürdigen Bornheimer Hang schoss die Stürmerin 1992 ihre ersten Bundesliga-Tore, damals noch für den FSV Frankfurt.

Ihren ersten Länderspieleinsatz hatte Prinz am 27. Juni 1994 beim 2:1-Sieg in Kanada, ihren letzten beim WM-Gruppenspiel in der WM-Arena Frankfurt beim mühsamen Sieg  über Nigeria, als Birgit Prinz ausgewechselt wurde.  Ein Augenblick, der kontroverse Diskussionen hervorrief, und den viele Fußballfreunde Birgit Prinz so nicht gewünscht hätten.