3. Liga: Auftaktsieg für SV Wehen Wiesbaden

23. Juli 2017 · Top-News · von: SVWW

Dank des Treffers von Sören Reddemann (45.+1) feierte der SV Wehen Wiesbaden gegen den kampfstarken Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena einen verdienten Erfolg – und den ersten Auftaktdreier seit 2014 (2:1 gegen Stuttgarter Kickers). Die Mannschaft von Cheftrainer Rüdiger Rehm trotzte den tropischen Temperaturen mit viel Leidenschaft und Laufarbeit und verdiente sich den Sieg durch ein klares Chancenplus ab der 30. Minute.

Patrick Funk feierte mit seiner Mannschaft ein guten Saisoneinstand. Foto: getty images

Trainer Rüdiger Rehm hatte der Startformation vertraut, die eine Woche zuvor bei der Generalprobe gegen den Bundesligist 1.FSV Mainz 05 (2:0) überzeugt hatte. Doch gegen die kompakte und kampfstarke Truppe der Thüringer tat sich der SVWW in der ersten halben Stunde schwer. So sahen die 2.753 Zuschauer viele Zweikämpfe, aber keine Torchancen.

Die erste – und schlussendlich einzige – Gelegenheit für Jena war ein strammer Schuss aus der Distanz von Maximilian Wolfram, den SVWW-Keeper-Krake Markus Kolke stark über die Latte lenkte (33.). Möglicherweise war es gleichzeitig ein Weckruf für die Rot-Schwarzen, die in der Schlussviertelstunde von Hälfte eins ordentlich zulegten.

Zunächst verschoss Patrick Funk aus 16 Metern nach herrlicher Vorarbeit von Philipp Müller (37.), dann blieb eine scharfe, flache Hereingabe des nimmermüden Alf Mintzel unverwertet (44.), doch mit dem Pausenpfiff klingelte es doch noch im Jenaer Kasten: Freistoß-Flanke Mintzel, aus fünf Metern kam Reddemann frei zum Schuss – 1:0 für den SVWW (45.+1)!

Das gab Rückenwind für den zweiten Durchgang, in dem der SVWW mit wesentlich mehr Schwung und Zielstrebigkeit startete. Doch dem auffälligen Müller klebte das Schusspech an den Schuhen bei seinem beiden guten Gelegenheiten (48./50.).

Die „Rehmlinge“ dominierten nun in der Offensive, schossen aber so viele Fahrkarten, dass es einem Schaffner die Tränen in die Augen getrieben hätte: David Blacha vergab aus kurzer Distanz (58.), dann jagte der bärenstarke Sebastian Mrowca nach feinem Zusammenspiel mit Blacha die Kugel über den FCC-Kasten (63.). Auch Mintzel machte es leider nicht besser, als er nach starker Einzel-Aktion aus zwölf Metern am Jena-Schlussmann Raphael Koczor scheiterte (64.).

Beide Teams mussten der unglaublichen Hitze und Luftfeuchtigkeit zwar Tribut zollen, dennoch blieb es auf Grund des hauchdünnen Spielstands, der ungebremsten kämpferischen Einstellung der Thüringer sowie der vergebenen SVWW-Chancen spannend. Jena rannte an, blieb aber harmlos.

Der SVWW konterte und verpasste wieder die Vorentscheidung: nach Super-Abschlag von Kolke zögerte der eingewechselte Agyemang Diawusie zu lange und wurde im FCC-Strafraum noch von einem Abwehrbein geblockt (73.), dann vergab Manuel Schäffler aus wenigen Metern nach starker Diawusie-Vorlage das erlösende 2:0.

Trotzdem brachte der stets gut organisierte SVWW, der im Abwehrverbund um die fehlerlosen Innenverteidiger Sascha Mockenhaupt/Niklas Dams 90 Minuten lang überzeugte, den Vorsprung über die Zeit und feierte einen verdienten Auftaktsieg.