Hessische Profis: SV Darmstadt 98 hält die Klasse – SGE am Ende auf Platz acht

13. Mai 2018 · Top-News · von: Nicolas Läpple

Der SVD hat durch einen 1:0 Sieg über Aue den Klassenerhalt geschafft. Die Eintracht verliert auf Schalke und schließt die Saison auf Platz acht ab. Der SV Wehen Wiesbaden gewann sein letztes Saisonspiel mit 2:0 und kann auf eine erfolgreiche Runde zurückblicken.

Darmstadt-Coach Dirk Schuster. Foto: getty images

FC Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt hat Platz sieben auf Schalke verspielt und muss nun den DFB-Pokal gewinnen, um den Traum von Europa noch wahr werden zu lassen. Zum Verhängnis wurde den Hessen vor allem die erste Hälfte, in der sie gegen aggressive Schalker kaum ein Mittel fanden. Das entscheidende Tor fiel wie schon im Pokalhalbfinale per Standardsituation.
Die Stimmen zum Spiel:
Niko Kovac: „Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht verstanden, den Druck, den Schalke gerade in der Vorwärtsverteidigung gemacht hat, aufzulösen. Wir hatten zu viele leichte Ballverluste. Bis auf die Chance von Mijat hatten wir nichts. Insgesamt haben wir nicht so agiert, wie wir uns das vorgestellt haben. Der Gegner hat aber auch hoch gepresst und nach vorne aggressiv verteidigt. Die zweite Halbzeit war sehr viel besser. Wir hatten mehr Ballbesitz und haben uns zwei, drei richtig gute Chancen herausgespielt. Unter dem Strich hätten wir nicht verlieren müssen. Schalke hat verdient gewonnen. Wir ärgern uns drüber, es war mehr drin.“
Kevin-Prince Boateng: „Wir sind enttäuscht. Wir wollten gewinnen oder einen Punkt holen. Es hat nicht sollen sein heute. Wir dürfen uns jetzt aber nicht runterziehen. Wir haben eine überragende Saison gespielt und können es noch ins europäische Geschäft schaffen. Heute haben wir uns gut reingehauen, aber Schalke war ein Tor besser.“

SV Darmstadt 98 gegen Erzgebirge Aue
Darmstadt zitterte sich beim 1:0 gegen Aue, das in die Relegation muss, zum Klassenerhalt. Der spielerisch klar bessere FCE überzeugte im ersten Durchgang gegen übernervöse Lilien und hatte Pech mit zwei Schiedsrichter-Fehlleistungen. Im zerfahrenen zweiten Abschnitt hielt das Abwehrbollwerk der 98er dem Ansturm der Sachsen stand und einer der wenigen Angriffe der Gastgeber brachte die Entscheidung.
Die Stimmen zum Spiel:
Dirk Schuster: „Das beste am heutigen Tag ist der Klassenerhalt, der Sieg ist ein Nebengeräusch, über die Leistung heute hüllen wir besser den Mantel des Schweigens. Wir haben heute gegen eine bärenstarke Auer Mannschaft keine Lösungen gefunden. Wir hatten vielleicht ein Kopfproblem, nachdem wir heute nach den letzten Wochen das erste Mal etwas zu verlieren hatten. Das war eine gewisse Angst, die die Beine gelähmt hat. Wir hatten außergewöhnlich viele Abspielfehler und schlechte Ballannahmen. Respekt an Aue für die Leistung, ich kann den Unmut nach den Schiedsrichterentscheidungen auch verstehen. Aber ich denke, dass die Auer Mannschaft stark genug ist, um in der Relegation zu bestehen. Ich bin froh, dass wir nach dem langen, steinigen Weg auf einem zehnten Tabellenplatz landen, obwohl und viele schon abgeschrieben hatten. Wir hatten in den letzten Spielen sicher viel Glück, hatten zuvor in anderen Phasen viel Pech, ich denke es gleicht sich immer aus. Der Klassenerhalt mit zwei blauen Augen ist aber kein Grund zum Feiern, wir haben nichts Großartiges geschafft, wir haben einfach nur unseren Job gemacht.“

SV Wehen Wiesbaden gegen VfR Aalen
Für Wehen Wiesbaden ging es nicht mehr um viel: Nach der Niederlage in Paderborn in der Vorwoche war klar, dass der Relegationsplatz an den KSC geht und man die Saison auf dem vierten Rang beenden würde. Standesgemäß wurde dann mit einem 2:0 gegen den VfR Aalen die Spielzeit beendet.
Im Tor durfte erstmals Lukas Watkowiak spielen, der den verletzten Markus Kolke vertrat. Erst in der 28. Minute fiel die verdiente Führung durch Simon Brandstetter, der nach einem schnellen Angriff über die linke Seite eine Vorlage von Stephan Andrist mit Wucht zum 1:0 vollendete. Und nur wenig später sahen die Zuschauer in der BRITA-Arena eine fast genaue Kopie des Führungstreffers: Wieder Angriff über links, wieder eine Vorlage nach innen, wieder ein trockener Abschluss. Nur dass diesmal Maximilian Dittgen auf den Torschützen Robert Andrich spielte (29.). Dies sollten die einzig beiden Tore an diesem Spieltag in der BRITA-Arena sein, sodass der SV Wehen Wiesbaden die Saison auf einem starken vierten Platz beendet.