Regionalliga Südwest: FSV gewinnt Hessenderby

23. Oktober 2017 · Top-News · von: Vereine/ red

Am fünfzehnten Spieltag der Regionalliga Südwest musste sich der KSV Hessen Kassel der Bornheimer Mannschaft im Hessenderby mit 4:1 geschlagen geben. Kickers Offenbach „krönte“ die schwache Spielwoche mit einer 0:2-Niederlage in Mannheim.

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FSV Frankfurt – Hessen Kassel
Es dauerte nur knapp zwei Minuten, bis das erste Tor der Partie fiel. Schick setzte sich im Strafraum durch und brachte den Ball knapp über den Händen des Kasseler Keepers ins Tor. Folglich versuchten sich auch die Gäste aus Kassel an den ersten Tormöglichkeiten, scheiterten aber an der Bornheimer Abwehr. In Minute 10 bekam Robert Schick noch einmal die Möglichkeit aus ähnlicher Position zu schießen, der Ball ging aber am Tor vorbei. Nach 21 Minuten meldete sich wieder Schick zu Wort: Mit einem sehr gut positionierten Freistoß sorgte er für die nächste eindeutige Chance, nur knapp konnte Niklas Hartmann den Ball halten. Die darauffolgende Ecke brachte schließlich den nächsten Treffer für unseren FSV. Djengoue konnte nach 22 Minuten auf 2:0 erhöhen und baute die Führung damit aus. Es häuften sich die Tormöglichkeiten. Zehn Minuten vor Abpfiff des ersten Durchgangs kamen auch die Gäste noch einmal in den Strafraum, hatten aber nur wenig Ideenreichtum beizusteuern. FSV-Neuzugang Vito Plut sorgte stattdessen auf der anderen Seite für Aufsehen: Nach Vorlage von Leon Bell Bell machte er ein weiteres FSV-Tor und erhöhte damit auf 3:0.
Nach Wiederanpfiff bekamen die Gäste durch einen Freistoß eine gute Chance um den Spielstand ein wenig zu ihren Gunsten anzupassen, der Ball flog aber über das Tor.
In der 55. Spielminute dann ein Fehler von Marco Aulbach, den Sergej Evljuskin direkt ausnutzte und auf 3:1 verkürzte. Es dauerte jedoch nur vier Minuten, bis sich die Bornheimer ein viertes Mal in Szene setzten und Mateo Andacic das Tor zum 4:1 traf. Der KSV bekam in Minute 70 durch einen Freistoß von rechts noch einmal eine Chance zum Verkürzen, nutzte diese aber nicht recht und traf das Netz letztendlich nur von außen.
Trainer Alexander Conrad zeigte sich nach dem Spiel sichtlich erfreut über den Sieg gegen Hessen Kassel: „Wir haben wenig zugelassen. Ganz wichtig war das 3:0, weil das natürlich eine gewisse Sicherheit gibt. Man spricht das dann in der Kabine natürlich extrem an und sagt, dass wir vom eigenen Tor weg spielen, dass wir trotzdem nicht überheblich sind. Es kann ganz schnell gehen, dass es dann eben doch nochmal 3:3 steht. Deswegen war es umso wichtiger, dass wir da das 4:1 haben folgen lassen. Da war dann der Deckel drauf. Es war ein verdienter Sieg unterm Strich. Die Mannschaft hat sich endlich belohnt. Umso wichtiger ist es, in der Tabellenkonstellation als Sieger von Platz zu gehen. Trotzdem wird es weiter spannend bleiben, das wird eine lange Saison, es gibt keine Mannschaft, die du einfach schlägst.“

Waldhof Mannheim – Kickers Offenbach
Beide Teams starteten konzentriert in die Partie. Zahlreiche Zweikämpfe bestimmten zunächst das Spielgeschehen, aus denen sich aber nur wenige Torchancen ergaben. In der 32. Minute dann der Schock für die rund 2.000 aus Offenbach mitgereisten Anhänger: Schiedsrichter Patrick Alt entschied nach einem Foul von Marco Rapp auf Strafstoß. Kickers-Torhüter Daniel Endres tauchte zwar die richtige Ecke, konnte den platzierten Schuss von Daniel di Gregorio aber nicht abwehren. Ein Treffer, der dem Gastgeber zusätzliches Selbstvertrauen verlieh. Nach der Halbzeitpause wechselte OFC-Coach Oliver Reck aus. Für Maik Vetter kam Marco Ferukoski, der sein Pflichtspieldebüt für die Kickers bestritt. Der Youngster zeigte sich als belebendes Element für einen nun wieder stärker werdenden OFC. In der 69. Minute hatte Varol Akgöz den Ausgleich gleich zweimal auf dem Fuß. Seinen ersten Abschluss konnte Waldhof-Keeper Markus Scholz zur Ecke abwehren. Diese fiel dem Stürmer erneut vor die Füße, doch der Schuss verfehlte knapp das Tor. Der OFC drängte weiter auf den Ausgleich, öffnete aber damit den Gastgebern auch Räume zum Kontern. In der 79. Minute nutzen die Mannheimer dies zur Entscheidung: Andreas Ivan traf aus der Distanz zum 2:0. Trotz der Niederlage bleibt der OFC vorerst Tabellenführer der Regionalliga Südwest.

