Regionalliga Südwest: Debakel im Herrenwaldstadion zum Rückrundenauftakt

21. November 2017 · Top-News · von: Vereine

Am vergangenen Spieltag wurden die ersten Spiele der Rückrunde ausgtragen.

Kickers und Hoffenheim teilen die Punkte

Am ersten Spieltag der Rückrunde in der Regionalliga Südwest gastierte die TSG Hoffenheim ll im Sparda-Bank-Hessen-Stadion. Gegen die U23 der Kraichgauer kamen die Kickers in einer an Höhepunkten reichen Partie nicht über ein 1:1 hinaus. Für den OFC traf Serkan Firat.


Von Beginn an zeigten sich beide Teams spielfreudig und boten den 4827 Zuschauern eine attraktive und ausgeglichene Partie. Nachdem einige Abschlüsse sowohl das Tor von Daniel Endres als auch das Gehäuse von Gästekeeper Gregor Kobel nur knapp verfehlten, war es an Alexandros Theodosiadis, den ersten gefährlichen Schuss auf den Kasten der Kraichgauer abzugeben. Nur wenige Minuten nach der starken Volleyabnahme des Griechen der negative Höhepunkt der ersten Halbzeit. Nach einem Zweikampf blieb Serkan Göcer am Boden liegen und musste verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam in der 24. Minute Ihab Darwiche in die Partie. Trotz weiterer Gelegenheiten auf beiden Seiten ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel packend und offen. In der 71. Minute dann der große Auftritt von Serkan Firat. Durch einen Konter ergab sich eine Überzahlsituation, die der Flügelflitzer alleine zu Ende spielte. Mit einem sehenswerten Treffer erzielte er die Führung der Gastgeber. Doch die Freude über das Tor währte nur rund zehn Minuten. Nach einem Zweikampf im Strafraum der Kickers entschied Schiedsrichter Justus Zorn auf Foulelfmeter. Simon Lorenz traf in der 83. Minute zum Ausgleich. Der Treffer leitete eine umkämpfte Schlussphase ein. Beide Mannschaften hatten gleich mehrere Chancen, den “Lucky Punch” zu setzen. Dennoch blieb es bis zum Ende bei dem insgesamt leistungsgerechten Remis.

Fatih Candan trifft zum Auswärtssieg

Liefern wollte der TSV Steinbach und das tat der Fußball-Regionalligist am Samstag bei der U23 des VfB Stuttgart in Person von Fatih Candan. Der Mittelstürmer traf, wie im Hinspiel, zum 1:0. Diesmal sollte der eiskalte Abschluss aber das goldene Tor der Partie bleiben. Dank einer couragierten Abwehrleistung hielt die Mink-Elf das knappste aller Ergebnisse und belohnte sich vor nur 285 Zuschauern mit dem dritten Auswärtssieg im zehnten Auftritt in der Fremde.

Die erste Chance der Partie hatte der Steinbacher Sascha Marquet in der zwölften Minute. Von Nikola Trkulja auf die Reise geschickt, scheiterte der agile Außenstürmer am Stuttgarter Torwart Ramon Castellucci. In der 24. Minute kamen dann auch die Hausherren durch Jan Ferdinand zur ersten Gelegenheit. Der Abschluss des hochgewachsenen Offensivmannes ging aber über das Tor. Wiederum ein Pass von Nikola Trkulja leitete dann die entscheidende Aktion der Partie ein. Fatih Candan war seinem Gegenspieler Alexander Groiß enteilt und schob zur Führung für die Gäste ein. Zum Ende der ersten Hälfte tauchte Pascal Breier aus spitzem Winkel frei vor Frederic Löhe auf. Zwar überwand der Stürmer den Steinbacher, aber Daniel Reith klärte für seinen Torwart. Die folgende Ecke fiel Alexander Groiß vor die Füße, der Abwehrmann reagierte schnell, traf aber nur die Latte und so blieb es bei der Führung für den TSV Steinbach.

Im zweiten Abschnitt hatten die Gastgeber etwas mehr vom Spiel, aber das Team von Trainer Matthias Mink stand sehr gut und hatte zwei Kontergelegenheiten durch Sasa Strujic. Der Linksverteidiger verfehlte das Tor aber einmal knapp bei einem Flachschuss und zielte bei der folgenden Möglichkeit zu hoch. Die Hinkel-Elf hatte durch Pascal Breier in der 71. Minute eine Großchance, aber Frederic Löhe verkürzte den Winkel geschickt. In der Folge ließen weder die beiden Mannschaften, noch der seifige Platz, größere Torgelegenheiten zu. Somit endete die Partie mit einem 1:0-Erfolg der Gäste, die damit erstmals auf einem Platz in Stuttgart gewinnen konnten.

