3. Liga: Elfmeter-Albtraum für SVWW in Rostock

09. August 2018 · Top-News · von: SVWW

In einer intensiven Drittligapartie unterliegt der SV Wehen Wiesbaden beim F.C. Hansa Rostock unglücklich mit 2:3. Nach einer Führung und zwei vermeidbaren Gegentreffern in der ersten Hälfte, traf kurz vor Ende Moritz Kuhn mit einem traumhaften Freistoßtreffer zum Ausgleich für die Rot-Schwarzen. Doch in der Schlussminute erlebte der SVWW dann einen Elfmeter-Alptraum, als Hansa-Spieler Cebio Soukou mit einem diskutablen Foulelfmetertor den Schlussakkord setzte. Trotz eines großen Chancenplus in der zweiten Hälfte kassierte die Mannschaft von SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm an der Ostsee damit die zweite Niederlage in Folge.

Enttäuschung beim SV Wehen Wiesbaden. Foto: getty images

Von Beginn an entwickelte sich im Ostseestadion eine muntere Partie.  Die „Rehmlinge“ zeigten die richtige Reaktion auf die Niederlage gegen Cottbus und suchten immer wieder den direkten Weg zum Tor. Nach einer Viertelstunde fand eine starke Flanke von Jeremias Lorch von der linken Seite den Ex-Rostocker Stephan Andrist, der goldrichtig stand und den Ball mit dem Kopf über die Linie drückte (13.).

Die Führung hatte aber nur vier Minuten Bestand, denn Hansa schlug schnell zurück. Nach einem Freistoß war Pascal Breier am zweiten Pfosten mit dem Kopf zur Stelle (17.). In der Folge konnte der SVWW zwar die Spielkontrolle zurück gewinnen, doch in der Rückwärtsbewegung passierte ein Fehler. Nach einem langen Ball entwischte Hansa-Stürmer Marco Königs den Rot-Schwarzen und bugsierte das Leder vorbei an Kolke zur Führung (28.). Zwei Chancen, zwei Schüsse, zwei vermeidbare Gegentore. Doch die Rot-Schwarzen schüttelten sich kurz und legten zur zweiten Hälfte wieder den Vorwärtsgang ein.

Nach dem Seitentausch war dem SVWW nur wenig vorzuwerfen. Einsatz, Kampf- und Laufbereitschaft stimmten und man nahm der Kogge den Wind aus den Segeln. Über weite Strecken gab es Einbahnstraßen-Fußball in Richtung Kogge-Kasten. Doch die Chancenverwertung blieb das große Manko. Mrowca bekam nach einer Ecke am zweiten Pfosten eine Direktabnahme nicht ins Tor, weil Kofi Kyereh den Ball im letzten Moment noch abfälschte (66.). Auch Andrist (80.) und Kyereh (82.) scheiterten in der Folge mit ihren Schussversuchen am starken Rostocker Keeper Ioannis Gelios.

Hansa kämpfte leidenschaftlich und setzte in der zweiten Hälfte vermehrt auf Konter. Der SVWW hatte Glück, als Königs in der Schlussviertelstunde nach tollem Zuspiel von Cebio Soukou aus zwölf Metern an Markus Kolke scheiterte (77.). Trotzdem setzte Trainer Rehm alles auf den Ausgleich und wechselte Stürmer René Guder für Verteidiger Alf Mintzel ein.

Die volle Offensive der Rot-Schwarzen wurde belohnt.  Nach einem Foul an Schmidt am Strafraumrand nutzte Moritz Kuhn die Gelegenheit für einen spektakulären Freistoßtreffer zum 2:2 (88.). Doch als nun alles auf eine Punkteteilung zusteuerte, bekam Rostock mit dem letzten Angriff der Nachspielzeit einen hochumstrittenen Elfmeter zugesprochen. SVWW-Keeper Kolke hatte Königs beim Kampf um den Ball leicht gestoßen, das genügte Schiedsrichter Florian Heft für eine sehr harte Entscheidung gegen den SVWW. Schlussendlich versenkte Soukou den Ball sicher zum 3:2-Endstand (90+4).