Norbert Brückner feiert Schiri-Jubiläum

03. Januar 2013 · Schiedsrichter · von: Michael Imhof

Jubilar Norbert Brückner, Foto: Michael Imhof

Wenn man ihn sieht, ist man fast geneigt, nachzufragen, ob denn sein Lebensalter das halbe Jahrhundert an der Pfeife überhaupt hergibt. Es gibt aber keinen Zweifel: Mit 16 Jahren, damals durchaus noch eine Seltenheit, hat Norbert Brückner seine Schiedsrichterprüfung bestanden und avancierte bald zu einem der erfolgreichsten hessischen Schiedsrichter überhaupt.

Am 12. September 1976 begann mit der Begegnung zwischen Kickers Stuttgart und dem FV Würzburg 04 in der Süd-Gruppe der Zweiten Bundesliga eine lange Zeit von 16 Jahren auf der DFB-Liste, die nach 92 Einsätzen im Fußball-Unterhaus mit dem Zweite Liga-Spiel zwischen dem SV Meppen und dem VfB Oldenburg am 17.5.1992 sowie insgesamt zehn Einsätzen im DFB-Pokal endete.

Dazwischen lagen 65 Spielleitungen in der Ersten Bundesliga – die erste am 5. September 1980, als der VfL Bochum gegen den 1. FC Kaiserslautern antrat, die letzte am 14. Mai 1988 beim Klassiker FC Bayern München gegen den späteren Deutschen Meister VfB Stuttgart, den die Bayern durch zwei Tore von Lothar Matthäus bei einem Gegentreffer von Jürgen Klinsmann mit 2:1 für sich entschieden. Trainer der Bayern war damals kein geringerer als Jupp Heynckes. Unvergessen ist auch, dass Brückner der erste deutsche Schiedsrichter war, der im Rahmen eines Schiedsrichteraustausches ein Spiel in der Schweizer Ersten Liga leitete.

In Summe kommt Brückner heute auf inzwischen über 2.300 Spielleitungen, wobei er längst nicht mehr als Schiedsrichter auf dem Platz steht: 1992 hängte er zum Abschied noch ein Jahr in der Hessenliga an, doch da hatte er sich bereits dem Beobachtungswesen verschrieben, gab seine Erfahrung an jüngere Kollegen weiter. Seit 1990 betreut Brückner jüngere Kollegen, davon zwischen 1999 und 2004 insgesamt 51mal auf DFB Ebene, wobei er auf so bekannte Kollegen wir Bernd Heynemann, Herbert Fandel, Dr. Markus Merk, Florian Meyer oder Bibiana Steinhaus traf.

Heute ist Brückner nach wie vor ein unverzichtbarer Coach junger Nachwuchskräfte in der Hessenliga und gibt auch in seinem Heimatkreis immer wieder seine Erfahrungen an den Nachwuchs weiter. Es muss im Grunde nicht erwähnt werden, dass er längst Ehrenmitglied seiner Heimatvereinigung in Darmstadt ist, der er sich seit jeher verbunden fühlt.