Kassel weiter glücklos

Beim KSV fehlten die gesperrten Sebastian Szimayer, Ingmar Merle und Adrian Bravo Sanchez, zudem konnten Sergej Evljuskin, Tim Brandner und Niklas Künzel aufgrund von Verletzungen nicht mit dabei sein. 

Die Löwen starteten nach dem Pokalerfolg in Willingen selbstbewußt und ließen den Gastgebern nur wenige Räume. Dennoch hatte der SV Waldhof in der 14. Minute eine erste gute Gelgenheit durch Nicolas Hebisch, die allerdings Niklas Hartmann im KSV-Tor glänzend entschärfte. Danach hatten die Löwen ihre ersten Chancen: Zunächst ging ein Weitschuss von Brian Schwechel (28.) knapp am Tor vorbei, dann hatte Sascha Korb mit einem Freistoß aus 25 Metern Pech (38.).

Nach dem Seitenwechsel hatte der KSV die größte Chance im ganzen Spiel, doch nach einem Freistoß von Sascha Korb traf der aufgerückte Innenverteidiger Lucas Albrecht mit einem Kopfball nur den Innenpfosten des Mannheimer Tores. Der verdiente Punkt rückte immer näher, bis es in der 80. Minute einen Foulelfmeter für die Gastgeber gab: Schiedsrichter Thorsten Braun zeigte nach einem dubiosen Strafraumsturz des Mannheimers Maurice Deville zur Überraschung aller auf den Punkt. Daniel di Gregorio ließ sich dieses Geschenk nicht nehmen und verwandelte, obwohl Niklas Hartmann die Ecke geahnt hatte. In der Nachspielzeit hätte der leidenschaftlich kämpfende KSV fast doch noch einen Punkt mit nach Nordhessen genommen, doch auch die letzte Chance blieb ungenutzt.

Stadtallendorf geht unter

Mit Stadtallendorf hatte die „Elv“, wie sich die Mannschaft von Elversberg nennt, einen sehr heimstarken Aufsteiger vor der Brust gehabt, der vor der Partie als Tabellenachter selbstbewusst und ohne Druck in das Spiel gehen konnte.

Knappe Führung nach der ersten ausgeglichenen Halbzeit

Bei eisigen Temperaturen in Stadtallendorf liefen sich beide Mannschaften gerade erst warm, da erzielte die „Elv“ schon den ersten Treffer. Nach einem Angriff über die linke Seite holte Florian Bichler im gegnerischen Strafraum einen Elfmeter heraus. SVE-Stürmer Julius Perstaller schnappte sich die Kugel und verwandelte souverän zur 1:0-Führung (2.). Danach entwickelte sich erstmal ein ausgeglichenes Spiel, in dem Stadtallendorf Möglichkeiten hatte, den Ausgleich zu erzielen, die Gäste  allerdings auch Chancen herausspielten, um die Führung auszubauen. So setzte Benno Mohr, der an diesem Tag seinen 22. Geburtstag feierte, in der 24. Minute einen schönen Sololauf an, sein Lupfer konnte aber noch entschärft werden. Danach hatte Perstaller zwei gute Möglichkeiten, seine Abschlüsse in der 30. und 35. Minute wurden aber noch geblockt.

Nach knapp einer Viertelstunde versuchte es Del Angelo Williams mit einem Drehschuss, aber SVE-Keeper Frank Lehmann rettete sein Team mit einer starken Parade (14.). Kurz darauf war Bryan Gaul zur Stelle: Nach einem Stadtallendorfer Freistoß kratzte der SVE-Verteidiger die Kugel mit dem Kopf von der Linie (16.). Da Frank Lehmann dann in der 31. Minute nach einem Freistoß erneut zur Stelle war und sein Team vor dem Ausgleich bewahrte, ging es mit der knappen 1:0-Führung in die Pause.

