DFB-U-Mannschaften-Torwarttrainer Toma Trocha erläuterte im praktischen Teil zahlreiche Details zum Stellungsspiel. Foto: Michael Schäfer
Hessische Talentförderer tagten Ende Januar in der Sportschule Grünberg
Zur turnusmäßigen zentralen Jahrestagung hatten sich am Samstag, 28. Januar 2017 rund 130 Ausbilder und Ausbilderinnen aller hessischer Talentförderebenen auf den Weg in die Sportschule Grünberg gemacht, um von den DFB-Referenten Carsten Eisenmenger und Toma Trocha aus erster Hand viele interessante Aspekte aus den neu entwickelten DFB-Leitlinien zum modernen Torwartspiel zu erhalten. „Der Torwart ist die wichtigste Position in einer Mannschaft“ unterstrich Eisenmenger, der seit vielen Jahren für den Deutschen Fußball-Bund arbeitet und aktuell für die Keeper der U18-Nationalmannschaft zuständig zeichnet, die Bedeutung einer klar strukturierten Ausbildung mit altersgemäßen Ausbildungszielen.
Dirk Reimöller, Sportlicher Leiter und Verbandssportlehrer des gastgebenden Hessischen Fußball-Verbandes, eröffnete die Veranstaltung und begrüße die DFB-Stützpunkttrainer, HFV-Regionalauswahl- und Torwarttrainer sowie die Lehrertrainer aus den Schulfußballzentren. Er dankte für die gute Zusammenarbeit und ermunterte die Teilnehmer, neben den sportlichen Aspekten der Ausbildung auch gesellschaftliche Werte zu vermitteln. Die Ausbildung auf dem „zweiten Weg“ für Spätentwickler soll zukünftig eine noch zentralere Rolle der Landesverbände einnehmen.
Danach erläuterte Carsten Eisenmenger die theoretischen Ansätze des neuen Leitfadens für das Torwartspiel, das nicht nur in den weiblichen und männlichen Nachwuchsnationalmann-schaften sondern auch in den DFB-Stützpunkten und den HFV-Förderebenen umgesetzt werden soll. Neben übergeordneten Leitlinien wurden insbesondere die Anforderungen für die Defensive als auch für die Offensive ausführlich erklärt und mit Videosequenzen unter-mauert. Spezielle Technikleitbilder sollen wichtige Hilfestellungen bei der Fehleranalyse geben. „Die Fehlerkorrektur ist unsere vorrangige Aufgabe“, machte der 49-jährige Westfale klar. Um die Talente in den einzelnen Altersklassen nicht zu überfordern, empfehlen die DFB-Experten die Ein-Punkt-Korrektur. Am Nachmittag schloss sich dann eine Praxisdemonstration mit Nachwuchstorhütern aus dem DFB-Stützpunkt Grünberg an, bei der in zwei wechselnden Gruppen insbesondere auf das Stellungsspiel des Torhüters bei der Zielverteidigung in der Stand-, Kipp- und Abdrückzone eingegangen wurde. Sowohl von Carsten Eisenmenger als auch von Toma Trocha, der für die Torhüter der U16-Nationalmannschaft verantwortlich ist, erhielten dabei die Trainerinnen und Trainer wichtige inhaltliche und methodische Hinweise für ein altersgemäßes Torwarttraining.
Mit den neuen DFB-Torwart-Leitlinien, die den Teilnehmern in einer Hochglanzbroschüre ausgehändigt wurden, verfügen die hessischen Talentförderer nunmehr über eine weitere sehr gute Grundlage, um die künftigen Nachfolger von Manuel Neuer, Bernd Leno und Co. zielgerecht ausbilden zu können.
Für einen gewohnt reibungslosen Ablauf hatten die DFB-Stützpunktkoordinatoren Claus Schäfer und Jürgen Strack sowie HFV-Jugendabteilungsleiter Michael Schäfer und das Team der Sportschule Grünberg gesorgt.