HFV-Schiris bei Sichtungsturnier

13. Mai 2013 · Schiedsrichter · von: Julius Martenstein&Timo Wlodarczak

Gruppenbild mit allen Teilnehmern, Foto: DFB

Beim DFB-U16-Sichtungsturnier, das vom 27. April bis 1. Mai 2013 in der Sportschule Duisburg-Wedau stattfand, wurde das Fußballland Hessen nicht nur durch ein Auswahlteam, sondern auch durch zwei Schiedsrichter vertreten.  Julius Martenstein und Timo Wlodarczak über ihren Einsatz im Rheinland.

Einen Tag vor Turnierbeginn starteten wir unsere Reise in Richtung Duisburg. Pünktlich wie wir Hessen nun einmal sind, kamen wir nach einer gut dreistündigen Fahrt um 17:28 Uhr an – geplant war eine Anreise bis 17:30 Uhr. Nachdem wir in der familiengeführten Unterkunft eingecheckt und die ersten Schiedsrichterkollegen begrüßt hatten, machten wir uns per Busshuttle auf den Weg zur als „Talentschmiede“ bekannten Sportschule Wedau. Dort angekommen, begann auch schon die offizielle Begrüßungs- und Vorstellungsrunde mit der Lehrgangsleitung.

Diese bestand aus Lutz Wagner, Uwe Kemmling, Hans-Jürgen Weber, Jörg Toschek, Egbert Engler und Bernd Domurat. Nachdem einige Infos über die insgesamt 22 aus allen Teilen der Republik stammenden Teilnehmer bekannt worden waren, erfolgte die Aufklärung bezüglich des Lehrgangablaufes. Dazu gehörte unter anderem auch, sich auf eine einheitliche Regelauslegung zu verständigen.

Samstags war dann endlich der erste von insgesamt vier Turniertagen, an dem Timo einmal als Schiedsrichter und Julius zweimal als Assistent zum Einsatz kam. Die insgesamt elf Spiele wurden ausnahmsweise alle am Vormittag geleitet. Alle Schiedsrichterleistungen wurden nach dem Mittagessen besprochen, positive wie negative Aspekte der Spielleitungen wurden analysiert und Tipps für die Zukunft gegeben. Am Nachmittag fuhren sowohl alle Mannschaften als auch die Schiedsrichter zum Bundesligaspiel Fortuna Düsseldorf gegen Borussia Dortmund. Wir Schiedsrichter hatten dabei die Aufgabe, positive und negative Aspekte der Spielleitung von Schiedsrichter Michael Weiner und seinen Assistenten zu vermerken.

Am Sonntag standen erneut elf Spiele auf dem Programm, sechs davon am Vormittag, die anderen fünf am Nachmittag. Diesmal war Julius einmal als Schiedsrichter und Timo zweimal als Assistent gefragt.

Am spielfreien Montag wurden Kleingruppen gebildet, um die einzelnen Aspekte der Spielleitung des Bundesligaspiels vom Samstag zu analysieren. Hilfreich war hier natürlich, dass Lutz Wagner beim Samstagsspiel in Düsseldorf als offizieller DFB-Beobachter von Michael Weiner im Einsatz war und somit bestens über die Schwerpunkte, sowie Pro und Contra der Spielleitung Bescheid wusste. Es wurden Themen wie Persönlichkeit und Umgang mit den Spielern, Einsatz der persönlichen Strafen, Laufverhalten und Stellungsspiel oder Zusammenarbeit mit den Schiedsrichter-Assistenten besprochen und bis ins Detail analysiert.

Am Nachmittag gingen wir als Freizeitbeschäftigung Laserball spielen. Unglücklicherweise kam es im Eifer des Gefechts zu einem heftigen Zusammenprall zwischen Julius und einem anderen Schiedsrichter, woraufhin Julius nicht nur aus dem Spiel ausscheiden musste, sondern im Anschluss noch in einem Duisburger Krankenhaus mit fünf Stichen an der Hand genäht werden musste. Auf Anraten des Arztes schied er daraufhin nicht nur für den Rest des Sichtungsturniers, sondern auch für die kommenden zwei bis drei Wochen aus.
 
So ging es am Dienstag dann mit Julius in der Beobachterrolle im Turnierprogramm weiter, Timo kam hier erneut einmal als Unparteiischer zum Einsatz. Die Besprechung der Leistungen erfolgte analog zu den vorhergehenden Tagen. Am Morgen des letzten Turniertags am Mittwoch, den 1. Mai, checkten wir aus unserem Hotel aus und bereiteten uns auf die Finalspiele vor. Timo war erneut zweimal Assistent.

Im Laufe des Turniers wurde ein Leistungsprofil für jeden Schiedsrichter angelegt, das einerseits die Aspekte der Spielleitung und andererseits das Verhalten abseits des Platzes beleuchtete. Die gewonnenen Eindrücke wurden uns in einer Abschlussrunde mitgeteilt und mögliche Defizite und Tipps für die Zukunft aufgezeigt.

Insgesamt können wir trotz Julius’ Verletzung, ein überaus positives Gesamtfazit des Sichtungsturniers ziehen. Der Ablauf war exzellent organisiert, die Kameradschaft untereinander zu jeder Zeit außerordentlich gut und unsere Leistungen - auch wenn Julius hier nur wenig Gelegenheit hatte sie zu zeigen - mehr als zufriedenstellend.

Ein besonderer Dank geht dabei noch an die Organisatoren des Turniers und die Lehrgangsleitung, die wirklich einen hervorragenden Job machten.