Was sich dann in der zweiten Halbzeit abspielte, war für die mitgereisten SVE-Fans ein wahrer Traum: Die Elversberger spielten sich in einen regelrechten Rausch – nahezu jede Aktion führte zum Erfolg; und Stadtallendorf konnte nur noch zuschauen. Für den Dosenöffner sorgte in der 48. Minute Benno Mohr. Aus gut 20 Metern zog der Saarländer wuchtig ab – und sein Abschluss knallte von der Querlatte hinter die Torlinie und sorgte für die 2:0-Führung! Nur sieben Minuten später erzielte Gaetan Krebs, der am Samstag seinen 32. Geburtstag feierte, nach einem schnellen Doppelpass mit Perstaller das 3:0 – spätestens zu diesem Zeitpunkt war Stadtallendorf gebrochen (55.). Das 4:0 wiederum zehn Minuten später. Diesmal setzte sich Morabit stark auf der rechten Seite durch, flankte ins Zentrum zu Perstaller, der grandios mit der Hacke den Ball ins Tor bugsierte (65.). Und vier Minuten später war der Vorlagengeber selbst erfolgreich: Nach einem Angriff über die linke Seite fackelte Morabit nicht lange und drosch die Kugel zum 5:0 in die Maschen (69.). Noch nicht genug? Bitteschön! In der 74. Minute brachte Leandro Grech einen Freistoß aus halbrechter Position vors Tor, Marco Kofler war mit dem Kopf zur Stelle und markierte das 6:0. Mittlerweile waren Jan Washausen (für Krebs), Sven Sellentin (für Mohr) und Kevin Koffi (für Bichler) im Spiel – und Koffi reihte sich dann auch noch in die Torschützen-Liste ein. Nach einem rasanten Zusammenspiel zwischen Sellentin und Bohl schickte Steffen Bohl die Kugel ins Zentrum, wo Kevin Koffi heraneilte und souverän zum 7:0 einschob (78.). Und neun Minuten später führte der nächste Angriff zum 8:0. Torschütze war zum dritten Mal Julius Perstaller, diesmal bediente Koffi den mitgelaufenen Perstaller, der problemlos die Kugel über die Linie schob (87.). Und zwei Minuten später sorgte Koffi für den historischen Schlusspunkt der Partie, als er in der 89. Minute selbst den Ball eroberte und dann zum 9:0-Endstand vollendete.

„Manchmal ist Fußball schon verrückt“, sagte Trainer Neitzel nach dem Spiel: „Wir haben eine ausgeglichene erste Halbzeit gehabt, und haben dann gesehen, was die Mannschaft leisten kann, wenn der Ballast von den Schultern abfällt und sie einfach befreit Fußball spielen kann. Trotzdem können wir dieses Ergebnis genauso einordnen wie die Dinge, die in der Vergangenheit nicht so gut gelaufen sind. Wir werden uns so auf nächste Spiel vorbereiten, wie sich das gehört.“

Guter Rückrundenstart des FSV

Das erste Rückrundenspiel in dieser Saison bestritt der FSV Frankfurt zu Hause am Bornheimer Hang gegen die Reserve des FSV Mainz 05. In der ersten Halbzeit konnten die Schwarz-Blauen durch einen Treffer von Vito Plut mit 1:0 in Führung gehen. Durch einen späten Gegentreffer in Hälfte zwei, musste sich die Mannschaft mit einem 1:1 Endstand begnügen. 

Vor heimischer Kulisse wollte die Mannschaft die 0:3 Hinspiel-Niederlage vergessen machen. Der FSV startete holprig in die Partie. Die starke Präsenz in der Abwehr wurde leider zu oft von Fehlpässen getrübt.  

In der fünften Spielminute hatten die Mainzer die erste große Torchance. Am 5-Meterpunkt kam Karl-Heinz Lappe frei zum Kopfball doch Marco Aulbach parierte stark und konnte den Ball abwehren. Beim Nachschuss stand Justin Petermann im Abseits. Nur eine Minute später sahen die 1.382 Zuschauer eine ähnliche Chance, die Lappe aber knapp ins Toraus köpfte. Durch eine schöne Kombination von Ahmed Azaouagh und Patrick Huckle auf der linken Außenbahn, kam der FSV in der 16 Minute erstmals gefährlich vor das Tor der Mainzer. Huckle flankte flach in den 16er, doch ein Abwehrspieler der Gäste konnte klären. 

Die bis dato größte Chance des FSV ereignete sich in der 23. Spielminute. Der Mainzer Keeper Florian Müller ließ Mateo Andacic aussteigen und verlor dabei die Übersicht. In letzter Sekunde konnte er das Spielgerät ins Toraus klären. Die anschließende Ecke der Schwarz-Blauen brachte leider nichts ein. 

