SV 98 im Freudentaumel - Nullnummer im Rhein-Main-Derby

29. April 2013 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Die Lilien in Feierlaune, Foto: Hartenfelser/ a2bildagentur

Auch wenn sich die Sonne am Wochenende nur selten blicken ließ, sorgten zwei Derbys bereits im Vorfeld für eine heiße Atmosphäre. So setzen sich am Freitagabend die Lilien im Lokalduell gegen die Offenbacher Kickers durch und holten einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt, während im Rhein-Main-Derby zwischen Mainz und Frankfurt lediglich eine Nullnummer heraussprang.

Die Erleichterung nach dem Abpfiff war allen Beteiligten anzusehen. Nicht nur, dass die Darmstädter seit sechs Partien ohne Erfolg endlich wieder einen Sieg einfahren konnten, sondern auch, dass dies ausgerechnet beim Lokalkonkurrenten Offenbach geschah. Vor über 9.000 Zuschauern am Bieberer Berg gingen die Lilien am Freitagabend von Beginn an mit der nötigen Kampfbereitschaft vor und präsentierten sich als geschlossene Einheit. Zudem erarbeitete sich die zuletzt harmlose Offensivabteilung immer wieder gute Möglichkeiten, was schließlich in der 36. Minute durch den Führungstreffer belohnt wurde. Dabei nutzte der agile Preston Zimmerman einen Fauxpas von OFC-Keeper Wulnikowski und netzte aus kurzer Distanz ein.

Dem Torjubel folgte ein unschöne Szene, nachdem Zimmermann von einem von den Rängen geworfenen Gegenstand getroffen wurde und Referee Peter Gagelmann das Derby für zehn Minuten unterbrechen musste. Nach der Pause die Offenbacher engagierter, wenngleich das Team von Coach Rico Schmitt ab der 56. Spielminute in Unterzahl war – Jan Washausen war mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen worden. Dadurch öffneten sich auch für die  Lilien neue Räume, sodass sich ein spannender Schlagabtausch entwickelte. Die Entscheidung dann kurz vor Schluss, als Marcus Steegmann zum verdienten 2:0-Endstand traf (82.).

Der SV Darmstadt 98 klettert damit wieder raus aus den Abstiegsrängen und kann sich zugleich über die Niederlage des unmittelbaren Konkurrenten Borussia Dortmund II freuen. Dieser hatte samstags den SV Wehen Wiesbaden zu Gast und unterlag dem Team aus der hessischen Landeshauptstadt mit 1:2. Für den SVWW erfolgreich: Joe Vunguidica (12.) und Zlatko Janjic (25.).

Dahingegen waren hessische Siege in der Regionalliga Südwest eher Mangelware. So kam der 1. FC Eschborn zu Hause gegen Ulm nicht über eine Nullnummer hinaus. Mit einem 1:1-Remis musste sich der neue Tabellenführer Hessen Kassel gegen die U23 von Mainz 05 zufrieden geben, bleibt aber weiter an der Spitze. Niederlagen indes für die abstiegsbedrohten Teams SGE II und Bayern Alzenau. Während der Nachwuchs der Eintracht mit 0:1 bei Waldhof Mannheim unterlag, verlor der FCB das Kellerduell gegen Pfullendorf mit 0:2 und rutscht damit auf den letzten Platz ab.

Freudige Stimmung dahingegen in Liga zwei beim FSV Frankfurt, der am Sonntag Dynamo Dresden zu Gast hatte und sich dank eines 3:1-Erfolges weiter an den Relegationsplatz heranpirscht. Dass die Aufstiegshoffnungen weiter aufrecht erhalten bleiben, ist dabei den Torschützen Yannick Stark (55.), John Verhoek (67.) und Odise Roshi (84.) geschuldet.

Keine Tore dahingegen im zweiten Lokalduell des Wochenendes, dem Rhein-Main-Derby zwischen Mainz 05 und Eintracht Frankfurt. In einem umkämpften, aber chancenarmen Spiel sicherten die Schlussmänner beider Teams das torlose Remis, durch das es die SGE verpasst, sich wieder auf einen Champions League Platz vorzuschieben.

Besser machten es da die Kickerinnen des FFC Frankfurt, die nur wenige Stunden zuvor Tabellenführer VfL Wolfsburg zu Gast hatten. Mit einem Dreier hätten die Wölfinnen die Meisterschaft klar machen können, doch die Frankfurterinnen wussten dies zu verhindern. Kerstin Garefrekes (14.) und Saskia Bartusiak (50.) sorgten dabei für die entscheidenden Tore vor 3.240 Zuschauern im Stadion am Brentanobad, wodurch zugleich ein großer Schritt hin zu den angestrebten internationalen Plätzen gemacht wurde.