Fest etabliert: Futsal startet durch - besonders bei der Jugend

08. Januar 2018 · Top-News · von: Sebastian Sauer

Fast schon traditionell sind im Nachwuchsbereich Hallenturniere in den hessischen Kreisen Futsalturniere. Die aus Südamerika stammende Variante des Hallenfußballs wird hierzulande im Zeitraum November bis März von den A- bis zu den D-Junioren gespielt und das mit großem Erfolg.

Weniger Fouls, eine geringere Verletzungsgefahr, ein sprungreduzierter und dadurch leicht kontrollierbarer Ball und mehr spielerische Elemente durch die nicht vorhandene Bandenregel sind nur einige Punkte, die Futsal auch im Bereich der Nachwuchsausbildung attraktiv machen. Wir haben die wichtigsten Regeln mal genauer unter die Lupe genommen.

Futsal ist körperbetont
Entgegen der mancherorts verbreiteten Meinung, dass Futsal ein körperloses Spiel ohne Fouls und Zweikämpfe sei, sei an dieser Stelle klargestellt: Wahr ist, dass Grätschen in unmittelbarer Nähe eines Gegenspielers verboten sind und mit einem Freistoß geahndet werden. Wohingegen Tacklings und Zweikämpfe um den Ball beim Futsal genauso behandelt werden, wie auf dem Fußballplatz. Diese Regel fußt auch aus der Erfahrung der Vergangenheit. Die Verletzungsgefahr bei Grätschen in der Halle ist ungleich höher als auf dem Feld.

Der Ball
Gespielt wird mit einem speziellen Futsal-Ball. Dieser ist extrem sprungreduziert, springt nicht wie ein Filzball hoch hinaus, sondern lässt sich leicht mit dem Fuß kontrollieren. Außerdem ist er etwas schwerer als ein Fußball. Schüsse aus größeren Distanzen führen nur selten zum Torerfolg. Die Teams müssen also vermehrt auf spielerische Mittel setzen, um zum Torerfolg zu kommen.

Kumulierte Fouls
Hört sich etwas kompliziert an, ist aber ganz einfach: Die Schiedsrichter zählen jedes Foul einer Mannschaft und zeigen den aktuellen Stand auf kleinen Tafeln in der Halle an. Ist eine bestimmte Anzahl an Teamfouls erreicht – abhängig von der Spielzeit sind dies vier bis sechs Fouls – wird der gegnerischen Mannschaft ein 10-Meter-Strafstoß zugesprochen.

Die 4-Sekunden-Regel
„Mach doch das Spiel schnell.“ Beim Fußball hört man diesen Spruch häufiger. Mannschaften, die kurz vor Ende der Begegnung knapp vorne liegen nutzen oft Zeitspiel, um das Ergebnis über die Runden zu bringen. Das ist beim Futsal nicht mehr möglich. Denn: Ist der Ball während des Spiels ins Seiten aus gerollt, muss er schnell wieder ins Spiel gebracht werden. Vier Sekunden hat der einkickende Spieler Zeit, den Ball von der Seitenlinie aus wieder ins Spiel zu bringen. Braucht er länger, wechselt der Ballbesitz und der Gegner darf den Einkick ausführen. Gleiches gilt für den Torwart, der ebenfalls in der eigenen Hälfte den Ball nur vier Sekunden lang bei sich behalten darf, ehe er ihn weiterspielt. Erreicht wird dadurch eine deutlich zügigere Spielfortsetzung, Zeitspiel hat beim Futsal keinen Platz.

Neben weiteren eher kleineren Regelunterschieden zum Fußball, sind dies die wesentlichen Merkmale des Futsalspiels. Erwähnenswert ist noch, dass für das Futsalspiel immer Handballtore mit den Maßen fünf mal zwei Metern verwendet werden und auf beiden Seiten mit Aus gespielt wird. Darüber hinaus dürfen Spielerwechsel zwar fliegend von statten gehen, aber nur innerhalb einer klar abgegrenzten Wechselzone. Für alle Beteiligten ist Futsal anstelle des traditionellen Hallenfußballs also enorm attraktiv. Die Regeln fördern ein technisch sauberes und schnelles Spiel, ohne große Verzögerungen. Das Grätschverbot und die kumulierten Fouls sorgen außerdem für weniger Verletzungen und eine fairere Spielweise.

Auf Verbandsebene hat der Hessische Fußball-Verband mittlerweile von den A- bis zu den C-Junioren Hessenmeisterschaften etabliert. Weiterführende Wettbewerbe finden auf Ebene des Süddeutschen Verbandes und des DFB statt.

Termine Hessenmeisterschaften:
24.02.2018 B- und C-Junioren
25.02.2018 A- und D- Junioren