Kurz darauf sollte der Bann brechen und der FSV erzielte in der 30. Minute den 1:0 Führungstreffer. Huckle passte den Ball nach einem Abstoß von Aulbach schnell auf Azaouagh weiter. Dieser spielte von der Mittellinie einen hohen Ball in den Lauf von Vito Plut. Der Stürmer war frei durch und schloss aus halbrechter Position eiskalt zur 1:0 Führung für den FSV ab. 

In der 34. Minute sahen die Zuschauer erneut eine gute Chance für den FSV. Leon Bell Bell flankte von der rechten Außenbahn an den langen Pfosten auf Robert Schick. Dieser legte per Volley auf Mateo Andacic ab, dessen Schuss aus gut 16 Metern aber zu unplatziert war und der Mainzer Torwart daher den Ball sicher fangen konnte. 

Nach 39 Minuten bekamen die Mainzer einen Freistoß kurz vor der 16-Meter-Linie zugesprochen.  Kerem Bülbül lief an und schoss den Ball nur knapp über den Querbalken von Marco Aulbach. 

Gefährlich wurde es für unsere Gäste noch einmal in der 41. Christoph Becker startete ein Solo und legte auf die rechte Außenbahn auf Bell Bell ab. Dieser flankte an den zweiten Pfosten wo Schick zum Flug-Kopfball ansetzte. Der Abwehrspieler der Gäste, Noah Korczowski, konnte jedoch auf der Linie klären. Die Zuschauer reklamierten lautstark Handspiel doch der Unparteiische Luca Schlosser ließ weiterspielen.  Ohne weitere nennenswerte Aktionen ging es in die Halbzeit. 

Kurz nach Wiederbeginn der Partie spielte Schick einen Steilpass auf Vito Plut. Dieser lieg frei auf den Keeper der Mainzer zu aber der Assistent an der Auslinie entschied auf Abseits.  In der 50. Spielminute näherten sich die Gäste in der 2. Halbzeit das erste Mal dem Tor des FSV an. Baku tankte sich auf der linken Seite durch und flankte in den Sechzehner der Schwarz-Blauen, doch Alban Sabah war zur Stelle und konnte den Ball rausköpfen.  

Die Intensität in der zweiten Halbzeit nahm deutlich zu. Im Laufe von neun Minuten zeigte der Schiedsrichter drei gelbe Karten und nach zwei Fouls innerhalb von vier Minuten wurde Robert Schick nach 65. Spielminuten mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. In der 74. Minute kamen die Mainzer zu einer weiteren Möglichkeit. Maurice Neubauer flankte von der linken Strafraumkante in die Mitte. Dort stand jedoch der sichere Jesse Garon Sierck und klärte zur Ecke. Eine viertel Stunde vor Spielende kam es einer riesen Chance für die Schwarz-Blauen. Einen Rückpass eines Mainzer Spielers ersprintete Leon Bell Bell. Unter Bedrängnis schob er den Ball jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei.  In der 77. Spielminute versuchte es der Mainzer Sebastian Tyrala mit einem Schlenzer aus knapp 20 Metern. Der Schuss flog allerdings weit über den Kasten von Marco Aulbach.  Die nächste gute Szene für den FSV entstand in der 83 Minute. Andreas Pollasch spielte einen flachen Ball in die Spitze, den der eingewechselte Manasse Eshele erlaufen konnte. Er dribbelte in den Sechzehner, doch der Mainzer Abwehrspieler Maurice Neubauer klärte zum Einwurf. 

Nach 88.Spielminuten kamen die Gäste gefährlich vor das Tor des FSV. Marin Sverko schoss aus kurzer Distanz auf das Gehäuse von Marco Aulbach, Alban Sabah warf sich jedoch in letzter Minute in den Schuss und lenkte den Ball ins Toraus ab. 

Kurz darauf kam es zu der größten Chance des FSV in der kompletten zweiten Halbzeit. Bell Bell sprintete mit dem Ball am Fuß auf der linken Seite an seinen Verteidigern vorbei und passte auf den mitgelaufenen Eshele. Dieser lief frei auf den Torhüter der Mainzer zu, der den Ball abwehren konnte. Im anschließenden Nachschuss scheiterte der eingewechselte Nico Seegert. 

In der 90. Spielminute erzielten die Gäste aus Mainz den Treffer zum 1:1 Ausgleich. Nach einer Ecke von links kam der Ball in den Strafraum zu Baku. Dieser passte vor das Tor des FSV, wo der eingewechselte Jannik Mause den Fuß hinhielt und einnetzte.