Schiedsrichter zeigen Diskriminierung die Rote Karte

30. Oktober 2012 · Schiedsrichter · von: Andreas Börner

BfÖ Andreas Börner, Senouci Allam, Manuela Schubert, Tobias Lecke und KLW Karsten Vollmar (von links)

Ein wichtiges Zeichen gegen Diskriminierung und Gewalt haben die Schiedsrichter der Vereinigung Hersfeld-Rotenburg auf ihrer Sitzung im Oktober gesetzt.

Der Beauftrage für Öffentlichkeitsarbeit, Andreas Börner, sowie Kreislehrwart Karsten Vollmar gaben den Startschuss für das Fair Play Forum des Hessischen Fußballs im heimischen Kreis. Ziel der Kampagne „NEIN! Zur Diskriminierung und Gewalt“ ist die Sensibilisierung für Gewaltenprävention, Integration und Fair Play.

Andreas Börner machte in seinem Vortrag deutlich, warum es besonders wichtig ist, dass die Schiedsrichter ein Zeichen setzen. „Die Aufgaben beschränken sich heutzutage nicht nur darauf Fußballspiele zu leiten, wir haben auch eine Vorbildfunktion für Spieler und Umfeld. Niemand steht auf dem Platz mehr für Gerechtigkeit, Fairness und Integration als wir Schiedsrichter.“ Dass die Themen Diskriminierung und Gewalt in erster Linie auch gesamtgesellschaftliche Probleme darstellen wurde genauso klar wie die Tatsache, dass der Fußballplatz von diesen Entwicklungen leider nicht ausgeschlossen ist.

Umso wichtiger ist es, dass die Schiedsrichter zusammen mit Spielern und Verantwortlichen gemeinsam gegen diese Formen von Ausgrenzung und Fremdenhass einschreiten. In einer individuell formulierten Erklärung bekannte sich jeder teilnehmende Schiedsrichter, den Leitsatz „NEIN! zu Diskriminierung und Gewalt“ auf dem Platz umzusetzen. Der Schiedsrichter versucht alles in seiner Macht stehende zu tun, diesen Leitsatz von der Theorie in der Praxis zu leben, was in letzter Konsequenz auch einen Spielabbruch bei fortlaufenden rassistischen Äußerungen bedeuten kann.

„Mit dieser eindrucksvollen Positionierung gegen Diskriminierung, Gewalt und
Extremismus jeglicher Art gehört die Schiedsrichtervereinigung Hersfeld-Rotenburg in den Kreis der hessischen Spitzenteams sowie vieler weiterer Vereinigungen und Vereine im hessischen Landesverband“, so Karsten Vollmar, der im Verbandsschiedsrichterausschuss für die hessenweite Koordinierung des Projektes zuständig ist.

Die Aktion fand in der Vereinigung volle Unterstützung und weckte reges Interesse. Neben der Unterschrift und der inhaltlichen Überzeugung der Werte, werden die Referees mit einem Logo auf dem Trikot sich zur Kampagne bekennen.