Abschied für den Staatsanwalt: Timo Ide beendet aktive Laufbahn

03. Juni 2018 · Top-News · von: Christoph Schröder

Mit dem Abpfiff der Partie TSV Lehnerz gegen Borussia Fulda ging nicht nur eine Ära der Derbys in der Region Fulda zu Ende – mit Schiedsrichter Timo Ide verabschiedete sich auch einer der profiliertesten und beliebtesten Referees der hessischen Verbandsliste aus dem aktiven Fußballgeschäft.

Bei der Verabschiedung: Markus Bengelsdorff, Steffen Rabe, Timo Ide, Hendrik Schmidt, Gerd Schugard (v.l.). Foto: privat

Der 33-jährige Ide, der aus dem Schwalm-Eder-Kreis stammt und auch nach seinem studienbedingten Umzug nach Marburg seinem Verein Schwarz-Weiß Welcherod treu geblieben war, legte seine Schiedsrichterprüfung im Jahr 1997 ab. Nachdem er drei Jahre parallel noch selbst Fußball gespielt und als Referee amtiert hatte, entschied Ide schließlich, sich ganz auf die Schiedsrichterlaufbahn zu konzentrieren, mit Erfolg. Zur Rückrunde der Saison 2001/02 stieg er über das Fördermodell in die damalige Bezirksoberliga auf, 2003 in die Landesliga (heutige 11Teamsports-Verbandsliga) und ein Jahr später in die Oberliga Hessen.

Gleichzeitig wurde er als Schiedsrichter für die A-Junioren-Bundesliga nominiert. Ab 2009 leitete Timo Ide Spiele in der Regionalliga und war als Assistent in der 3. Liga tätig. Auch den Abstieg nach nur einer Saison steckte er weg, griff erneut an und stieg 2011 zum zweiten Mal in die Regionalliga auf. Seit 2013 war er dann wieder Schiedsrichter der LOTTO Hessenliga. Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählt er auch die Leitung des Krombacher-Hessenpokal-Endspiels im Jahr 2014, das die Offenbacher Kickers auf dem Bieberer Berg mit 4:2 nach Elfmeterschießen gegen Darmstadt 98 gewannen.

Seit dem vergangenen Jahr ist der studierte Jurist als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft in Marburg tätig. Deswegen ist er auch aus dem Schwalm-Eder-Kreis in die Schiedsrichtervereinigung Marburg gewechselt. Anlässlich des Fuldaer Derbys, das Timo Ide mit seinen Assistenten Steffen Rabe und Hendrik Schmidt gewohnt souverän über die Bühne brachte, ließen es sich auch der Marburger Kreisschiedsrichterobmann Markus Bengelsdorff und Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard nicht nehmen, Timo Ide gebührend zu verabschieden. Dem Schiedsrichterwesen wird er ohnehin nicht verloren gehen: Bereits seit vergangenem Jahr gehört Ide dem Verbandsschiedsrichterausschuss an, wo er im Lehrwesen tätig ist. Zudem will er zukünftig auch als Beobachter seine Erfahrungen vermitteln. Man wird ihn also weiterhin auf den hessischen Sportplätzen zu sehen bekommen.