Sicherheit im Amateurfußball, Foto: HFV
Unter dem Kampagnen-Motto „Unsere Amateure, echte Profis“ hat der DFB deutschlandweit rund 22.000 Kampagnen-Pakete verschickt. Auch die hessischen Fußballvereine werden diese Kampagnenpakete in den kommenden Wochen von ihren Kreisfußballwarten erhalten und damit auch je vier Ordnerwesten.
Begleitend zum Versand der Ordnerwesten stellt der DFB Qualifizierungsmaßnahmen für alle Vereine zur Verfügung. Auf der verbandseigenen Webseite www.dfb.de wird mit Beginn der Saison ein Webinar zur Online-Schulung angeboten, zudem gibt es ein Faltblatt mit den Rechten und Pflichten der Ordner und Einsteckkarten mit den wichtigsten Fakten. Sie wurden gemeinsam mit den Ordnerwesten verteilt und stehen auf der Internetseite zum Download bereit.
Der HFV empfiehlt allen Vereinen die Ordnerwesten entsprechend der Empfehlungen des DFB einzusetzen und bei jedem Spiel mit Ordnern präsent zu sein. Der Württembergische Fußball-Verband hat seine Vereine bereits seit einiger Zeit hier in die Pflicht genommen und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Von 2.600 befragten Schiedsrichtern gaben 76 Prozent an, dass sie sich seit der Einführung dieser Maßnahme sicherer fühlen.
Entsprechend fordert auch Torsten Becker, HFV-Vizepräsident für Recht und Satzung, die Vereine auf die Ordnerwesten zu nutzen: „Wir würden uns freuen, wenn die Vereine im HFV auf freiwilliger Basis diesem positiven Beispiel aus Württemberg folgen und helfen die Sicherheit auf unseren Sportplätzen zu erhöhen.“
Ab dem nächsten Jahr werden der DFB und seine Landesverbände zudem alle Gewaltvorfälle auf den Fußballplätzen im Land mittels eines bundesweiten Lagebilds erfasst. „Die tatsächliche Quote liegt bei nicht einmal einem Vorfall pro 1.000 Spiele. Wir wollen exakte Zahlen, damit wir wissen, wovon wir sprechen“, erklärt Hendrik Große-Lefert, Sicherheitsbeauftragter des DFB.
Hausrecht des Vereins gilt:
Und wenn es auf dem Platz mal zu aufgeregt wird, müssen die mit Westen ausgestatteten Ordner frühzeitig einschreiten – auch in der Kreisliga. Juristische Grundlage ist dabei das Hausrecht des Vereins. Mit der Berufung wird dieses Recht auf den Ordner übertragen. Jede Maßnahme muss aber verhältnismäßig angewendet werden.
Damit dürfen Ordner etwa:
- bei drohenden Konflikten einen Beteiligten auffordern, einen anderen Zuschauerbereich aufzusuchen
- das Spielfeld betreten, um Konflikte zu unterbinde
- notfalls angemessene körperliche Härte einsetzen
Weitere Informationen zum Umgang mit den Ordnerwesten und zum Thema Sicherheit gibt es hier.