Sepp-Herberger-Stiftung startet Inklusionsinitiative

16. Oktober 2012 · Allgemein · von: Sepp-Herberger-Stiftung

Inklusion von Fußballern mit Beeinträchtigung, Foto: Carsten Kobow

In 20 Landesverbänden des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) werden Beauftragte für den Behindertenfußball künftig Ansprechpartner für Menschen mit Behinderungen sein. Hauptziel ist es, Fußballspielern mit Beeinträchtigungen bundesweit den Zugang in die „Fußballfamilie“ zu erleichtern. Die Sepp-Herberger-Stiftung stellt dazu pro Jahr mehr als 100.000 Euro zur Verfügung. Für den Hessischen Fußball-Verband wird das Amt von Josef Krumme übernommen.

Das Engagement im Behindertenfußball zählt zu den wesentlichen Aufgaben der 1977 gegründeten Stiftung. Die Einrichtung engagiert sich bereits seit vielen Jahren auf unterschiedliche Weise für den Fußballsport von Menschen mit Behinderungen. Gerade die BLINDENFUSSBALL-Bundesliga macht dabei das Motto „Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ lebendig. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck spielen blinde und sehbehinderte Menschen in der europaweit einzigartigen Spielrunde in zentraler Innenstadt-Lage, um so einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, welch faszinierende und spannende Fußballfacette der Blindenfußball ist.

Beim ersten Gedankenaustausch mit den neuen Beauftragten am vergangenen Wochenende, 12. bis 13. Oktober 2012, in Barsinghausen war auch der zuständige DFB-Vizepräsident für Sozial- und Gesellschaftspolitik, Karl Rothmund, dabei. „Wir begreifen die beeinträchtigten Sportler als ‚Fußballer‘ und möchten ihnen die Möglichkeiten bieten, in den organisierten Fußballstrukturen ihren Sport treiben zu können“, sagt der Vorsitzende der Sepp-Herberger-Stiftung. „Vor allem in den 26.000 Fußballvereinen gibt es hier viele Chancen und Möglichkeiten. Wir werden in den nächsten Jahren verstärkt integrative und inklusive Maßnahmen initiieren, fördern und gelungene Beispiele sammeln. In vielen Landesverbänden und Vereinen gibt es bereits hervorragende Ansätze“, so Rothmund weiter.

Das bundesweite Engagement der Stiftung findet auch in der Sportpolitik Zustimmung: „Das ist in der Tat ein sehr guter Ansatz! Der Fußball ist sowohl in der Spitze als auch in der Breite sehr gut aufgestellt und verfügt über verlässliche Strukturen, ein enges Netzwerk und eine Vielzahl ehrenamtlich Engagierter“, betont Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages. „Insbesondere die DFB-Landesverbände sind es, die den Breitensport organisieren – und hier würde sicher auch der allergrößte Teil des ‚Fußballbetriebes‘ der Menschen mit Behinderungen stattfinden. Dass dieser mit Mitteln der Sepp-Herberger-Stiftung und durch regionale Koordinatoren an der Basis weiter entwickelt werden soll, ist großartig“, freut sich Freitag, die als Kuratorin der Stiftung zu den Mit-Initiatoren der Initiative zählt.

Weitere Informationen: www.sepp-herberger.de