Eintracht Frankfurt: Souveräner Einzug ins Pokalhalbfinale

08. Februar 2018 · Top-News · von: Aylin Witt / Eintracht Frankfurt

Die Mannschaft von Niko Kovac dominiert das Geschehen fast über die kompletten 90 Minuten und geht am Ende mit 3:0 als verdienter Sieger vom Platz.

Omar Mascarell lässt sich nach seinem Tor zum 3:0 feiern. Foto:Getty Images

Aufgrund der Mehrfachbelastung in der Englischen Woche veränderte Niko Kovac seine erste Elf gleich auf vier Positionen. Marco Russ, Jetro Willems, Danny Da Costa und Ante Rebic standen von Beginn an auf dem Platz, dafür bekamen Timothy Chandler, Simon Falette, Mijat Gacinovic und Luka Jovic eine Pause.

Die Frankfurter versuchten im eigenen Stadion von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Nach sechs Minuten hatten die Gastgeber bereits ihre erste Torgelegenheit. Der Schuss von Marius Wolf landete jedoch neben dem Tor von René Adler. Die Eintracht blieb aber am Drücker und nach einem verunglückten Pass von Adler klingelte es zum ersten Mal im Kasten der Mainzer: Wolf reagierte schnell, eroberte den Ball und spielte ihn zum frei stehenden Ante Rebic in die Mitte, der mühelos zum 1:0 einschieben konnte (17.). Die Hausherren blieben auch danach dominant und die 05er brauchten bis zur 35. Minute, ehe sie erstmals erwähnenswert vor dem Tor der Eintracht auftauchten. Der Distanzschuss flog jedoch gut einen Meter über die Latte.

Gerade als die Rheinhessen nach der Pause etwas besser in die Partie fanden, sorgte der nächste Abwehrfehler für das 2:0. Alexander Hack hielt seinen Fuß in einen Pass von Sébastien Haller und erwischte seinen Torhüter René Adler auf dem falschen Fuß. Adler streckte sich zwar, konnte aber nicht verhindern, dass der Ball über die Linie kullerte (53.). Gut zehn Minuten später sorgte ein weiterer Fehler in der Mainzer Hintermannschaft für die endgültige Entscheidung. Omar Mascarell tauchte alleine am 16er auf und legte den Ball mit einem gefühlvollen Lupfer zum 3:0 über den herauseilenden Adler (63.).

Im Anschluss brachten die Frankfurter das Ergebnis souverän über die Zeit und es gab keine nennenswerten Chancen mehr. In der 82. Minute ließ sich Latza noch zu einem Frustfoul am eingewechselten Fabián hinreißen und bekam dafür von Schiedsrichter Deniz Aytekin die Rote Karte gezeigt. Der Rest war Frankfurter Feierstimmung und Vorfreude auf das Halbfinale.

 

Die Stimmen zum Spiel:
Cheftrainer Niko Kovac: "Wir haben das Spiel heute von der ersten Minute an bestimmt und haben im Grunde keine einzige wirklich brenzlig Situation auf unserer Seite zugelassen. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Auch wenn die Mainzer defensiv Fehler gemacht haben vor den Toren, muss man auch sehen, dass wir energisch drauf gegangen sind und etwa beim 1:0 auch den Torhüter gut unter Druck gesetzt haben. Wir haben das Spiel aber ohnehin bestimmt und hätte unsere Tore sicherlich auch so gemacht. In Augsburg haben wir über 90 Minuten ein richtig schwaches Spiel abgeliefert, da wurden uns klar die Grenzen aufgezeigt. So durften wir es auf keinen Fall noch einmal spielen und die Mannschaft hat heute die erwartete Reaktion gezeigt. Den Gegner im Halbfinale können wir uns jetzt natürlich nicht aussuchen, wir nehmen es einfach wie es kommt. Jetzt haben wir aber erst mal ein schweres Spiel gegen Köln am Samstag und wollen den Rückenwind mit ins letzte Drittel der Saison nehmen."

Außenverteidiger Danny Da Costa: "Der Sieg war nicht so einfach, wie er vielleicht aussah. Wir mussten von Anfang an die nötige Ernsthaftigkeit an den Tag legen, um uns dieses Ergebnis zu verdienen. Vor dem 1:0 hätte Rene Adler den Ball vermutlich sauber raus gespielt, wenn Ante Rebic ihn nicht so früh unter Druck gesetzt hätte. Wir haben durchaus unseren Teil dazu beigetragen, dass diese Fehler entstanden sind. Die Spieler, die zuletzt nicht immer gespielt haben, wollen natürlich die Chance nutzen, die sich ihnen bietet und sind entsprechend motiviert. Ich glaube es zeichnet uns aus, dass jeder Spieler, der auf dem Platz steht vollen Einsatz zeigt - das ist schon über die gesamte Saison eine unserer Stärken."

Sandro Schwarz
, Trainer des 1. FSV Mainz 05: "Die Eintracht hat verdient gewonnen. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben uns einfache Ballverluste erlaubt, mit denen wir die Frankfurter zu Gegenstößen eingeladen haben. Das 0:1 war symptomatisch dafür. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann umgestellt und anschließend eigentlich eine ganz gute Phase gehabt, genau in dem Moment ist uns dann das Eigentor unterlaufen. Und am 0:3 waren wir wieder direkt beteiligt. Wir haben es der Eintracht mit den drei Fehlern letztlich sehr leicht gemacht."