DFB-Pokal: Auch Shekiera Martinez kann FFC-Ausscheiden nicht verhindern

14. März 2018 · Top-News · von: Verein / red

Die 14. Teilnahme an einem DFB-Pokalfinale muss der 1. FFC Frankfurt um mindestens ein weiteres Jahr verschieben: Der Rekordgewinner unterlag im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 0:2 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam und schied damit aus dem Wettbewerb aus. In einem intensiven, umkämpften Klassiker setzte sich vor 1.410 Zuschauern im Stadion am Brentanobad die Effektivität der Potsdamerinnen durch – der 1. FFC Frankfurt schaffte es nicht, seine zahlreichen Chancen in Zählbares umzusetzen. So entschieden die Treffer der deutschen Nationalspielerinnen Johanna Elsig und Svenja Huth das Aufeinandertreffen der klassischen Frauenfußballclubs. Die 16-jährige Hessenauswahlspielerin Shekiera Martinez erlebte dabei ihren zweiten Einsatz für das FFC-Bundesliga-Team.

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Die Voraussetzungen in diesem Vergleich auf Augenhöhe – nimmt man die Liga-Platzierungen sowie das Hinspiel in Potsdam als Maßstab – waren tatsächlich ausgeglichen: Auf beiden Seiten fielen Leistungsträgerinnen aus, wobei das Verletzungspech die Gäste erst in den letzten Tagen traf. Und beide Teams konnten sich auf Grund zahlreicher Länderspielabstellungen nur wenige Tage mit (fast) voller Kaderstärke vorbereiten.

Der FFC war anfangs das bessere von zwei engagierten Teams und hätte die Führung verdient gehabt, die die glänzend aufgelegten Turbine-Torfrau Lisa Schmitz vereitelte. Der zweite entscheidende Faktor im Spiel der Potsdamerinnen hieß an diesem Tag Svenja Huth, die den Kopfballtreffer zum 1:0 von Johanna Elsig mit einem Eckball vorbereitete. Die Schützlinge von Cheftrainer Niko Arnautis ließen sich davon nicht entmutigen, schmissen sich weiterhin in jeden Zweikampf und drängten auf den Ausgleich. Doch das Tor fiel erneut auf der Gegenseite, Svenja Huth traf zum 2:0.

An der Niederlage konnte auch die Einwechslung von Shekiera Martinez nichts mehr ändern. Nun wäre es vermessen gewesen, ausgerechnet von ihr die Wende im Alleingang zu erwarten. Aber die U17-Nationalspielerin schaffte es tatsächlich noch, den einen oder anderen Akzent zu setzen. So wie in der 85. Minute, als sie einen Freistoß „provozierte“, den Julia Matuschewski ausführte. Bis zum Abpfiff glaubten die Frankfurterinnen weiter an ihre Chance, Aufgeben war auch im Angesicht der immer lauter tickenden Uhr keine Option. Erst als Schiedsrichterin Angelika Söder nach dreiminütiger Nachspielzeit die Partie beendete, war es definitiv: Der Final-Traum war zu Ende, das DFB-Pokal-Halbfinale findet – zum dritten Mal in Folge – ohne den neunmaligen Titelträger statt.

Nun kann sich der 1. FFC Frankfurt also ganz auf die Allianz Frauen-Bundesliga konzentrieren, in der es bereits in vier Tagen wieder um Punkte geht: Am Sonntag, dem 18. März 2018, 11.00 Uhr, ist der aktuelle Tabellenfünfte beim SC Sand zu Gast.

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Ich bin enttäuscht über das Resultat und zugleich stolz auf meine Mannschaft, der ich heute überhaupt keinen Vorwurf machen kann. Wir haben in der ersten Hälfte ein richtig gutes Spiel gemacht, waren aus meiner Sicht klar die bessere Mannschaft. Dass mein Trainerkollege Matthias Rudolph die Leistung seiner Torfrau so hervorhebt, sagt schon einiges aus. Letztlich hat heute die Effizienz den Ausschlag gegeben, doch das wird uns mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate nicht zurückwerfen. Wenn wir weiterhin einen solch erfrischenden Fußball spielen, werden die entsprechenden Ergebnisse in der Liga folgen!“