"Danke Schiri" – Drei Unparteiische ausgezeichnet

05. Mai 2016 · Schiedsrichter · von: red

Nach der "Danke SChiri"-Ehrung: Christoph Schröder, Torsten Becker, Torsten Stöcker mit Ehefrau, Dagmar Jung mit Ehemann, Jens Petersdorff. Foto: HFV

Wenn über Fußball gesprochen wird, ist der Blick nur allzu oft nach oben gerichtet, auf das Geschehen im Profibereich, auf die Leistungselite. Das gilt auch im Bereich der Schiedsrichter. Dabei wird gerne übersehen, dass es Menschen geben muss, die die Kärrnerarbeit an der Basis leisten, um den Spielbetrieb im Amateurfußball am Laufen zu halten. Diejenigen, die Woche für Woche in der B- oder C-Liga auf dem Platz stehen. Diejenigen, die Jugendspiele leiten. Die dafür sorgen, dass die Schiedsrichtervereinigungen funktionieren. Oder als Ansprechpartner für den Schiedsrichternachwuchs zur Verfügung stehen.

Die Aktion „Danke Schiri“ wurde 2011 erstmals vom DFB ins Leben gerufen und in diesem Jahr nun neu aufgelegt. Dabei werden Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in den drei Kategorien „Frauen“, „Ü50“ und „U50“ ausgezeichnet. Hierfür haben die Kreisschiedsrichtervereinigungen bis Anfang April ihre Vorschläge beim Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) eingereicht, der daraus die drei Landessieger auswählte. Diese wurden nun in den Räumen der Frankfurter DEKRA-Niederlassung ausgezeichnet.

Die DEKRA ist seit mehr als einem Jahrzehnt ein engagierter Partner des deutschen Schiedsrichterwesens, nicht zuletzt, „weil auch wir uns in unserer Arbeit der absoluten Neutralität verpflichtet sehen. Das verbindet uns mit den Schiedsrichtern“, wie Niederlassungsleiter Jens Petersdorff es in seiner Begrüßung ausdrückte.

HFV-Vizepräsident Torsten Becker hob in seinem Grußwort die eminente integrative Funktion der Arbeit an der Basis hervor.
Im Anschluss nahm Christoph Schröder, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im VSA, die Ehrung der Landessieger vor: Dagmar Jung aus dem Kreis Dillenburg ist bereits seit 1979 Schiedsrichterin und noch dazu eine Pionierin: Sie war von 1991 bis 1993 Schiedsrichterin in der seinerzeit neu gegründeten Frauen-Bundesliga, ist heute das dienstälteste Mitglied im Dillenburger Ausschuss, kümmert sich um die Ansetzung der Jugendspiele und pfeift selbst noch aktiv. Torsten Stöcker (Kreis Hersfeld-Rotenburg), der Sieger in der Kategorie „U50“, unterstützt als Coach die Jungschiedsrichter in seiner Vereinigung und gilt als absolut zuverlässiger Teamplayer. Wenn am Sonntagmorgen kurzfristig ein Schiedsrichter ausfällt, darf er sich sicher sein, dass Stöcker bereit ist, einzuspringen. Ein derartiges Engagement ist nicht möglich, wenn der Partner oder die Partnerin nicht mitspielt. Dementsprechend lag es auf der Hand, dass Dagmar Jung und Torsten Stöcker in Begleitung es Ehemannes und der Ehefrau in Frankfurt erschienen.

Der in der Kategorie „Ü50“ ausgezeichnete langjährige Verbands- und Hessenliga-Schiedsrichter Wolfgang Helfrich (Kreis Bergstraße) konnte aus Termingründen nicht an der Ehrungsfeier teilnehmen. Seine Auszeichnung wird nachgeholt. Auf die drei Geehrten wartet am kommenden Wochenende ein weiterer Höhepunkt: Der DFB hat sämtliche Landessieger zu einer zentralen Veranstaltung nach Hannover eingeladen. Neben dem Besuch des Bundesligaspiels gegen die TSG Hoffenheim wartet am Abend ein Empfang mit Abendessen auf die Schiedsrichter. Auch das ist eine Art, um „Danke Schiri“ zu sagen.