Lilien unterliegen dem FCK

22. Februar 2018 · Top-News · von: SVD/AW

Im Nachholspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern kassiert der SV 98 eine bittere 1:2 (0:1) Heimniederlage.

FCK Torhüter Marius Müller versucht einen einen Darmstädter Spieler zu trösten. Foto: Getty Images

Die Lilien erwischten zunächst den besseren Start. Joevin Jones legte den Ball im Strafraum für den heranrauschenden Fabian Holland zurück, der mit seinem Abschluss jedoch an FCK-Keeper Müller scheiterte (3.). In der Anfangsviertelstunde entwickelte sich eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen.

Aus dem Nichts dann die Führung für den 1. FC Kaiserslautern: Brandon Borrello zog von der Sechzehnerkate ab und sein Abschluss schlug im linken unteren Eck ein – 0:1. Die Lilien ließen sich nicht verunsichern und hatten in Person von Artur Sobiech die Doppelchance auf den Ausgleich: Der Angreifer scheiterte nach einer Hereingabe von der linken Seite erst mit dem Fuß, dann mit dem Kopf aus kurzer Distanz an Müller (21.).

Die Lilien dominierten im weiteren Verlauf das Geschehen, konnten sich jedoch noch nicht für ihren kämpferisch hohen Aufwand belohnen. So ging es für die Lilien trotz spielerischer Überlegenheit und eines leidenschaftlichen Auftritts mit einem unglücklichen 0:1-Rückstand in die Halbzeitpause.

Mit zunehmender Spielzeit kam der 1. FC Kaiserslautern dann aber etwas besser in die Partie und erhöhte in der 61. Spielminute: Nach einer Hereingabe vollstreckte Mwene zum 2:0 für die Roten Teufel. Auch in der Folge strahlten die Gäste aus der Pfalz immer wieder Gefahr aus. Die Lilien steckten aber nicht auf und erarbeiteten sich eine Viertelstunde vor dem Ende die nächste gute Gelegenheit: Fabian Holland zog volley aus der zweiten Reihe ab, aber auch dieses Mal war Müller auf dem Posten (75.).

In der Nachspielzeit verkürzte Felix Platte mit einem sehenswerten Volleyschuss in die lange Ecke auf 1:2 (91.). Die Lilien warfen noch einmal alles nach vorne und hatten Sekunden vor dem Ende die Gelegenheit auf das Remis, doch Müller konnte den Kopfball von Kamavuaka abwehren.


Die Stimmen zum Spiel:
Dirk Schuster: Wir haben ein gutes Heimspiel gemacht. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt und wir waren von Anfang an gut in der Partie. Wir haben alles investiert, von der Mentalität und Leistungsbereitschaft war es ein gutes Spiel mit guten spielerischen Passagen. Es ist immer schwer, gegen eine massive Deckung zu spielen, und es wäre unpassend, nur hohe Bälle zu schlagen, da Kaiserslautern in der Mitte viel körperliche Präsenz hat. Wir haben den Ball gut laufen lassen, aber leider ohne Genauigkeit im letzten Pass. Wir haben ein gutes Heimspiel gemacht, das haben auch die Zuschauer gesehen und honoriert. Das tut der Mannschaft gut, denn wir können die aktuelle Situation nur gemeinsam lösen. Ich bin mir sicher, dass wir die nötigen Punkte für unser Ziel erreichen, wenn wir weiter diese Bereitschaft zeigen und weiter so intensiv trainieren.

Immanuel Höhn: Es tut verdammt weh, weil wir ein gutes Spiel gemacht haben heute. Wir hatten die Kontrolle über die Partie, hatten viele Chancen und machen am Ende nur ein Tor. Wir werden zweimal bitter ausgekontert und nehmen am Ende gar nichts mit, das ist extrem bitter. Irgendwie will es gerade einfach nicht. Aber es hilft nichts, wir müssen dagegen ankämpfen und die Tore machen, noch kompakter stehen, um solche Spiel endlich zu gewinnen. Es ist sicher nicht schlecht, dass wir in drei Tagen wieder ran müssen. So können wir uns nicht lange mit dieser Niederlage aufhalten.

Markus Steinhöfer: Kurz nach dem Spiel fällt es schwer, die Gründe für die Niederlage zu finden. Wir sind enttäuscht, denn die Art und Weise, wie wir über 90 Minuten aufgetreten sind, war gut. Da kann man uns keinen großen Vorwurf machen, außer, dass wir aus den vielen Chancen zu wenig gemacht haben. Es hat sicher nicht die bessere Mannschaft heute gewonnen, aber dafür können wir uns leider nichts kaufen. Aber die Spielweise muss uns Mut machen, so müssen wir spielen. Aktuell ist leider der Wurm drin, aber das darf uns nicht lähmen. Das Spiel heute hat auch gezeigt, dass wir uns nicht lähmen lassen. Man hat gesehen, dass eine Mannschaft auf dem Platz stand. Wenn wir diesen Weg weitergehen, dann werden wir auch den Schalter umlegen, der sich aktuell noch nicht umlegen lässt.

Michael Frontzeck, Trainer des FCK: Wir sind überglücklich, keine Frage. Ich muss sagen, dass ich mit den vier Wochen in denen ich Trainer bin sehr zufrieden bin und das hat sich heute fortgeführt. Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht, die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, auch wenn Darmstadt viele Chancen hatte. Nach dem 2:0 haben wir den Deckel nicht drauf gemacht und so wurde es in der letzten Minute nochmal spannend. Kompliment an die Mannschaft und unsere Fans. Es ist nicht leicht, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht.