Hessen Kassel: Mit Siegesserie in Winterpause

03. Dezember 2012 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Grund zum Jubeln: KSV mit erfolgreichem Jahresabschluss, Foto: Hartenfelser/a2bildagentur


Neuer Tabellenzweiter der Regionalliga Südwest ist Hessen Kassel. Mit einem Auswärtserfolg beim direkten Konkurrenten Waldhof Mannheim beendeten die Nordhessen das Jahr 2012 und können mit etwas Glück gar auf dem Relegationsplatz überwintern. Weniger erfolgreich dahingegen die übrigen hessischen Spitzenvereine, die mit Ausnahme des KSV, dem 1. FC Eschborn und der U23 von Eintracht Frankfurt das Wochenende ohne Sieg beendeten.

Ein Big Point für die Löwen titelt die Homepage des KSV, die sich zusammen mit Fans und Verantwortlichen des Kassler Traditionsvereins über den 2:1-Sieg gegen Waldhof Mannheim freut. Vor 3.916 Zuschauern sorgte Mannheims Martin Hess (26., FE) zunächst für die Führung der Gastgeber, doch gelang Tobias Damm nach dem Seitenwechsel der Ausgleich (63.). Der Treffer des Tages dann durch Ingmar Merle (81.), der nur zwei Minuten nach seiner Einwechselung das 2:1 aus Sicht des KSV markierte und sein Team damit auf den zweiten Tabellenplatz schoss. Ob die Nordhessen auf dem Relegationsplatz auch überwintern, hängt vom Ausgang des letzten Spieltages in 2012 am kommenden Wochenende ab, an dem Kassel spielfrei ist. Unabhängig davon ist der Jahresabschluss des KSV aber überaus erfolgreich, da die Mannschaft von Coach Uwe Wolf seit sieben Partien in Folge nicht verloren hat.

Eine Serie, von der die übrigen Vertreter Hessens in der Regionalliga nur träumen können, wenngleich den Amateuren der SGE, die die Rote Laterne innehaben, endlich mal wieder ein Dreier gegen den SSV Ulm gelang. Die Treffer zum 4:3-Erfolg erzielten Profi Rob Friend (35. & 65.), Giuliano Modica (68.) und Erik Wille (84.), wobei die jungen Adler nach 1:3-Rückstand eine fulminante Aufholjagd hinlegten. Ein wichtiger Sieg auch für den 1. FC Eschborn, der Dank Zahit Findik (12.) einen 1:0-Heimerfolg gegen die TuS Koblenz einfuhr. Immerhin einen Zähler erspielten sich die Nachwuchskicker des FSV Frankfurt, die sich zu Hause mit 1:1 von der SG Sonnenhof Großaspach trennten. Marc Heitmeier (52.) hatte den FSV in Führung geschossen, nur 60 Sekunden später fiel der Ausgleich. Ein bittere 0:4-Niederlage dahingegen für Bayern Alzenau, die beim SC Idar-Oberstein unter die Räder gerieten.

Keine Jubelschreie auch in der Dritten Liga, wo sich die Offenbacher Kickers dem Halleschen FC zu Hause mit 0:1 geschlagen geben mussten und damit im Mittelfeld der Tabelle weiter auf der Stelle treten. Immerhin ein Remis beim SV Wehen Wiesbaden, der beim abstiegsbedrohten Rot-Weiß Erfurt nicht über ein 2:2 hinauskam, wobei Zlatko Janjic (10. & 78. FE) ein Doppelpack gelang. Ein überraschender Punkt auch für Darmstadt 98, die den 20. Spieltag am Freitagabend bei Unterhaching eröffneten. Zweimal gingen die Lilien durch Preston Zimmermann in Führung (1. & 78.). Der später Hachinger Ausgleich zum 2:2 fiel erst in der 90. Minute.

Mit dem Tabellenführer Eintracht Braunschweig hatte es indes der FSV Frankfurt im Fußball-Unterhaus zu tun. Die Braunschweiger dominierten und ließen kaum Chancen zu, sodass die Frankfurter bereits nach 33 Minuten mit 0:2 in Rückstand lagen. Der später Anschlusstreffer von Manuel Konrad (87.) nur noch Ergebniskosmetik.

Einen ähnlich gebrauchten Tag erwischte das Team von Armin Veh, das bereits am Freitagabend bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf antreten musste. Gegen die Rheinländer kassierte die Frankfurter Eintracht mit 0:4 nämlich ihre bislang höchste Saisonniederlage und muss zugleich den Ausfall von Karim Matmour verkraften, der mit gelb-rot vom Platz flog und damit in nicht einmal einer Woche viermal gelb sah.

Enttäuschend auch das Wochenende für die Damen des 1. FFC Frankfurt, die bei Bayern München antraten und nach dem Pokalaus vor wenigen Wochen erneut eine Niederlage gegen die Münchnerinnen hinnehmen mussten.
Kerstin Garefrekes (3.) sorgte zunächst früh für die Frankfurter Führung, ehe Sarah Hagen (28. & 46.) die Bayern per Doppelpack zum Erfolg schoss. Der Rückstand auf Herbstmeister Wolfsburg ist damit auch vier Zähler gewachsen.