Krombacher Hessenpokal: Gießen und Kassel im Viertelfinale

20. September 2018 · Top-News · von: KSV Hessen Kassel / FC Gießen

In den beiden Achtelfinalspielen des Krombacher Hessenpokals haben sich am Mittwochabend die beiden LOTTO Hessenligisten KSV Hessen Kassel und FC Gießen durchgesetzt. Kassel gewann im ligainternen Duell in Neu-Isenburg mit 3:1, der Tabellenführer aus Gießen gewann mit 3:0 nach Verlängerung gegen Regionalligist Eintracht Stadtallendorf.

Das Objekt der Begierde: Der Krombacher Hessenpokal. Foto: Matheis

Spvgg. Neu-Isenburg - KSV Hessen Kassel 1:3
Dem KSV Hessen Kassel gelang ein verdienter 3:1-Erfolg bei der SpVgg Neu-Isenburg. Ingmar Merle (23.) und Jon Mogge (41.) trafen vor der Pause, den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gastgeber erzielte Julian Cichutek (32.). Sebastian Schmeer machte eine Viertelstunde vor Schluss alles klar und brachte die Löwen in Richtung Viertelfinale. Eine Schrecksekunde musste der KSV aber noch überstehen: Kurz nach Schmeers 3:1 setzte Neu-Isenburgs Carlos McCrary einen Elfmeter an den Pfosten.

In der 23. Minute zog Merle aus etwa 15 Metern ab und erzielte damit die Führung für den KSV. Der Ausgleich neun Minuten später durch Cichutek brachte die Gäste nicht aus dem Konzept: Nach einer Vorarbeit von Marco Dawid sorgte Mogge noch vor der Pause für das 2:1 (41.).
Im zweiten Durchgang hatten Schmeer, Merle und Luis Allmeroth weitere gute Gelegenheiten, bis in der 75. Minute die Vorentscheidung fiel: Nach einer Flanke von Merle erzielte Schmeer das 3:1. Fünf Minuten später hatte Torjäger McCrary die letzte Gelegenheit für die Gastgeber, das Spiel doch noch zu drehen: Allerdings setzte er einen Strafstoß an den Pfosten.

FC Gießen – TSV Eintracht Stadtallendorf 3:0

Nach verzögertem Spielbeginn wegen Zuschauerschlangen (4125 !) vor den Kassenhäuschen entwickelte sich von Beginn an eine kampfbetonte Partie mit vielen Zweikämpfen und beidseitigen Ballverlusten im Mittelfeld. Angetrieben von ihrem stimmgewaltigen Anhang kamen die Gäste aus Stadtallendorf zu zwei guten Gelegenheiten (20./27. Min), die aber einmal vom gut aufgelegten Torhüter Jäckel vereitelt bzw. knapp vergeben wurden. Auf FC-Seite war es Markus Müller, der zweimal gefährlich vor dem Gäste-Torwart auftauchte und einmal an ihm scheiterte sowie einen Hofmann-Pass knapp verpasste.

Zu Beginn der 2. Hälfte hatte der TSV dann ein deutliches Übergewicht, weil es dem FC nicht gelang, sein Spiel durchzusetzen. Abspielfehler und verlorene Zweikämpfe im Mittelfeld ermöglichten es den Gästen mehrfach, gefährlich vor das Tor des FC zu kommen, aber sowohl da Silva (50./51.) als auch Baltic (60. min.) und Schott (62. min.) brachten den Ball aus guten Positionen nicht aufs Gießener Tor. Erst die Einwechslungen von Marceta und Koyuncu Mitte der 2. Hälfte als offensivere Variante leiteten eine stärkere Phase des FC ein. Nachdem Jäckel in der 77. Minute glänzend einen Solak-Schuss pariert hatte, wäre beinahe Marceta (82.) nach Müller-Flanke die Führung gelungen. Auch ein Lekay-Schuss kurz danach verfehlte nur knapp das Gäste-Tor. Als dann noch Nolte mit seinem Schuss in der 87. Minute nur das Außennetz des Gießener Tores traf, ging es auch torlos in die Verlängerung.

Und dann kamen die Minuten von Damjan Marceta. Er war es, der in Minute 100 eine Kara-Ecke unhaltbar per Kopf zum 1:0 im Gästetor versenkte. Kaum hatte der Uhrzeiger zwei Umdrehungen weiter gemacht, war Marceta erneut zur Stelle und wuchtete eine feine Müller-Flanke ebenfalls per Kopf zielsicher ins Gäste-Gehäuse. Nun kochte die Stimmung über und die Gießen-Fans feuerten ihre Mannschaft frenetisch an. Bei den Gästen schwanden die Kräfte und es war nun nur noch wenig von ihnen zu sehen, während der FC auftrumpfte. Zuerst traf Barbaros Koyuncu die Latte, Markus Müller schoss frei am Tor vorbei, aber gegen den Koyuncu-Schuss flach aus 16 Metern nach feiner Einzelleistung war kein Kraut gewachsen (114. Min.).  Somit setzten sich die FC-Kicker mit 3:0 am Ende deutlicher durch, als es dem Spielverlauf eigentlich entsprach.

Dieser Meinung waren auch die beiden Trainer bei der Pressekonferenz. Gäste-Trainer Dragan Sicaja machte seiner Mannschaft keinen Vorwurf für ihre Leistung, bedauerte allerdings ihre Abschlussschwäche. („Im Fußball zählen Tore.“) Daniyel Cimen lobte seine Mannschaft ebenfalls für ihre Leistung, betonte ihre Effektivität vor dem Tor und gab zu, dass das Ergebnis den Spielverlauf nicht widerspiegle. Er freue sich über das Weiterkommen im Pokal und nur das zähle.