Eintracht Stadtallendorf – Schott Mainz
Es war ein schweres Spiel für die Eintracht gegen den Mitaufsteiger aus Mainz. Nach den 120 Minuten vom Pokalspiel am Mittwoch war klar, dass das heute nicht einfach wird. Die Sicaja-Elf startete super und ging bereits nach 3 Minuten durch den derzeit bärenstarken Damijan Heuser in Führung. Danach übernahmen allerdings die Gäste das Geschehen und erspielten sich ein Chancenplus. Schließlich gelang Edis Sinanovic der verdiente Ausgleich per Abstauber. In der Folge stand Keeper Hrvoje Vincek im Blickpunkt, der zunächst zweimal glänzend parierte, bevor er mit einem langen Ball den Führungstreffer einleitete. Angelo Williams verlängerte den Ball von seinem Keeper per Kopf in den Lauf von Israel Suero Fernández, der dann überlegt zum 2-1 einschob. So ging es in die Pause.
In der 2. Hälfte zog sich die Eintracht immer weiter zurück, überließ den Gästen das Spielgeschehen und versuchte mit ihren Kräften hauszuhalten. Die Mainzer waren fortan klar tonangebend und konnten zahlreiche gute Möglichkeiten herausspielen. Allerdings war der Fußballgott am heutigen Samstag ein Grün-Weißer. Entweder rettete das Aluminium, Keeper Vincek, eine Spieler auf der Linie, oder die Gäste trafen aus kurzer Distanz das Gehäuse nicht. Die Jungs um Kapitän Kevin Vidakovics brachten am Ende den knappen Vorsprung über die Zeit und feuerten anschließend ausgelassen auf dem Feld mit den Fans!
Trainer Sicaja war nach dem Spiel absolut stolz auf sein Team und zollte ihm den größten Respekt. "Was meine Spieler heute gleistet haben, wie Sie gefightet haben für diesen Sieg, trotz der schweren Beine, verdient den allergrößten Respekt", gab der Chef zu Protokoll. Auch Gästetrainer Sascha Meeth musste das anerkennen. "Was die Eintracht hier auf die Beine stellt ist bemerkenswert. Sie haben sich den Sieg durch ihren unermüdlichen Einsatz verdient, auch wenn wir die bessere Elf waren".

Walldorf – Steinbach
Die TSV-Defensive um Torwart Frederic Löhe ist mittlerweile seit über 430 Minuten ohne Gegentreffer in der Regionalliga Südwest. Zusammen mit den beiden Hessenpokal-Partien bei Türkgücü Hanau und gegen Kickers Offenbach hat der TSV Steinbach überhaupt nur zwei Tore in den letzten neun Pflichtspielen kassiert.
Nach 420 Sekunden hatte Sasa Strujic die erste Chance für die Gäste. Der Außenrist-Schlenzer des Linksverteidigers verfehlte den rechten Winkel aber knapp. Zwei Minuten später kam erneut Strujic zum Abschluss. Diesmal hatte Dennis Wegner seinen Teamkollegen bedient und dieser Torwart Michael Hiegl zum 1:0 überwunden. In der 18. Minute kam Dennis Wegner gleich zu zwei guten Chancen, aber zuerst blockte die vielbeinige Abwehr den Torschuss, anschließend rettete Philipp Strompf für seinen geschlagenen Torwart kurz vor der Linie. Mitte der ersten Halbzeit prüfte Nicolai Groß erstmals den Steinbacher Torhüter Frederic Löhe, der aber souverän parierte. Nur 60 Sekunden später war erneut Löhe zur Stelle. Der Walldorfer Kapitän Timo Kern hatte aus der Distanz Maß genommen. Eine Reaktion der Mink-Elf ließ nicht lange auf sich warten. In der 30. Minute schickte Dino Bisanovic erneut Sasa Strujic auf die Reise. Per Kopf überwand Strujic den Walldorfer Keeper, der Ball prallte aber von der Latte zurück ins Feld. Der FCA hatte nicht nur in dieser Situation Glück, sondern auch zwei Angriffe später, als Schiedsrichter Thorsten Braun eine eigentlich offensichtliche Flugeinlage im Steinbacher Strafraum mit Foulelfmeter belohnte. Kapitän Timo Kern nahm sich den Ball, vergab aber gegen den überragenden Frederic Löhe.
Fatih Candan hatte die erste Chance der zweiten Hälfte. Der Stürmer entschied sich aber aus guter Position für einen Querpass, der gerade noch abgewehrt wurde. Verletzungsbedingt musste Tim Müller im Anschluss das Feld verlassen. Für den starken Neuzugang vom 1.FSV Mainz 05 II wurde Tim Welker ins Spiel gebracht und fügte sich nahtlos in die gute Steinbacher Elf ein. 240 Sekunden später war dann Sascha Marquet frei durch und traf zum 2:0 für den TSV. In der 66. Minute zielte Dino Bisanovic etwas zu hoch, ehe Michael Hiegl mit den Fingerspitzen gegen Fatih Candan klären konnte. Beide Mannschaften gestalteten die Schlussphase offensiv, ohne dabei zu weiteren Großchancen zu kommen. Somit blieb es am Ende beim 2:0 der Gäste, dem dritten 2:0-Erfolg eines der beiden Teams im dritten Aufeinandertreffen im Dietmar-Hopp-Sportpark.